Der Mensch ist von Natur aus bis zu einem gewissen Grad egoistisch.
Und wir alle sind es in einigen Fällen. Halte einen Moment an und denke darüber nach, wann und in welchen Fällen du zuerst an dich selbst und erst dann an andere Menschen denkst.
Denke über das Wort „egoistisch“ nach. Erweckt es bei dir keine negativen Assoziationen?
Bist du egoistisch oder erwecken egoistische Menschen negative Gefühle in dir?
Egoistisch zu sein bedeutet, egozentrisch, eigennützig und selbstsüchtig zu sein.
Aber über Egoismus kann man auch anders nachdenken bzw. diese Eigenschaft aus einem anderen Blickwinkel betrachten.
Egoismus ist eine angeborene Eigenschaft, die Menschen helfen kann, zu überleben und zu gedeihen, sogar in schwierigen Zeiten.
Und zwar, indem man zuerst an sich selbst und dann an andere Menschen denkt.
Man kümmert sich nur um sich selbst und seine Interessen.
Man gilt als unsensibel und wenig einfühlsam für die Bedürfnisse anderer.
Im Allgemeinen wird uns beigebracht, nicht egoistisch zu sein und ein gesundes Gleichgewicht zwischen Geben und Nehmen zu wahren.
Obwohl es allgemein bekannt ist, dass Menschen, deren Energie aufgebraucht ist, sich nicht richtig um sich selbst oder andere kümmern können, haben viele, die sich genau in dieser Situation befinden, immer noch Schwierigkeiten, ihre Bedürfnisse in den Vordergrund zu stellen.
1. Wenn du Schlaf brauchst
Schlaf – das Wichtigste im Leben.
Falls du nicht genug schläfst, wird sich dieser Mangel an Schlaf auch an andere Lebensbereiche auswirken.
Wenn du nicht genug Schlaf bekommst, musst du das zu einer Priorität machen. Ständig müde Menschen leisten nicht ihre beste Arbeit.
Außerdem kann es sich auch negativ auf deine Gesundheit auswirken.
Geh früh ins Bett. Nimm dir einen Vormittag frei und schlafe aus.
Wenn es dazu gekommen ist, dass du wegen Schlafmangel keine Konzentration und Laune hast, dann weißt du, was du tun musst, um die Situation zu verbessern.
Schalte dein Handy auf lautlos und sieh es erst an, wenn du tatsächlich wach und bereit bist, deinen Tag zu beginnen.
Wenn andere Menschen für deinen Schlafmangel verantwortlich sind, solltest du dich selbst dann auf die erste Stelle setzen und ein Paar Stunden durchschlafen.
2. Du hast ein Ziel vor Augen
Wenn du über einen längeren Zeitraum auf ein langfristiges Ziel hinarbeitest, musst du dir Zeit für dich selbst nehmen, damit du dich selbst verbessern und weiterentwickeln kannst, um über neue innovative Ideen nachzudenken.
Falls dich Freunde zu dieser Zeit anrufen, um mit dir stundenlang zu reden und dir über ihre Probleme zu berichten, dann sag einfach, dass du keine Zeit dafür hast.
Besonders wenn du zum Beispiel für eine Prüfung lernst und dich auf etwas vorbereiten musst.
Wenn es sich um wahre Freunde handelt, werden sie es verstehen.
Außerdem sind sie bestimmt mit deinem Ziel bekannt und sie wissen, wie viel du dich bemühst, um dieses Ziel zu erreichen.
Darüber hinaus ist es auch wichtig, dass du dich für deine emotionalen Bedürfnisse einsetzt, denn sie helfen dir, dich selbst zu stärken.
3. Andere um Unterstützung bitten
Wir Menschen sind in einigen Fällen voneinander abhängig.
Aber viele Menschen wehren sich davon, um Hilfe zu bitten, wenn sie welche brauchen.
Es kann hilfreich sein, sich zu äußern, wenn es dir schwer fällt, deine täglichen Pflichten und deine Selbstfürsorge unter einen Hut zu bringen.
Vielleicht bist du in diesem Moment zu müde oder du hast zu viele Aufgaben, um alles erledigen zu können.
Sprich mit einer nahestehenden Person oder einem vertrauenswürdigen Freund, um herauszufinden, wie du deine Zeit besser einteilen kannst.
Wenn du einen Tag Ruhe brauchst, frage sie, ob sie dir irgendwie helfen können.
Sie können dir dabei helfen, wichtige Aufgaben zu delegieren, dir bei Besorgungen zu helfen oder dich mit aufmunternden Worten auf deine Bedürfnisse aufmerksam zu machen.
Wenn du für sie in schwierigen Situationen da bist, dann kannst du dich darauf verlassen, dass auch diese Menschen dir helfen werden.
Ziehe in Erwägung, einen Psychiater aufzusuchen, wenn du den Großteil des Tages unter Angstzuständen leidest oder über einen längeren Zeitraum traurig bist.
4. Du brauchst einfach Zeit für dich allein
Du kennst bestimmt dieses Gefühl, wenn du es einfach brauchst, alleine zu sein.
Egal wie viel du andere Menschen in deinem Leben liebst, taucht ab und zu ein Gefühl auf, dass du alleine sein möchtest.
Manche Leute verstehen es vielleicht nicht, wenn du lieber zu Hause bleibst als auszugehen. Wenn dir danach ist, solltest du dich nicht egoistisch fühlen, weil du allein sein willst.
Du brauchst diese Zeit, um dich entweder zu beruhigen oder deine Gefühle bearbeiten zu können.
Und wenn du alleine bist, gelingt dir das dann am besten.
Wir alle brauchen manchmal Zeit für uns allein, und manche Menschen brauchen sie mehr als andere. Soziale Interaktionen können für manche Menschen anstrengend sein. Es ist keine Schande, sich Zeit für sich selbst zu nehmen.
Aus diesem Grund solltest du anderen Menschen offen sagen, dass du eine Auszeit brauchst.
Es wird bestimmt nicht lange dauern, aber ein paar Stunden sind manchmal genug, um den Verstand zu klären und wieder bereit für andere Menschen zu sein.
Wenn du ständig unter Strom stehst, deine Stimmung völlig aus dem Gleichgewicht geraten ist oder du deine Beziehungen neu bewerten musst, ist jetzt vielleicht ein guter Zeitpunkt, um etwas Zeit für dich allein zu planen.
Und sofort, wenn du dieses Bedürfnis spürst, sollst du sofort reagieren.
Du musst deinen Kalender nicht mit gesellschaftlichen Ereignissen füllen, wenn du es nicht willst. Lass dir eine Badewanne einlaufen, schalte ab und gönne dir die „Zeit für mich“, nach der du dich sehnst.
5. Es ist in Ordnung, Beziehungen loszulassen, die uns nicht mehr nützen
Egal wie lange die Beziehungen dauerten, wenn du dich nicht wohl in der Nähe dieser Person fühlst, ist es an der Zeit, diese Beziehung zu beenden.
Manchmal entfernen wir uns von unseren Liebespartnern. Und auch das ist völlig normal.
Solange wir glücklich und zufrieden sind, sollen wir an dieser Beziehung auch arbeiten.
Wenn es dazu kommt, dass dich dein Partner nervt und du negative Gefühle ihm gegenüber entwickelst, solltest du besser Schluss machen.
Manchmal werden unsere familiären Beziehungen giftig und auslaugend. Und nur weil es sich um eine familiäre Beziehung handelt, solltest du nicht mit diesen Personen unbedingt in Kontakt bleiben.
Manchmal nehmen Freundschaften viel mehr, als sie geben.
Und in diesem Fall sind diese Beziehungen toxisch.
Menschen, die uns emotional auslaugen, Grenzen zu setzen oder diese Beziehungen zu beenden, wenn sie uns zurückhalten oder mehr schaden als nützen, kann eine Form der Selbstfürsorge und Selbstliebe sein.
Es ist nicht falsch, egoistisch zu sein
Es ist nicht immer falsch und negativ, egoistisch zu sein. Manchmal ist das alles, was du brauchst, um dich wieder gut zu fühlen.
Egoistisch zu sein, macht dich nicht zu einem „schlechten“ Menschen.
Es gibt einen klaren Unterschied zwischen schlechtem und gutem Egoismus und 5 Beispiele von gutem Egoismus haben wir bereits in diesem Artikel erwähnt.
Vor allem Menschen, die in ko-abhängigen Beziehungen aufgewachsen sind, wird eingeredet, dass wir für die Probleme anderer verantwortlich sind und für ihre Gefühle einstehen müssen.
Wie du aus dem Kontext verstehen kannst, handelt es sich in diesem Fall um eine toxische Beziehung und natürlich ist es dann empfehlenswert, egoistisch zu sein.
Wenn wir daran gewöhnt waren, die Verantwortung für die Handlungen und die Gefühle anderer Menschen zu übernehmen, wird es sich fremd anfühlen, wenn wir zum ersten Mal unsere eigenen Bedürfnisse und Gefühle in Betracht ziehen, und es wird sich anfühlen, als ob wir etwas „Falsches“, etwas Schlechtes tun.
Aber nach einiger Zeit wirst du verstehen, dass es die beste Entscheidung war, die du in deinem Leben treffen konntest.
Ich möchte dir versichern, dass es nichts Falsches daran ist, egoistisch zu sein, dich zu fragen, wie du dich fühlst und was du in einer bestimmten Situation brauchst, anstatt jemand anderen an die erste Stelle zu setzen.
Probiere es mal aus. Du wirst merken, dass es richtig ist, sich so zu benehmen und bestimmt wirst du dich auch fragen, warum du es nicht früher gemacht hast.
Naira ist Astrologin, Numerologin, Tarotistin und Theologin, die ihren Bachelor-Abschluss in vergleichender Religionswissenschaft erworben hat.
Sie bloggt und macht seit mehreren Jahren Astrologie-Beratungen.