Eine gesunde Beziehung basiert auf Geben und Nehmen – ein Gleichgewicht, bei dem beide Partner gleichermaßen investieren, sei es Zeit, Zuneigung oder Unterstützung. Doch manchmal kann dieses Gleichgewicht gestört sein, und du bemerkst vielleicht, dass du viel mehr gibst, als du zurückbekommst.
Ob es emotionale Unterstützung, Kompromisse oder kleine Gesten der Liebe sind, die Ungleichheit kann sich schleichend anfühlen, aber sie hinterlässt Spuren in deinem Wohlbefinden und deinem Selbstwertgefühl.
Es ist wichtig, solche Anzeichen zu erkennen und zu reflektieren, ob deine Bedürfnisse in der Beziehung tatsächlich erfüllt werden.
Eine Partnerschaft sollte nicht einseitig sein; sie lebt von gegenseitigem Respekt und Engagement. Wenn du dich in einer Dynamik wiederfindest, in der du ständig zurücksteckst, während dein Partner kaum etwas zurückgibt, ist es Zeit, innezuhalten und genauer hinzuschauen.
Wenn du diese 7 Anzeichen in deiner Beziehung bemerkst, gibst du zu viel und bekommst zu wenig zurück
1. Bist du immer derjenige, der den Kontakt herstellt?
Bist du immer derjenige, der sich meldet?
Egal, ob du zuerst eine SMS schreibst, Pläne vorschlägst oder dich erkundigst, wie es der anderen Person geht – alles scheint auf deinen Schultern zu lasten. Kommt dir das bekannt vor?
Es ist ganz normal, dass du manchmal die Führung übernimmst, aber wenn du immer derjenige bist, der sich meldet, könnte das ein Zeichen dafür sein, dass die Beziehung aus dem Gleichgewicht geraten ist. Und wie der Psychologie-Autor Robert Taibbi sagt: „Eine unausgewogene Beziehung führt zu Groll. Der Schlüssel ist, als Team zusammenzuarbeiten.
Klingt das nach dir?
Dann ist es vielleicht an der Zeit, einen Schritt zurückzutreten und zu prüfen, ob sie mit deiner Energie übereinstimmen. Eine gesunde Beziehung erfordert, dass beide Partner gleichermaßen füreinander da sind, miteinander kommunizieren und sich gegenseitig unterstützen.
2. Du suchst ständig nach Anerkennung.
Bist du ständig auf der Suche nach einem zustimmenden Nicken, nach einem Zeichen, dass sie mit dir zufrieden sind? Hast du begonnen, dein Verhalten, deine Entscheidungen und sogar deine Persönlichkeit zu ändern, um dich ihrem Muster anzupassen?
Du solltest dich nicht ändern müssen, um geliebt oder geschätzt zu werden. Dein Partner sollte dich so schätzen, wie du wirklich bist, und nicht so, wie er dich gerne hätte.
In meinem Buch Breaking the Attachment: How to Overcome the Dependency in your Relationship erkläre ich, wie dieses Verhalten zu einer Co-Abhängigkeit führen kann, bei der dein Selbstwertgefühl an die Anerkennung deines Partners gebunden ist.
Du bist mehr als genug, so wie du bist. Und wenn dein Partner das nicht sehen kann, kann das ein Zeichen dafür sein, dass du zu viel gibst und zu wenig zurück bekommst.
3. Du vernachlässigst deine eigenen Bedürfnisse.
Was meine ich damit?
Nun, ich meine, dass du dich so sehr darauf konzentrierst, die Bedürfnisse deines Partners zu erfüllen, dass du deine eigenen völlig vernachlässigst. Vielleicht lässt du Mahlzeiten aus, um für ihn einzukaufen, oder du verzichtest auf Schlaf, um ihn in nächtlichen Gesprächen zu trösten.
Das klingt bewundernswert und vielleicht sogar romantisch: Egal wie sehr man sich um jemanden sorgt, man kann nicht aus einem leeren Becher trinken.
Experten wie die von Choosing Therapy haben die Bedeutung der Selbstfürsorge betont und festgestellt, dass die Berücksichtigung der eigenen Bedürfnisse zu weniger Stress, besserem Schlaf und vor allem zu glücklicheren Beziehungen führen kann.
Kümmere dich zuerst um dich selbst, damit du dich auch um andere kümmern kannst.
4. Du fühlst dich ständig erschöpft.
Hast du schon einmal das Gefühl gehabt, dass du nach einer erholsamen Nacht nicht mehr weiter weißt?
Ich habe mich so gefühlt, als ich in einer Beziehung war, in der ich zu viel gegeben und zu wenig bekommen habe.
Es ist wie eine Batterie, die ständig benutzt, aber nie aufgeladen wird. Man ist immer da, immer verfügbar, immer Geber. Aber man fühlt sich ausgelaugt, erschöpft, körperlich und seelisch.
Das Gefühl der Erschöpfung ist die Art und Weise, wie dein Körper dir sagt, dass etwas nicht stimmt. Höre auf ihn. Du verdienst es, in einer Beziehung zu leben, die dich nährt und erfüllt und nicht in einer, die dich erschöpft zurücklässt.
5. Du fühlst dich nicht anerkannt.
Du planst einen besonderen Abend, aber er bleibt unbemerkt.
Manchmal hilfst du deinem Partner in einer schwierigen Zeit, aber du hast das Gefühl, dass er nicht merkt, wie viel Mühe du dir gibst.
Du tust ständig etwas, um sein Leben leichter oder glücklicher zu machen, aber du hörst nur selten ein einfaches „Danke“ oder spürst irgendeine Anerkennung für deine harte Arbeit.
Kommt dir das bekannt vor?
Das Gefühl, nicht anerkannt zu werden, ist eines der deutlichsten Anzeichen dafür, dass du zu viel gibst und zu wenig zurückbekommst. Wenn deine Bemühungen ständig ignoriert werden, kann das dein Selbstwertgefühl schwächen und dich an deinem Wert in der Beziehung zweifeln lassen.
Jeder verdient es, sich wertgeschätzt zu fühlen, und wenn du diese Anerkennung nicht bekommst, ist das ein klares Zeichen dafür, dass sich etwas ändern muss.
Eine Beziehung sollte eine Zweibahnstraße sein, in der beide Partner den Beitrag des anderen schätzen und anerkennen.
6. Du fühlst dich schuldig, wenn du dich selbst in den Vordergrund stellst.
Dieser Punkt mag ein wenig kontraintuitiv klingen. Sollten wir nicht immer auf die Bedürfnisse und Gefühle unseres Partners Rücksicht nehmen?
Nun, ja. Wir sollten auf ihre Gefühle Rücksicht nehmen.
Aber wenn du dich ständig schuldig fühlst, wenn du dir Zeit für dich nimmst, ist das kein gutes Zeichen.
Es ist völlig in Ordnung und sogar notwendig, sich selbst manchmal Vorrang zu geben. Ob du dir einen Abend frei nimmst, um einem Hobby nachzugehen, oder ob du eine Bitte ablehnst, weil du bereits überlastet bist – du hast jedes Recht, deine Bedürfnisse an die erste Stelle zu setzen.
7. Du hast dein Selbstwertgefühl verloren.
Nicht zuletzt kann man in einer unausgewogenen Beziehung leicht seine eigene Identität aus den Augen verlieren, wenn man sich mehr auf die Bedürfnisse und Wünsche des Partners konzentriert.
Es kann sein, dass du deine Hobbys aufgibst, deine Freundschaften vernachlässigst oder sogar deine Ansichten änderst, nur um sie mit denen deines Partners in Einklang zu bringen. Dies kann zu einem tiefen Gefühl der Unzufriedenheit und Verwirrung darüber führen, wer du wirklich bist und was du vom Leben erwartest.
Es geht nicht nur darum, Kompromisse zu schließen – was in jeder Beziehung notwendig ist -, sondern vielmehr darum, den eigenen Kern zu opfern. Die Wahrung der Individualität ist für eine gesunde Partnerschaft unerlässlich. Beide Partner müssen zusammen wachsen und gleichzeitig ihre eigene persönliche Entwicklung respektieren.
Schlussgedanke
Zu viel zu geben, ohne dass etwas zurückkommt, kann langfristig zu Frustration, Erschöpfung und einem Gefühl der Wertlosigkeit führen. Doch das muss nicht das Ende bedeuten. Eine offene Kommunikation und die Bereitschaft, an der Beziehung zu arbeiten, können helfen, das Gleichgewicht wiederherzustellen. Wenn dein Partner bereit ist, deinen Einsatz anzuerkennen und ebenfalls mehr zu investieren, könnt ihr gemeinsam wachsen.
Wie das bekannte Zitat sagt: „Liebe ist keine Einbahnstraße, sondern ein Weg, den man gemeinsam geht.“ Wenn du jedoch merkst, dass dein Partner sich nicht ändert und deine Bedürfnisse dauerhaft ignoriert, sei mutig und stelle dich selbst an die erste Stelle. Denn du verdienst eine Beziehung, die auf Gegenseitigkeit, Respekt und wahrer Partnerschaft basiert – eine, in der du ebenso viel bekommst, wie du gibst.
Angetrieben von der Neugier auf das Unbekannte, gebe ich Einblicke in Astrologie und spirituelles Wachstum. Ich lade die Leser ein, die Tiefen ihrer Seele zu erforschen und die Magie des Universums in ihrem täglichen Leben zu umarmen.