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Nach 80 zählt nicht mehr der Salat, sondern die Genetik

Nach 80 zählt nicht mehr der Salat, sondern die Genetik

Wenn wir ehrlich sind, träumen die meisten Menschen davon, alt zu werden – und zwar nicht irgendwie alt, sondern gesund, fit und möglichst ohne all die Beschwerden, die man mit dem Alter verbindet.

Die Frage „Wie lebt man länger?“ beschäftigt Forscher, Ärzte, aber auch ganz normale Leute schon seit Jahrzehnten.

Klar, jeder weiß: Wer Sport macht, nicht raucht, sich gesund ernährt und regelmäßig schläft, hat bessere Chancen.

Aber spannend wird’s, wenn man mal schaut, was passiert, wenn man diese berühmte 80er-Marke überschreitet.

Denn ab dann scheint sich das Spiel ein bisschen zu verändern.

Bis dahin gilt: Dein Lebensstil entscheidet eine Menge. Doch danach übernimmt jemand anders das Steuer – deine Gene.

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Schauen wir uns das Leben mal wie eine lange Zugfahrt an.

Die ersten Stationen – sagen wir bis ins hohe Alter von 70 oder 80 – bestimmt größtenteils, wie du dich verhalten hast. Hast du dich viel bewegt?

Oder eher jahrelang im Büro gesessen? Hast du dir Gemüse, Vollkorn und gesunde Fette gegönnt – oder war’s meistens Fast Food mit Cola?

Hast du Zigaretten geraucht oder nicht?

All diese Dinge summieren sich wie kleine Punkte auf einer großen Lebens-Skala.

Je mehr „Pluspunkte“ du sammelst, desto unwahrscheinlicher ist es, dass Krankheiten wie Herzinfarkt, Diabetes oder Krebs dir frühzeitig einen Strich durch die Rechnung machen.

Forscher haben das schon zigmal belegt: Mit Sport, ausgewogener Ernährung, ausreichend Schlaf und wenig Stress kann man sein Risiko auf viele Krankheiten drastisch reduzieren.

Es klingt fast langweilig, weil wir diese Tipps seit Jahren hören. Aber sie sind nun mal das Fundament.

Wer bis ins Alter von 70 oder 80 einigermaßen fit und stabil bleiben will, kommt an diesem Lebensstil nicht vorbei.

Und dann kommt das große ABER

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Spannend wird’s, wenn man die Geschichten von Menschen hört, die über 90 oder gar 100 Jahre alt werden.

Da gibt es zum Beispiel Großmütter, die sich jeden Tag ein Glas Bier gegönnt haben, oder Omas, die Eiscreme und Kekse liebten – und trotzdem locker die 90 überschritten haben.

Wie passt das zusammen? Warum haben sie nicht die typischen Alterskrankheiten bekommen, die andere schon viel früher erwischen?

Hier kommt die Genetik ins Spiel. Wissenschaftler wie Dr. Sanjay Gupta betonen, dass Gene ungefähr 20 Prozent unseres Lebensalters beeinflussen.

Aber das Spannende: Je älter man wird, desto stärker rückt dieser Anteil nach vorn.

Irgendwann ist es nicht mehr der Salat oder die Joggingrunde, die dein Leben verlängert – sondern die Kombination deiner Gene.

Manche Menschen scheinen eine Art eingebauten Schutz zu haben.

Sie vertragen ungesunde Dinge besser, ihre Zellen reparieren sich effizienter, oder ihr Körper reagiert weniger stark auf Entzündungen.

Und genau dieser „genetische Joker“ macht den Unterschied, wenn es ums Überschreiten der 80er-Marke geht.

Persönliche Geschichten, die zum Nachdenken bringen

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Eine Frau in England, Cheryl, wurde 97 Jahre alt.

Und sie schwor Stein und Bein, dass sie sich ihre Eiscreme und süßen Kekse nie nehmen ließ.

Auch Bier hat sie gerne getrunken – ohne schlechtes Gewissen.

Für viele klingt das wie ein Traum: Alt werden und trotzdem nicht auf die kleinen Genüsse verzichten müssen.

Noch beeindruckender: Die älteste Frau Europas – sie wurde 115 Jahre alt – sagte einmal, dass ihr Geheimnis darin lag, Streit zu vermeiden.

Keine komplizierte Diät, kein striktes Fitnessprogramm, sondern schlicht das Umgehen von Ärger.

Solche Geschichten faszinieren uns, weil sie dem widersprechen, was wir glauben zu wissen.

Aber sie zeigen eben auch, dass ab einem gewissen Punkt andere Kräfte die Zügel übernehmen.

Was die Wissenschaft dazu sagt

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Forscher vom Jackson Laboratory in den USA haben dazu eine spannende Studie gemacht.

Sie wollten herausfinden, welchen Einfluss Diäten wirklich auf die Lebensspanne haben.

Und das Ergebnis war ziemlich eindeutig: Am Ende spielen die Gene eine deutlich größere Rolle als das, was auf dem Teller liegt.

Das bedeutet nicht, dass Ernährung egal ist – schon gar nicht in den ersten Lebensjahrzehnten.

Aber ob man 85 oder 95 wird, hängt viel stärker vom genetischen „Bauplan“ ab.

Manche Körper sind einfach robuster, widerstandsfähiger und können selbst mit kleinen Sünden umgehen.

Ein Forscher, Gary Churchill, sagte dazu sinngemäß: „Wenn du wirklich lange leben willst, solltest du dir am besten eine sehr alte Großmutter wünschen.“

Klingt witzig, hat aber einen wahren Kern.

Denn wer in seiner Familie viele langlebige Menschen hat, hat automatisch bessere Chancen, selbst alt zu werden.

Heißt das jetzt: Alles egal nach 80?

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Nein, so einfach ist es nicht. Klar, die Gene übernehmen irgendwann das Ruder, aber dein Lebensstil bleibt wichtig.

Denn auch wenn du ein gutes genetisches Paket hast, kannst du es mit riskantem Verhalten kaputtmachen.

Rauchen, übermäßiger Alkoholkonsum, Bewegungsmangel oder chronischer Stress – all das beschleunigt den Alterungsprozess, egal wie gut deine Gene sind.

Umgekehrt kann ein gesunder Lebensstil dafür sorgen, dass du deine genetischen Vorteile maximal ausschöpfst.

Denk an es wie an ein Kartenspiel: Die Gene sind die Karten, die du auf der Hand hast.

Aber wie du sie ausspielst, das bestimmst du selbst.

Das „Geheimnis“ der Hundertjährigen

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Wenn man Interviews mit Hundertjährigen liest, tauchen immer wieder ähnliche Dinge auf.

Ja, manche schwören auf Rotwein oder Schokolade, andere auf tägliches Tanzen oder Gartenarbeit.

Aber ganz oft fällt ein Punkt auf: Sie sind mental entspannt, haben Humor und lassen sich nicht so leicht stressen.

Die Frau, die Streit vermied, ist ein gutes Beispiel. Auch wenn das nicht in einer wissenschaftlichen Studie belegt ist – Stress hat nachweislich enorme Auswirkungen auf unseren Körper.

Er beschleunigt Alterungsprozesse, schwächt das Immunsystem und erhöht das Risiko für Herzkrankheiten.

Wer also gelassener durchs Leben geht, tut seinem Körper vermutlich viel Gutes.

Fazit

Unterm Strich lässt sich sagen: Bis etwa 80 bestimmst du selbst ziemlich stark mit, wie lange du lebst.

Danach treten die Gene immer deutlicher in den Vordergrund.

Das erklärt, warum manche Menschen trotz „schlechter Gewohnheiten“ uralt werden – und andere, die alles richtig machen, leider früher gehen müssen.

Das kann frustrierend wirken, aber eigentlich steckt auch eine Chance darin.

Denn selbst wenn deine Gene nicht perfekt sind, kannst du mit einem gesunden Lebensstil viele Jahre rausholen.

Und wer weiß – vielleicht bist du am Ende trotzdem derjenige, der mit 95 noch Kuchen isst und Bier trinkt, während andere sich wundern, wie das möglich ist.