Wenn Paare heiraten, befinden sie sich in der Phase der Flitterwochen. Sie verbringen fast die ganze Zeit miteinander und können die Hände nicht voneinander lassen. Die Romantik steht an erster Stelle ihrer Gedanken.
Sie machen alles zusammen, reden den ganzen Tag miteinander und kümmern sich umeinander.
Leider hält diese Phase nicht ewig an. Das Leben wird mit der Zeit immer hektischer, wenn man sich beruflich etabliert und Kinder in die Beziehung einbringt.
Herausforderungen, Probleme und andere Schwierigkeiten können dazu beitragen, dass sich Paare voneinander entfernen, ohne dass sie es überhaupt bemerken.
Bei so viel Trubel wird die Intimität auf die lange Bank geschoben. Paare haben vielleicht nicht so oft Geschlechtsverkehr. Sie halten vielleicht nicht einmal mehr Händchen, umarmen oder küssen sich und kommunizieren nicht mehr viel.
Und für sie wird dann alles selbstverständlich. Sie reagieren überhaupt nicht darauf und bemühen sich nicht, die Dinge zu ändern und sie zu verbessern.
Wenn dein Ehepartner eher ein platonischer Freund ist als ein Liebhaber oder romantischer Partner, dann ist die Ehe im Wesentlichen in die „Mitbewohnerphase“ eingetreten.
Und wenn ihr es noch wollt, könntet ihr die Beziehung bestimmt retten.
Du und dein Ehepartner leben zu bequem zusammen. Ihr seid einfach wie Freunde. Die Romantik ist verschwunden und es gibt keine Intimität mehr.
Es kommt zu dem Punkt, an dem die Kommunikation minimal ist. Vielleicht stellt man sich gegenseitig keine Fragen mehr. Vielleicht wisst ihr gar nichts von den Plänen des anderen. Vielleicht ist es dir sogar egal, ob oder wann dein Ehepartner nach Hause kommt.
Hört sich dir das bekannt an?
Vielleicht befindest du dich in der selben Phase mit deinem Partner!
Du denkst vielleicht, dass es gar nicht so schlimm ist, wie ein Mitbewohner zu leben. Wenigstens streitet ihr nicht miteinander. Dein Ehepartner ist nicht beleidigend oder gemein zu dir. In deiner Vorstellung könnte es viel schlimmer sein.
Hier sind 6 Zeichen, dass ihr euch mehr wie Mitbewohner als wie Ehepartner verhaltet.
1. Mangelnde emotionale Bindung
In einer gut funktionierenden Ehe ist die emotionale Bindung der Klebstoff, der die Partner zusammenhält. Wenn Paare anfangen, sich mehr wie Mitbewohner zu fühlen, beginnt die einst lebendige emotionale Bindung zu erodieren.
Egal, wie lange ihr in der Ehe seid, musst ihr euch bemühen, diese emotionale Bindung am Leben zu erhalten.
Die Gespräche drehen sich dann nur noch um praktische Dinge, und Diskussionen über Gefühle, Träume und tiefere Emotionen werden seltener.
Das ähnelt einem Leben mit einem Zimmergenossen, nicht wahr?
Die Wärme, die mit dem gemeinsamen Lachen, der Verletzlichkeit und dem Verständnis einhergeht, nimmt ab und hinterlässt eine Leere, die, wenn sie nicht behoben wird, zu einem Gefühl der emotionalen Distanzierung führen kann.
Das Erkennen dieses Zeichens erfordert Selbstbeobachtung und die Bereitschaft, sich emotional zu öffnen und ein Umfeld zu schaffen, in dem sich beide Partner sicher fühlen und ermutigt werden, ihr wahres Selbst zum Ausdruck zu bringen.
Und wenn man den Wunsch hat, an der Ehe wieder zu arbeiten, wird man sich auch bemühen, diese Zimmergenossen-Gewohnheiten zu ändern.
Wenn die emotionale Verbindung nachlässt, kann es sein, dass die Paare das Leben nicht mehr Hand in Hand, sondern Seite an Seite meistern.
Nämlich der eine Partner lebt für sich selbst und der andere auch für sich selbst.
Um diese Verbindung wiederherzustellen, muss man sich bewusst darum bemühen, gemeinsame Interessen wiederzubeleben, sinnvolle Gespräche zu führen und Gelegenheiten für emotionale Intimität zu schaffen.
Man muss daran arbeiten, diese emotionale Bindung am Leben zu halten.
Indem sie aktiv ihre Liebe, Dankbarkeit und Unterstützung zum Ausdruck bringen, können Paare den emotionalen Funken, der die Grundlage einer erfüllten Ehe bildet, wieder entfachen.
2. Mangel an körperlicher Intimität
Eines der deutlichsten Anzeichen für eine Mitbewohnerehe ist der Mangel an körperlicher Intimität.
Denn wenn man in einer Ehe nicht körperlich intim ist, wozu ist man dann in dieser Ehe?
Du und dein Ehepartner habt euch vielleicht so aneinander gewöhnt, dass Kuscheln, Händchenhalten und sogar Küssen der Vergangenheit angehören.
Ihr denkt beide, dass das nur für die Anfangsphase einer Ehe gewöhnlich ist.
Körperliche Zuneigung ist für die Aufrechterhaltung einer starken Bindung in einer Ehe unerlässlich. Wenn sie nachgelassen hat oder ganz verschwunden ist, könnte dies ein Zeichen dafür sein, dass ihr nach der Ankunft eines Babys oder anderen Faktoren in die Phase des Zusammenlebens eingetreten seid.
In den meisten Fällen macht man das überhaupt nicht absichtlich. Die Paare merken kaum, dass sie sich voneinander distanziert haben.
Die gute Nachricht ist, dass dieses Zeichen mit offener Kommunikation, Anstrengung und dem Engagement, die Leidenschaft in eurer Beziehung neu zu entfachen, angesprochen und überwunden werden kann.
3. Es ist euch nicht wichtig genug, um zu streiten
Wenn du so gleichgültig bist, dass du dich nicht einmal mehr mit deinem Partner streiten kannst, ist das ein Zeichen dafür, dass ihr euch zu sehr wie Mitbewohner verhaltet.
Egal, was auch passiert und wie die Situation ernst aussieht. Du hast keine Kraft, mit deinem Partner zu streiten. Sowohl dir als auch deinem Partner ist es egal.
Deshalb streitet ihr auch nicht und bemüht euch nicht, das Problem rechtzeitig zu beseitigen.
Als ob ihr einander gegenüber keine Verpflichtungen habt, genau wie zwei Zimmergenossen.
Mitbewohner kehren Probleme oft unter den Teppich und vermeiden Konfrontationen, um den Frieden zu wahren. Paare müssen sich streiten, um ihre Probleme zu lösen und einander besser zu verstehen.
Denn Paare sollten wie eine Person sein.
Auf eine seltsame Art und Weise hilft Streit (in einem vernünftigen Rahmen) zwei Menschen, die verheiratet oder in einer Beziehung sind, miteinander verbunden zu bleiben.
4. Ihr schreibt euch gegenseitig Nachrichten, auch wenn ihr beide zu Hause seid
Du schickst deinem Partner lieber eine Nachricht, um ihn um eine Besorgung zu bitten oder ihn an bestimmte Dinge zu erinnern, als mit ihm persönlich zu sprechen. Und das, obwohl ihr euch am selben Ort oder im selben Haus befindet.
Dein Partner befindet sich vielleicht im Schlafzimmer während du auf dem Couch im Wohnzimmer sitzt.
Und statt zu deinem Partner zu gehen und ihm die Frage zu stellen, die du ihm auch stellen möchtest, sendest du ihm eine Nachricht.
Ihr beide schiebt lieber irgendwelche Gedanken über Apps beiseite, als wirklich miteinander über euer Leben, eure Träume und Gefühle zu sprechen.
Und auch das ist vielleicht zu euer Gewohnheit geworden, ohne dass ihr es überhaupt bemerkt habt.
Ihr behandelt euch gegenseitig, als würdet ihr mit jemandem zusammenleben, mit dem ihr die monatlichen Zahlungen teilt, anstatt mit der Person, der ihr versprochen habt, sie in Krankheit und Gesundheit zu lieben und zu ehren.
Auch in diesem Fall ist es nicht zu spät.
Bemüht euch, mehr miteinander zu reden statt euch gegenseitig Nachrichten zu senden.
Eure Kommunikation wird sich drastisch verbessern.
5. Ihr nutzt nicht mehr die Liebessprache des anderen
Es gibt fünf Arten von Liebessprachen: Worte der Bestätigung, Liebesdienste, Geschenke, Qualitätszeit und körperliche Berührung.
All diese Dinge sind in einer Ehe wichtig, weil sie den Paaren helfen, ihre emotionalen Bedürfnisse und Wünsche zu verstehen und einander mitzuteilen, und zwar auf eine Weise, die sinnvoller und effektiver ist.
Diese Gespräche zwischen euch sind sehr privat und nur ihr beide könnt einander verstehen.
Diese kleine Gespräche sind es, was eure Beziehung ausmacht und diese Sprache habt ihr von Anfang euer Beziehung benutzt.
Sie helfen, Missverständnisse und Konflikte in einer Ehe zu vermeiden, indem sie den Partnern helfen, sich auf einer tieferen Ebene zu verbinden.
Jetzt ist die Situation aber zwischen euch beiden etwas anders.
Wenn du und dein Partner keine gemeinsamen Abende mehr habt und euch nicht mit netten Komplimenten und Geschenken würdigt, seid ihr eher Mitbewohner als Ehepartner. Der Funke hat die Ehe verlassen.
6. Nachlassen der gemeinsamen Interessen
Wenn Paare nicht mehr den Aktivitäten oder Hobbys nachgehen, die sie einst gemeinsam genossen haben, ist das ein Zeichen dafür, dass die Beziehung in die Mitbewohnerphase abrutscht.
Wenn ihr euch in dieser Phase befindet, betrachtet das als ein Warnzeichen.
Paare müssen gemeinsame Interessen haben, um eine normale Beziehung und Ehe zu führen.
Selbstverständlich habt ihr auch unterschiedliche Hobbys und Interessen, aber etwas muss es geben, was ihr beide gemeinsam macht und was ihr genießt.
Gemeinsame Interessen machen nicht nur Spaß, sondern sind ein wichtiger Aspekt für die Aufrechterhaltung emotionaler Nähe.
Und über die emotionale Bindung haben wir schon am Anfang des Artikels gesprochen.
Ihr Fehlen kann zu einer emotionalen Kluft führen, die Paare noch mehr in die Rolle von Mitbewohnern als von romantischen Partnern drängt.
Naira ist Astrologin, Numerologin, Tarotistin und Theologin, die ihren Bachelor-Abschluss in vergleichender Religionswissenschaft erworben hat.
Sie bloggt und macht seit mehreren Jahren Astrologie-Beratungen.