Augenrollen, Flüche, Beleidigungen, Widerworte, Beschimpfungen, ignorierte Bitten, spöttische Kommentare: Die Respektlosigkeit von Kindern und Jugendlichen hat viele Gesichter.
Und wir alle wissen, wie nervig das sein kann und wie hilflos du dich fühlst, wenn dein Kind anfängt, dich nicht zu respektieren und du keinen Weg mehr findest, sein Verhalten zu verbessern.
Wenn du mit respektlosem Verhalten deiner Kinder zu kämpfen hast, bist du nicht allein.
Alle Eltern müssen oder müssten manchmal diese Phasen mit ihren Kindern duchmachen.
Sie erfordern viel Geduld, Kommunikation, Wissen über Erziehung.. und hab ich bereits Geduld erwähnt?
Kinder können sich angesichts von Regeln und Erwartungen machtlos fühlen, und durch Widerworte und respektloses Verhalten versuchen sie, sich ein Stück Macht zurückzuholen.
Insbesondere in bestimmten Phasen ihres Lebens, wenn sie die volle Kontrolle über sich selbst haben möchten, aber dazu noch nicht fähig sind und deine Hilfe brauchen aber diese nicht wollen.
Wenn sie dich in einen Streit verwickeln können, ist das sogar noch besser: Jetzt streitet ihr über Respekt, anstatt euch auf die Ausgangssperre oder die Hausaufgaben zu konzentrieren!
Vielleicht handelt es sich nur um ein Missverständnis, vielleicht habt ihr die Dinge nicht gut miteinander kommuniziert, aber du darfst nicht zulassen, dass dein Kind dich nicht respektiert.
Du musst ihm zeigen und beweisen, dass du sein Freund und nicht sein Feind bist.
Das muss nicht sein
Ich kenne Mütter wie diese. Diejenigen, die sich völlig verloren fühlen, außer Kontrolle geraten sind und sich verzweifelt an jede Möglichkeit klammern, ihre Familie glücklich zu machen.
Wenn du eine solche Mutter bist, dann musst du auch darüber nachdenken, dass du vielleicht dein Geduld verloren hast, weil du Alleinzeit brauchst und dich ausruhen musst.
Den ganzen Tag über mit dem Kind zu verbringen, die deine Aufmerksamkeit jede Sekunde braucht, kann sehr anstrengend sein.
Aus diesem Grund kann es dazu kommen, dass du nicht mehr völlig anwesend bist und deinem Kind selbst zulässt, dass er seine Grenzen durchquert.
Und das bedeutet nicht, dass man schwach ist.
Normalerweise bedeutet es, dass du dich schuldig fühlst und deshalb Kontrolle mit Härte assoziierst.
Entweder kontrollierst du also so viel oder überhaupt nicht.
Vielleicht willst du nicht gemein sein, keine Szene machen oder du denkst, dein Kind hat das Recht, dich wie einen Diener zu behandeln.
Du redest dir das ein:
- Er hat kein Nickerchen gemacht
- Er ist krank gewesen
- Ich habe zu lange gearbeitet
- Er ist mit etwas in der Schule unzufrieden.
- Du und dein Mann habt euch zu oft gestritten.
- Seine Freunde haben ihn in letzter Zeit ausgeschlossen..
Ich möchte, dass du eine kalte, harte Wahrheit erfährst.
Unabhängig von allem anderen, was in deinem Leben passiert, sind deine Kinder NIEMALS berechtigt, dich schlecht zu behandeln.
Niemals.
Was passiert, wenn du ein schlechtes Verhalten dir gegenüber zulässt?
Genau weil wir unsere Kinder lieben, bemühen wir uns auch, dass wir sie gut erziehen.
Und bestimmt kommt es oft vor, dass Kinder unsere beste Absichten als zu kontrollierend bezeichnen.
Gesunde Kontrolle ist aber unsere Aufgabe. Als Eltern müssen wir aufpassen und unser Bestes geben, dass unsere Kinder auf dem richtigen Weg bleiben.
Aus diesem Grund dürfen wir nie zulassen, dass die Kinder uns kontrollieren und entscheiden, was für sie gut ist und was nicht.
Natürlich bis zu einem bestimmten Alter.
Eltern, die darauf bedacht sind, jede flüchtige Emotion ihrer Kinder zu bestätigen und dafür zu sorgen, dass sie ständig glücklich sind, haben nicht die Absicht, ihre Kinder zu egoistischen und unfreundlichen Menschen zu machen.
Aber zu viel Sorge und Kümmern um das Glück der Kinder kann sehr leicht dazu führen, dass die Kinder sich schlimm gegenüber seinen Eltern benimmt.
Sie sind wahrscheinlich selbst in einem sehr entwertenden Elternhaus aufgewachsen und versuchen, die Fehler ihrer eigenen Eltern nicht zu wiederholen.
Und sehr oft ist also ein Kindheitstrauma dafür verantwortlich.
Das sind Eltern, die von Narzissten, Menschen mit Borderline-Persönlichkeitsstörung, unbehandelten Depressionen, Alkoholismus oder anderen Problemen erzogen wurden, die dazu führten, dass sie, die Eltern, (ungewollt) extrem egozentrisch sind und nicht auf die Bedürfnisse ihrer Kinder eingehen können.
Der Elternteil dreht sich um 180 Grad in die andere Richtung und versucht, seinen Kindern zu zeigen, dass sie ständig Vorrang haben, und zwar auf eine ähnlich ungesunde Weise.
Einem Kind alles zu geben und ihm nicht zulassen, dass es selbstständig wird, ist bestimmt nicht gesund und empfehlenswert.
Denn diese Art der Erziehung wird sich später auf das Verhalten gegenüber seinen Eltern zeigen.
Ein Kind beispielsweise, das von einem Elternteil gedemütigt, körperlich misshandelt oder täglich Zeuge eines beängstigenden Ehekonflikts wurde, wird sich als Elternteil darauf konzentrieren, das Selbstwertgefühl seines Kindes zu stärken, es kaum zu disziplinieren und dafür zu sorgen, dass sein Kind überhaupt keine Konflikte mitbekommt.
Ein erwachsenes Kind, das auf unfaire Weise in die Rolle des elterlichen Vertrauten gedrängt wurde, überkorrigiert oft und „schützt“ sein Kind vor jedem Einblick in die eigenen Kämpfe, Emotionen und Bedürfnisse der Eltern.
Dies verhindert, dass das Kind lernt, sich auf entwicklungsgemäße und gesunde Weise in seine Eltern einzufühlen.
Was kannst du aber machen, wenn sich dein Kind dir gegenüber schlimm benimmt?
Lies darüber in den nächsten Abschnitten.
Wähle deine Kämpfe
Am Ende kann man nur sagen, dass du dein Kind am besten kennst.
Genau du kannst auf die schnellste Art und Weise herausfinden, wie du mit dem Verhalten deines Kindes umgehen kannst.
Wenn dein Kind mit einer Reihe von Verhaltensproblemen zu kämpfen hat, kann es sich manchmal so anfühlen, als ob du es ständig tadelst oder Konsequenzen verhängst.
Das kann für euch beide entmutigend sein. Konzentriere dich auf die ein oder zwei wichtigsten Verhaltensweisen, während du die anderen eine Zeit lang beiseite lässt.
Wähle also diejenige, die dich am meisten stört und arbeite daran, bis du völlig damit fertig bist.
Kümmere dich zum Beispiel um das Beißen und Schlagen, mit dem dein Kleinkind begonnen hat, und mach dir keine Sorgen, wenn es Erwachsene, die es begrüßen, nicht grüßt.
Lenke deine Aufmerksamkeit also zuerst auf das Beißen.
Nachdem du deinem Kind beigebracht hast, andere nicht körperlich zu verletzen, kannst du an den grundlegenden Manieren arbeiten.
Natürlich wirst du für jedes Problem Zeit brauchen.
Denke also nicht, dass du es nicht schaffen kannst, wenn du nur 2 oder 3 Tage daran arbeitest.
Nicht alles persönlich nehmen oder überreagieren
Wenn dein Kind sich dir gegenüber schlimm benimmt, wirst du es natürlich immer persönlich nehmen.
Aber das solltest du nicht so machen.
So gut wie jeder Teenager stichelt unablässig gegen seine Eltern und drückt seine Frustration auf verschiedene Weise aus.
Und in diesem Alter geht das Kind viele Entwicklungsphasen durch. Du bist bestimmt nicht der Grund, warum es ständig nervös ist und schlechte Laune hat.
Noch schwieriger ist es, weil er in diesem Alter nicht mit dir über seine Probleme reden möchte.
Viel eher wird es sich an seine Freunde wenden, die ähnliche Probleme haben.
Mit den Augen rollen, spöttisch lächeln, grinsen – all das sind Werkzeuge im Arsenal der Teenager, die ihre Missachtung ausdrücken.
Und wie wir alle wissen, können diese milden, irritierenden Verhaltensweisen unter die Haut gehen.
Jedoch muss man betonen, dass Kommunikation auch in diesem Fall der Schlüssel für alle Probleme ist.
Du musst das Vertrauen deines Kindes gewinnen und daran arbeiten, dass ihr beide eine gesunde Beziehung habt und pflegt.
Kinder suchen nach Schwachstellen, nach Stellen, an denen sie dich dazu bringen können, dich oder deine Regeln zu verteidigen.
Du darfst nicht zu strikt in diesem Fall umgehen, denn die Kinder zieht alles an, was verboten ist.
Rede viel eher über die Konsequenzen, die kommen können, wenn das Kind etwas schlimmes macht.
Auf diese Weise wird es viel bewusster mit der Situation umgehen.
Wenn du es persönlich nimmst, wird es schwer sein, wirksam zu reagieren.
Wenn du auf jedes einzelne dieser Verhaltensweisen reagierst, wirst du wahrscheinlich keine Veränderung bei deinem Kind feststellen.
Diese Dinge sind zwar ärgerlich, aber nicht unbedingt etwas, das man korrigieren muss.
Das Verhalten sofort ansprechen
Die beste Lösung ist also, dass du das schlimme Verhalten sofort ansprichst.
Denn wenn du es in diesem Moment erlaubst, wird das Kind später nicht darauf reagieren, wenn du ihm sagst, dass sein Verhalten schlimm war.
Wenn meine Kinder mir zeigen, dass sie ihre Gefühle in der Öffentlichkeit nicht unter Kontrolle haben, nehme ich sie aus der Situation heraus, egal ob sie müde oder hungrig sind oder was sonst noch los ist.
Ich reagiere sofort, bevor sie das wiederholen und denken, dass es in Ordnung ist.
Sie müssen wissen, wie man sich in jeder Situation benehmen sollte, egal was man fühlt und ob man hungrig ist oder nicht.
Das ist leichter gesagt als getan. Denn oft passieren diese Ausbrüche zu den denkbar ungünstigsten Zeitpunkten.
Familienurlaub, wo alle Spaß haben sollten? Massiver Wutanfall
Die Geburtstagsfeier des Bruders, bei der wir ihn feiern sollten? Massives Schmollfest.
Denke nicht, dass nur dir diese Situationen passieren. Jeder, der Kinder hat, weiß, was für eine Herausforderung es ist, bis man sie endlich erzogen hat.
Diese beiden Situationen bedeuten für das Kind eine enorme Belastung, so dass es verständlich ist, dass es sich daneben benimmt.
Obwohl wir also daran arbeiten, das schlimme Verhältnis zu eliminieren, müssen wir auch darüber nachdenken, warum sich unsere Kinder so benehmen.
Es mag den Anschein haben, dass wir die Stimmung verderben, wenn wir dieses Verhalten anprangern, aber in Wirklichkeit verstärken wir sie.
Denn wenn man die Erwartungen einmal festgelegt hat, ändern die Kinder in 7 von 10 Fällen ihr Verhalten.
Man muss geduldig sein und eine Aussage 100 mal wiederholen, was mir persönlich am schwersten fällt.
Indem du deinem Kind nicht erlaubst, dich schlecht zu behandeln, stellst du sicher, dass es in seinen zukünftigen Beziehungen erfolgreich sein wird und mehr Selbstdisziplin und Einfühlungsvermögen entwickeln kann.
Fange einfach damit an, NEIN zu sagen, wenn du abgelenkt oder beschäftigt bist, und reagiere auf jedes Verhalten, wenn es auftritt.
Du schaffst das!
Naira ist Astrologin, Numerologin, Tarotistin und Theologin, die ihren Bachelor-Abschluss in vergleichender Religionswissenschaft erworben hat.
Sie bloggt und macht seit mehreren Jahren Astrologie-Beratungen.