So erkennst du eine Person mit einem Gott-Komplex

Hatten Sie schon einmal mit jemandem zu tun, der angeberisch und überheblich wirkte und Ihnen das Gefühl gab, minderwertig zu sein?

Haben Sie vielleicht mit jemandem geredet, der Ihnen das Gefühl gab, dass er/sie alles besser weiß und kann als Sie?

Dann hatten Sie es vielleicht mit jemandem zu tun, der eine Persönlichkeitsstörung hat, die als Gotteskomplex bekannt ist.

Wenn jemandem ein Gott-Komplex nachgesagt wird, bedeutet das in der Regel, dass er oder sie extrem arrogant ist, sich selbst für unfehlbar hält und versucht, andere Menschen zu kontrollieren oder zu manipulieren.

Personen, die unter diesem Zustand leiden, zeigen ein arrogantes und egozentrisches Verhalten.

Außerdem fehlt es ihnen an Einfühlungsvermögen und sie wollen überall bewundert werden, wo sie hingehen.

Menschen, die mit solchen Personen zu tun haben, beschreiben sie oft als egoistisch, anspruchsvoll, eingebildet, herablassend und manipulativ.

Dieser umgangssprachliche Begriff deutet im Wesentlichen darauf hin, dass die Person sich verhält, als sei sie ein Gott.

Der Begriff kann umgangssprachlich auch für Menschen verwendet werden, die sich so verhalten, als seien sie anderen Menschen überlegen und wenig Einfühlungsvermögen und Mitgefühl für andere aufbringen.

Alles in allem glauben diese Menschen, dass sie in allem, was sie tun, göttliche Eigenschaften wie Perfektion aufweisen.

Die Bedeutung des Gott-Komplexes

Man kann ihn als ein wahnhaftes Selbstbild beschreiben, das auf unkontrolliertem Narzissmus, übertriebener Arroganz und dem Bedürfnis beruht, andere Menschen zu kontrollieren, zu demütigen und manchmal zu verspotten, so dass sie sich minderwertig oder unwürdig fühlen.

In der Definition des Gotteskomplexes heißt es weiter, dass eine Person mit dieser Störung sich weigern kann, die Möglichkeit eines Versagens oder Irrtums anzuerkennen, selbst angesichts extrem anspruchsvoller Situationen.

Es kann auch sein, dass sie ihre Meinung als unumstößlich richtig ansehen.

Es ist ein weitverbreiteter Irrglaube, dass Menschen mit dieser Störung sich selbst lieben.

Die Wahrheit ist, dass sie sich selbst in hohem Maße verabscheuen.

Ihre aufgeblasene Arroganz, ihr Perfektionismus und ihre Selbstbeweihräucherung nutzen sie, um ihre wahren Gefühle und ihre Identität zu verbergen, sogar vor sich selbst.

Da sie nicht zugeben wollen, dass sie Fehler haben, projizieren sie ihre Unsicherheit durch Kritik auf andere.

Diese Kategorie von Menschen weigert sich, sich selbst zu bewerten, da sie Angst vor der Wahrheit haben.

Sie sind auch emotional tot und verlassen sich auf die Bestätigung durch andere, im Gegensatz zu dem, was sie nach außen hin darstellen.

Sie setzen sich über die Regeln der Gesellschaft hinweg und glauben, dass sie eine Ausnahme sind und daher besondere Privilegien und Rücksichtnahme benötigen.

Der Gott-Komplex wird nicht als diagnostizierbare Störung oder als klinischer Begriff betrachtet.

Daher wird er auch nicht im diagnostischen und statistischen Handbuch psychischer Störungen aufgeführt.

Merkmale

Es gibt keine spezifische Definition des Begriffs „Gott-Komplex“, aber es gibt bestimmte Merkmale, die bei Menschen, denen dieser Komplex nachgesagt wird, häufig vorkommen.

Dazu gehören Arroganz, Mobbing oder Manipulation anderer; Urteile und der Glaube, dass er oder sie nie im Unrecht ist.

Jemand, der einen Gott-Komplex hat, kann auch dazu neigen, wütend zu werden, wenn die Dinge nicht so laufen, wie er/sie es will.

Diese Person kann schlecht mit anderen kommunizieren und ist vielleicht nicht empfänglich für Kritik.

Er/sie könnte auch versuchen, in verschiedenen Angelegenheiten einen großen Einfluss auszuüben oder es genießen, Macht, Autorität oder Kontrolle zu haben.

Häufige Anzeichen des Gott-Komplexes

Bedürfnis, jemanden lächerlich zu machen

Jemanden lächerlich zu machen bedeutet einfach, sich über ihn lustig zu machen, was für den Empfänger eine Demütigung und Peinlichkeit bedeuten kann.

Die Person mit einem Gott-Komplex neigt dazu, sich unbewusst über seine Mitmenschen lustig zu machen.

Das Bedürfnis nach Selbsbeurteilung

Hinter der grausamen Seite des Gott-Komplexes verbirgt sich eine sehr empfindsame Persönlichkeit, die schon bei der kleinsten Kritik in Mitleidenschaft gezogen wird.

Wenn diese Menschen von anderen nicht gelobt werden, werden sie ihnen gegenüber grausam.

Außerdem fangen sie an, von sich selbst zu schwärmen.

Lob ist für sie wie eine Droge.

Ein linkes Kompliment würde noch Öl ins Feuer gießen.

Kein Respekt vor den Regeln

Menschen mit Gott-Komplex werden oft als Regelbrecher angesehen, da sie sich selbst als „Ausnahmefälle“ betrachten, die anders behandelt werden sollten.

Weil sie immer nur an sich selbst denken, werden sie auch egozentrisch und entpuppen sich so als gnadenlose Chefs.

Sie erwarten besondere Privilegien

Die Menschen mit Gott-Komplex sind sehr eingebildet und selbstbewusst.

Sie haben ein großes Selbstwertgefühl und einem erschreckend hohen Selbstvertrauen, dass alle ihre Eigenschaften umfasst.

Infolgedessen neigen sie dazu, zu glauben, dass ihnen viel mehr zusteht als das, was sie tatsächlich haben oder bekommen.

In allem, was sie tun, glauben diese Menschen, göttliche Eigenschaften wie Perfektion zu besitzen.

Erniedrigung und Mobbing

Treffen sie auf Menschen, die etwas zu haben scheinen, was ihnen fehlt, fühlen sie sich oft bedroht.

Sie mögen es nicht, wenn sie herausgefordert werden, vor allem nicht von Personen, die sehr beliebt sind und selbstbewusst wirken.

Deswegen versuchen sie, die Bedrohung zu neutralisieren, indem sie versuchen, die Bedrohung herunterzuspielen.

Dies kann dadurch geschehen, dass sie ihre Meinung zurückweisen oder sogar ihre Anwesenheit ignorieren.

In manchen Fällen gehen sie so weit, dass sie beleidigen, schikanieren oder sogar Drohungen aussprechen.

Sie leben in einer Welt der Fantasie

Da die Realität ihr grandioses Selbstbild nicht schützt, leben sie in einer Fantasiewelt, Verzerrung und Selbsttäuschung gekennzeichnet ist.

Um ihnen das Gefühl zu geben, die Kontrolle zu haben und von innen heraus einzigartig zu sein, spinnen sie selbstverherrlichende Fantasien von Attraktivität, Macht, idealer Liebe, Erfolg und Brillanz.

Diese Fantasien sollen sie von dem Gefühl von Leere und Scham schützen.

Aus diesem Grund werden alle Fakten und Meinungen, die ihrer Fantasie widersprechen, abgetan.

Die Menschen in ihrem Umfeld sollten lernen, vorsichtig zu sein, wenn sie aufgrund ihrer Realitätsweigerung Probleme mit ihnen ansprechen.

Bedürfnis nach ständigem Lob

Um sich weiterhin wie ein Gott zu fühlen, müssen diese Menschen ihr Ego füttern.

Sie versuchen, sich mit Menschen zu umgeben, die ihnen ständig Komplimente machen, da sie sich ständig nach Bestätigung sehnen.

Wird die Aufmerksamkeit des Bewunderers abgelenkt, unterbrochen oder nimmt ab, empfindet der Bewunderer dies als Verrat.

Anspruchsdenken

Weil diese Menschen sich für etwas Besonderes halten, erwarten sie immer eine bevorzugte Behandlung im Vergleich zu ihren Mitmenschen.

Sie glauben, dass sie immer bekommen sollten, was sie wollen, und erwarten, dass andere ihren Wünschen und Forderungen nachkommen.

Wenn Sie behaupten, dass Sie nicht in der Lage sind, ihre Bedürfnisse zu erfüllen, halten sie Sie für nutzlos.

Sie nehmen solche Reaktionen auch nicht auf die leichte Schulter und nutzen Aggressionen, um Sie auf Ihre Inkompetenz hinzuweisen.

Grandioses Gefühl der Selbstherrlichkeit

Diese Eigenschaft ist durch ein unrealistisches Überlegenheitsgefühl gekennzeichnet, bei dem der Betroffene glaubt, dass er etwas Besonderes und Einzigartiges ist und daher nur von ähnlichen Menschen verstanden werden kann.

Da sie behaupten, über den Durchschnitt zu stehen, wünschen sie sich mit Menschen, Orten und Dingen in Verbindung gebracht zu werden, die einen großen Status haben.

Andere ausnutzen

Solchen Menschen fehlt die Fähigkeit, sich mit anderen zu identifizieren.

Mit anderen Worten, es fehlt ihnen an Empathie und sie können sich nicht in die Lage eines anderen hineinversetzen, um ihn zu verstehen.

Das liegt daran, dass sie andere als Objekte betrachten, die ihren Bedürfnissen dienen.

Im Allgemeinen ist ihnen egal, wie sich ihr Verhalten auf ihre Mitmenschen auswirkt.

Versucht man sie darauf hinzuweisen, verstehen sie es nicht, dass sie sich nur um ihre Bedürfnisse kümmern und darum, wie sie von jeder Situation profitieren.

Wie man mit einer Gottheit-Persönlichkeit umgehen kann

Es geht um die Grenzen, die Sie sich selbst setzen – und darum, sie einzuhalten.

Und wenn sie diese Grenzen nicht mögen, müssen Sie die Art und Weise ändern, wie Sie mit dieser Person umgehen.

Wenn Sie die Person in gewisser Weise in Ihrem Leben behalten wollen, können Sie in manchen Fällen eine gesunde Distanz zwischen sich und dieser Person schaffen.

Wenn Sie jedoch an den Punkt kommen, an dem Sie denken, dass Sie sich von dieser Person trennen müssen, können Sie Sätze verwenden wie: „Im Moment funktioniert diese Freundschaft einfach nicht für mich“ oder „Diese Freundschaft hilft mir nicht, zu wachsen“.

Es kann sein, dass dieser Person die Grenzen, die Sie gesetzt haben, nicht gefallen, aber deshalb sind es ja Ihre Grenzen, und es liegt an Ihnen, ob Sie sich daran halten.