Wir alle möchten eine bessere Version von uns sein als diejenige, die wir gestern waren. Wir möchten für alle andere da sein, wir arbeiten hart, um den Kindern ein gutes Leben zu ermöglichen, wir widmen uns den unterschiedlichen Beziehungen vollkommen, egal ob es eine Liebesbeziehung oder das Verhältnis zu einem Familienmitglied ist.
Doch dabei vergessen wir oft uns selbst. Das eigene Glück ist nämlich die Voraussetzung für die erfolgreiche Selbstentwicklung sowie für die Vertiefung der Verhältnisse mit unseren Mitmenschen.
Leider ist es oft der Fall, dass man das Wesentliche aus den Augen verliert oder komplett vergisst, da man hundert Dinge auf einmal erledigen will.
Deshalb erkennt man manchmal nicht, dass man sowohl sich selbst als auch seinen Geliebten schadet. Einfacher gesagt, man sieht nicht, dass sein Verhalten, das scheint, harmlos zu sein, eigentlich toxisch geworden ist.
Hier die fünf häufigsten Eigenschaften, die dazu führen, dass man unbewusst toxisch wird. Denke gut darüber nach, ob du sie bei dir erkennst und bemühe dich auf jeden Fall, sie zu vermeiden.
1. Du kennst keinen Unterschied zwischen Verdrängung und Ruhe
Die Bewältigung deiner Emotionen sowie die angemessenen Reaktionen darauf in deinem täglichen Leben sind Anzeichen von Wachstum und Selbstbewusstsein. Doch wenn du damit übertreibst und beginnst, dir zu verbieten, deine Emotionen zu fühlen und deine instinktiven Erfahrungen zu erkennen, um dich selbst zu schützen, machst du dich zum Opfer der Unterdrückung.
Du bewegst dich nicht mehr wirklich bewusst durch deine Reise und nimmst nichts wahr, was in dir passiert, sondern schiebst es nur weiter in dich hinein, und das wird die Situation nur verschlimmern.
Das Unterdrücken von Emotionen kann zu einem Verlust der Verbindung zu dir selbst führen. Indem du deine Emotionen leugnest oder ignorierst, geht ein wichtiger Teil deiner eigenen Identität verloren und somit verlierst du auch den Kontakt zu deinen innersten Gefühlen und Bedürfnissen.
Es sollte dir klar sein, dass die Verdrängung nicht nur deine persönliche Entwicklung beeinträchtigt, sondern auch deine zwischenmenschlichen Beziehungen belasten kann. Wenn du deine Gefühle nicht ausdrückst oder deinen inneren Zustand nicht offenbarst, können Missverständnisse entstehen und Beziehungen aufgrund von mangelnder Ehrlichkeit leiden.
Um diese toxische Gewohnheit zu überwinden, ist es wichtig, dir selbst zu erlauben, deinen emotionalen Zustand zu zeigen, die Emotionen zu akzeptieren und sie auf eine konstruktive Weise zu verarbeiten.
Dabei helfen dir am besten die Gespräche. Einerseits mit dir selbst, vielleicht in Form eines Tagebuchs, andererseits mit engen Freunden oder Familienmitgliedern.
Indem du deine Emotionen akzeptierst und durch sie hindurchgehst, kannst du dir deiner Stärken und Schwächen bewusster wirst und ein tieferes Verständnis für dich selbst entwickeln. Nur so bewahrst du deine innere Ruhe.
2. Du idealisierst die Einsamkeit und übertreibst deine Unabhängigkeit
Es wird gesagt, wenn man mit sich selbst nicht allein sein kann, dann kann man mit niemandem. Das stimmt ja auch. Lernen, wie man allein sein kann, ist wertvoll und notwendig. Es gibt einem das besondere Gefühl von Autonomie und Unabhängigkeit im Leben.
Doch manchmal kann das Alleinsein zu einem so bequemen Ort werden, dass man sich schließt und die meiste Zeit allein verbringt, um die Sicherheit und Geborgenheit, die man geschaffen hat, zu behüten.
Das Weglaufen vor bestimmten Erfahrungen oder Beziehungen als Schutzmechanismus hält dich nur von den Menschen und den Dingen im Leben fern, die versuchen, dich, also dein wahres Ich, kennenzulernen.
Natürlich ist Abhängigkeit nicht gut, aber ausschließliche Unabhängigkeit ist auch nicht der sinnvollste Weg, das Leben zu führen.
Manchmal um Hilfe zu bitten, ein ehrliches Gespräch mit deinen engen Freunden zu führen und deine Geheimnisse oder Unsicherheiten mit ihnen zu teilen, sich über ihre Träume zu erkunden, kann deine Unabhängigkeit nicht in Gefahr bringen.
Es geht eigentlich darum, in der Lage zu sein, ein gesundes Gleichgewicht zwischen Selbstständigkeit und zwischenmenschlicher Verbundenheit zu finden.
Du brauchst wirklich nicht allein zu sein. Die Überzeugung, dass du nur allein alles schaffen kannst, was du dir vorgestellt hast, ist ein toxischer Ansatz, denn Menschen brauchen Verbindung. Was du aber brauchst, ist geduldig zu sein und dir genug Zeit zu nehmen, die richtigen Menschen zu finden, mit denen du dein Leben teilen wirst.
3. Perfekt oder gar nicht
Perfektionismus ist oft als eine überwiegend positive Eigenschaft wahrgenommen. Er neigt jedoch dazu, eher toxisch als nützlich und inspirierend zu sein.
Tatsächlich ist Perfektionismus einer der häufigen Auslöser für Angstzustände und Depressionen. Es ist schon klar, warum. Wenn man so sehr nach Regeln und in der Überzeugung, dass alles (wirklich alles) fehlerfrei sein muss, lebt, geriet man oft in Panik, falls etwas nicht nach Plan läuft.
Du kannst vermuten, dass man auf der Tagesebene mehrere unterschiedliche Fehler macht und du kannst dir daher vorstellen, wie anstrengend es für das Gehirn und den ganzen Körper sein könnte.
Vielleicht klingt es hart, aber Perfektionismus ist nichts mehr als eine Illusion. Niemand kann jemals perfekt sein.
Du musst dir selbst die größte Unterstützung sein und an dich glauben. Indem du dich selbst für kleine Fehler bestrafst und unrealistisch hohe Standards setzt, machst du dir das Leben unnötig schwer und kannst in einen negativen Kreislauf der Selbstkritik und Unzufriedenheit geraten.
Stattdessen solltest du das Leben genießen, dich mit Komplimenten überschütten lassen und dich selbst loben, einfach stolz auf jeden deinen Schritt sein.
Wesentlich ist es jedoch, dass du mild gegenüber dir bist in Situationen, wenn manches schiefgeht oder wenn du Fehler machst. Indem du Selbstmitgefühl entwickelst, lernst du, deine eigenen Grenzen zu respektieren und für dich selbst einzustehen.
Im Moment, wenn es dir klar wird, dass du unvergleichlich mehr Stärken und Fähigkeiten als Schwächen hast, wirst du dich selbst so akzeptieren, wie du bist.
Lass dich einfach von diesem Zitat leiten: „Haben Sie keine Angst vor Perfektion … Sie werden sie nie erreichen“ – Salvdor Dali.
4. Deine Nacht wird zum Tag, dein Tag wird zur Nacht
Viele von uns verkürzen unsere Schlafzeit, um alle Verpflichtungen rechtzeitig zu erledigen. Schlaf ist aber ein wesentlicher Bestandteil eines gesunden Lebensstils.
Es ist nicht nur eine Zeit der Ruhe, sondern auch eine Phase der Regeneration, die dein Körper und Geist brauchen, um angemessen funktionieren zu können.
Während du schläfst, durchläuft dein Gehirn verschiedene Stadien, die für seine Funktionstüchtigkeit und dein emotionales Wohlbefinden entscheidend sind. Besonders der REM-Schlaf, auch bekannt als Traumschlaf, spielt eine wichtige Rolle bei der Verarbeitung des Erlebten und der Festigung von Erinnerungen.
Vielleicht scheint es dir übertrieben, aber mit mangelndem Schlafen schadest du nicht nur deinem Körper, sondern auch deiner Psyche viel mehr, als du denkst. Schlafmangel kann das Immunsystem schwächen, Herz- und Diabetesrisiko erhöhen und zu Übergewicht und Stoffwechselstörungen führen.
Ein ausreichender Schlaf, und zwar in der dafür bestimmten Zeit, ist ein wichtiger Faktor für deine langfristige Gesundheit und dein Wohlbefinden.
Du meinst wahrscheinlich, dass es nicht so wichtig ist, wann du was machst. Ob du während des Tages fünf Stunden schläfst und in der Nacht arbeitest, mag dir egal vorkommen, aber er spielt wirklich eine Rolle.
Tagsüber ist man erwiesen produktiver. Auch wenn du dich als Nachteule beschreibst, braucht dein Körper einen gleichmäßigen Rhythmus, eine Harmonie zwischen Schlaf- und Arbeitszeit.
Manchmal kann es wirklich herausfordernd sein, in heutiger hektischer Welt genug Zeit fürs Schlafen und Ausruhen zu finden, aber du solltest es trotzdem sehr hoch auf der To-do-Liste aufschreiben.
5. Höflichkeit auf deine Kosten
Hilfsbereit, freundlich und empathisch zu sein ist etwas, wonach wir alle streben. Doch diese Tendenz, es allen recht zu machen, geht oft über echte Freundlichkeit hinaus, und das kann ein toxisches Verhältnis in den Beziehungen verursachen.
Warum? Solches Verhalten führt uns nämlich dazu, dass wir beginnen zu glauben, dass die Wünsche und Bedürfnisse anderer wichtiger sind als unsere eigenen. Deswegen werden wir nervös, ängstlich und unzufrieden, grundlos, wie man es sagt, aber den Grund haben wir gerade definiert.
Du möchtest dein Leben sicherlich nicht damit verbringen, den anderen immer den Vorrang zu geben. Falls du es tust, wirst du von denen unbarmherzig ausgenutzt.
Schließlich solltest du wissen, dass Selbstfürsorge keine egoistische Handlung ist, sondern eine Notwendigkeit, die dir lebenslang gesunde Beziehungen verspricht.
Indem du deine eigenen Grenzen setzt, sie respektierst und von den anderen das Gleiche verlangst, wirst du schneller das hohe Ansehen und die Ehre verdienen, als wenn du den anderen gehorchst und dein Leben nach ihren Bedürfnissen organisierst.
Darüber hinaus ist es auch wichtig zu erkennen, dass wahre Freundlichkeit darin besteht, anderen zu helfen, ohne dabei eine Gegenleistung zu verlangen oder deine eigenen Grenzen zu überschreiten.
Falls du dir ständig Mühe gibst, dich deinen Freunden oder Familie zu widmen, während sie sich um dich überhaupt nicht kümmern, wird es irgendwann dazu kommen, dass du nicht mehr kannst. Dann wirst du keine Lust mehr haben, auf gar nichts!
Das Ziel ist, ein Gleichgewicht zwischen der Fürsorge für andere und der Fürsorge für dich selbst zu finden.
Seit meiner Geburt habe ich immer eine starke Verbindung zum Göttlichen gespürt. Als Autorin und Mentorin ist es meine Mission, anderen zu helfen, Liebe, Glück und innere Stärke in den dunkelsten Zeiten zu finden