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Wut in der Beziehung: So bringst du dich runter, bevor du was Dummes sagst

Wut in der Beziehung: So bringst du dich runter, bevor du was Dummes sagst

Manchmal reicht ein einziger Satz von deinem Partner, und du siehst rot.

Du hast einen miesen Tag, du kommst nach Hause, er guckt komisch, sagt was Dummes – zack, dir platzt der Kragen.

Oder sie zieht schon wieder diese Augenbraue hoch, wie immer, wenn sie dich nicht ernst nimmt – und du denkst nur: „Noch ein Wort, und ich raste aus.“

Wir alle kennen diese Momente. Und wir alle haben schon mal Sachen gesagt, bei denen wir uns danach gefragt haben, ob wir komplett den Verstand verloren haben.

Aber hey – das muss nicht jedes Mal so enden. Du kannst sauer sein, ohne deine Beziehung zu schrotten.

Hier sind sechs Dinge, die dir helfen, den Mund zu halten, wenn’s richtig brennt. Ohne Schnickschnack. Ohne Therapie-Vokabular. Einfach straight aus dem Leben.

1. Wenn’s kracht: Klappe halten, erstmal.

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Ehrlich: Die meisten Dinge, die wir im Affekt sagen, sind entweder übertrieben, unfair oder einfach nur verletzend. Und das wissen wir meistens schon in dem Moment, wo wir sie aussprechen – aber dann ist’s zu spät.

Also: Wenn du merkst, dass du gleich explodierst, sag einfach gar nichts. Wirklich. Sag lieber: „Ich muss kurz raus.“ Oder: „Gib mir zehn Minuten.“ Geh aufs Klo, mach das Fenster auf, schmeiß dir Wasser ins Gesicht – egal was. Hauptsache, du gibst dir selbst kurz Pause.

Denn ja, du bist sauer. Aber du bist auch kein Kind, das sich auf den Boden schmeißt. Also benehm dich nicht wie eins.

2. Denk kurz drüber nach, was du eigentlich erreichen willst

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Willst du ihm wirklich die Meinung geigen, damit er sich schlecht fühlt? Willst du sie mit Worten so fertig machen, dass sie heult und sich entschuldigt?

Oder willst du einfach, dass euch wieder was einfällt, was euch zusammenschweißt?

Klar bist du gerade geladen – aber denk mal 20 Minuten weiter. Wenn du jetzt abziehst und die mieseste Version von dir rausholst: Wird dir das wirklich helfen? Wird das irgendwas besser machen? In 90 % der Fälle: nein. Es macht’s nur schlimmer. Und du darfst dann wieder die Scherben aufheben.

3. Du bist nicht dein Zorn. Also tue auch nicht so

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Wut ist laut, dominant, brüllt in deinem Kopf rum. Aber das bist nicht du. Das ist ein Teil von dir, der sich grad aufplustert wie ein Gockel. Du musst dem nicht alles überlassen.

Mach dir klar: Du kannst dich auch zusammenreißen. Du kannst die Fresse halten, wenn du weißt, dass gleich nur Müll rauskommt. Es braucht nur die Entscheidung: „Ich bin zwar sauer, aber ich will mich nicht zum Volltrottel machen.“

Ist wie Autofahren im Schneesturm. Lenkrad festhalten, langsam fahren, nicht gegenlenken, wenn du rutschst. Einfach durch. Ohne gegen die Leitplanke.

4. Reiß dich mal für eine Minute zusammen und guck auf das, was gut war

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Ich weiß, das klingt nach Esoterik, aber bleib bei mir. Wenn du deinen Partner grad nur noch als Nervensäge siehst, versuch mal, dich für einen winzigen Moment dran zu erinnern, warum du ihn oder sie überhaupt liebst. Oder geliebt hast.

Denk an ’nen Moment, wo ihr zusammen gelacht habt. An ’ne Kleinigkeit, die er mal für dich gemacht hat. An ’ne Umarmung, die du gebraucht hast, und sie hat’s gecheckt, ohne dass du was sagen musstest.

Das bringt dich nicht sofort auf Wolke sieben, aber es hilft dir vielleicht, nicht gleich die emotionale Abrissbirne rauszuholen.

5. Sag was Nettes – ja, auch wenn du’s grad nicht fühlst

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Klingt komisch, aber hör zu: Du kannst sauer sein und trotzdem nicht ekelhaft. Du kannst sowas sagen wie: „Ich bin echt wütend grad, aber ich will das nicht eskalieren lassen.“ Oder: „Ich weiß, wir kriegen das hin, aber gerade bin ich zu aufgebracht, um ruhig zu bleiben.“

Das ist keine Schwäche. Das ist richtig stark. Weil du zeigst: Ich bin nicht blind vor Wut. Ich bin nicht hier, um zu gewinnen. Ich bin hier, weil ich dich mag, auch wenn du mir grad tierisch auf die Nerven gehst.

Und ehrlich: Meistens reicht ein freundlicher Satz, um die Stimmung nicht komplett gegen die Wand zu fahren.

6. Frag dich: Willst du heute Abend in einem miesen Bett liegen – oder in einem besseren?

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Es läuft immer auf eins hinaus: Was bringt’s dir?

Willst du heute Nacht nebeneinander liegen, beide angepisst, mit dem Rücken zueinander, und denken: „Der oder die kann mich mal“?

Oder willst du irgendwann wieder sagen können: „Okay, das war scheiße, aber wir sind cool.“?

Das ist keine Philosophie – das ist ganz einfaches Überleben als Paar. Du musst nicht alles runterschlucken. Aber du musst auch nicht jedes Mal mit Anlauf draufhauen. Manchmal ist es einfach klüger, sich zurückzuhalten und später in Ruhe zu reden – ohne Adrenalin, ohne Genervtheit, ohne diesen inneren Groll.

Fazit

Du darfst wütend sein. Du bist kein Roboter. Aber du bist auch kein wütender Troll, der alles kaputt machen muss, nur weil’s grad zwickt. Also verhalte dich auch nicht so.

Beiß dir auf die Zunge. Dreh dich um. Geh in die Küche, schrei in die Spüle, wenn’s sein muss. Aber sag nicht das, was du nie wieder zurücknehmen kannst.

Denn ganz ehrlich: Kein Streit der Welt ist es wert, dass du jemanden, den du liebst, mit Worten zerstörst.

Und wenn du’s schaffst, dich zusammenzureißen, selbst wenn’s in dir kocht – dann kannst du stolz auf dich sein. Und das ist mehr wert als jedes billige „Ich hab recht“.

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