Es ist immer aufregend, jemanden neu kennenzulernen.
Die ersten Nachrichten, die ersten Treffen, vielleicht sogar schon das erste Herzklopfen, wenn sein Name auf dem Display aufleuchtet.
Aber genau in dieser Phase sind wir auch am anfälligsten dafür, die Dinge durch eine rosarote Brille zu sehen.
Wir übersehen Eigenheiten, die uns später das Leben schwer machen könnten.
Und genau da liegt die Gefahr: Je früher man bestimmte Muster erkennt, desto mehr Herzschmerz kann man sich später ersparen.
In diesem Artikel geht’s nicht darum, kleinlich zu sein oder gleich beim ersten komischen Gefühl alles hinzuschmeißen.
Es geht darum, die Zeichen zu deuten, die zeigen, ob jemand langfristig wirklich „Beziehungsmaterial“ ist – oder eben nicht.
Und ich verspreche dir: Wenn du diese vier Frühwarnzeichen einmal bewusst wahrgenommen hast, wirst du sie beim nächsten Date nicht mehr so leicht übersehen.
1. Alles dreht sich nur um „Ich, ich, ich“

Klar, wenn man sich kennenlernt, redet jeder erst mal von sich selbst.
Man erzählt, was man gerne macht, wie man so tickt, welche Filme man mag oder welche Jobs man schon hatte.
Das ist völlig normal – schließlich muss man ja erst mal abchecken, ob man auf einer Wellenlänge ist.
Aber wenn dir auffällt, dass er eigentlich ständig nur über sich redet und kaum Interesse an dir zeigt, dann ist das mehr als nur eine kleine Macke.
Typische Sätze sind dann zum Beispiel: „Ich mache das…“, „Ich habe das schon erlebt…“, „Ich will…“.
Und wenn du dazwischen mal deine Gedanken teilen willst, nickt er zwar, aber wartet eigentlich nur, bis er wieder über sich reden kann.
Das Problem daran ist: Menschen, die so sehr auf sich fixiert sind, tun sich schwer mit Empathie.
Sie hören nicht wirklich zu, sie leben in ihrer eigenen Welt.
In einer Beziehung bedeutet das oft, dass du irgendwann zur Statistin in seiner Show wirst. Du bist zwar da, aber er ist der Hauptdarsteller – und alles andere ist nur Nebensache.
Stell dir mal vor, du bist krank oder hast einen richtig schlechten Tag.
Anstatt dass er fragt, wie es dir geht, wird er dir wahrscheinlich erzählen, wie anstrengend sein Tag war.
Klingt nach einer Kleinigkeit, ist aber langfristig eine echte Belastung. Partnerschaft sollte ein Geben und Nehmen sein – nicht ein Dauer-Monolog über „seine“ Welt.
2. Er zieht dich runter, ohne dass du es gleich merkst

Das andere Extrem: Er ist kein Selbstdarsteller, sondern eher jemand, der ständig jammert.
Egal, ob du ihn fragst, wie sein Tag war, oder ob du seine Posts im Netz anschaust – es ist immer alles schlimm.
Der Job ist furchtbar, die Kollegen nerven, das Wetter ist mies, der Kaffee war kalt, der Verkehr eine Katastrophe.
Natürlich hat jeder mal eine Phase, in der nichts läuft. Das ist menschlich und sogar völlig okay.
Aber wenn einer dauerhaft negativ eingestellt ist, färbt das auf dich ab – ob du willst oder nicht.
Und irgendwann merkst du, dass du selbst mit hängenden Schultern durch die Gegend läufst, weil du so viel schlechte Energie abbekommst.
Das Fatale: Am Anfang denkt man schnell, dass man ihn vielleicht einfach nur „aufbauen“ muss.
Man gibt sich Mühe, macht Komplimente, versucht, ihn zu motivieren. Aber in Wahrheit kann man das nicht für ihn übernehmen.
Ein Mensch, der grundsätzlich das Glas immer halb leer sieht, muss selbst daran arbeiten – das kann kein Partner für ihn erledigen.
Und für dich bedeutet das: Anstatt gemeinsam nach vorne zu schauen, wirst du dauerhaft seine emotionale Mülltonne.
Und ganz ehrlich – so sieht keine Beziehung aus, die eine Zukunft hat.
3. Immer happy, immer perfekt – und nie echt

Spannend ist auch das Gegenstück: Männer, die scheinbar immer gute Laune haben.
Klingt erstmal super, oder? Wer will schon einen Miesepeter, wenn man auch Mr. Sunshine haben kann?
Aber Achtung: Wenn jemand wirklich immer nur die Sonnenseite zeigt, kann das genauso ungesund sein wie Dauer-Negativität.
Vielleicht kennst du das: Sein Instagram-Feed ist voll von Partybildern, Selfies mit strahlendem Lächeln, Posts über seinen „besten Job der Welt“ und wie „mega dankbar“ er für alles ist.
Alles wirkt perfekt – fast schon zu perfekt. Und wenn du ihn fragst, ob es auch mal schwierige Momente gibt, weicht er aus oder macht einen Witz.
Das Problem daran ist, dass er dir nie seine echte Gefühlswelt zeigt.
Jeder Mensch hat mal Zweifel, Frust oder Ängste – und das ist auch gut so.
Aber wenn er alles übertüncht und immer nur die „Happy-Fassade“ zeigt, dann wird es schwierig, eine echte Nähe aufzubauen.
Eine Partnerschaft lebt davon, dass man sich verletzlich zeigen kann. Dass man sagen darf: „Heute geht’s mir nicht so gut.“
Und dass der andere das aushält, ohne gleich wegzulaufen.
Wenn er das nicht kann, bedeutet das langfristig: Du kennst nur seine Maske, nicht den echten Menschen dahinter.
Und mit einer Maske kann man keine Zukunft aufbauen.
4. Handy in der Hand – rund um die Uhr

Wir alle hängen am Handy. Nachrichten, Insta, WhatsApp – das gehört einfach dazu.
Aber es gibt einen Unterschied zwischen „normal viel am Handy“ und „komplett abhängig“.
Und wenn er wirklich ständig online ist, dann wird es schwierig, ihn in der echten Welt zu erreichen.
Du merkst das daran, dass er beim Essen immer wieder aufs Display schaut, mitten im Gespräch schnell eine Nachricht beantwortet oder gefühlt jeden Moment dokumentiert, statt ihn einfach mal zu genießen.
Am Anfang lacht man vielleicht noch drüber und denkt: „Ach, so ist er halt.“
Aber spätestens, wenn du dich dabei erwischst, dass du mit seinem Smartphone um Aufmerksamkeit konkurrieren musst, ist der Spaß vorbei.
Denn mal ehrlich: Wer dauernd online sein muss, sucht oft Bestätigung von außen.
Likes, Kommentare, Nachrichten – das füttert das Ego. Aber was bedeutet das für eure Beziehung?
Ganz einfach: Du wirst es nie schaffen, diese Lücke zu füllen, weil er sie mit ständiger Ablenkung stopfen will.
Und Hand aufs Herz: Möchtest du wirklich eine Zukunft mit jemandem planen, der eher mit seiner Follower-Liste verbunden ist als mit dir?
Fazit
Die Wahrheit ist: Diese Red Flags wirken am Anfang oft harmlos.
Man denkt sich, dass sich das schon legt oder dass man selbst damit umgehen kann. Aber in den meisten Fällen werden diese Muster stärker, je länger man zusammen ist.
Ein Mann, der nur über sich redet, wird nicht plötzlich empathisch.
Ein Dauer-Pessimist wird nicht über Nacht zum Sonnenschein.
Und jemand, der ständig sein Glück vorspielt oder am Handy hängt, wird nicht auf wundersame Weise tiefgründig und aufmerksam.
Es geht nicht darum, perfekte Menschen zu finden – die gibt es sowieso nicht.
Es geht darum, ehrlich hinzuschauen: Passt das Verhalten, das er jetzt schon zeigt, zu dem, was du dir für eine gemeinsame Zukunft wünschst? Wenn die Antwort nein ist, dann ist es besser, das frühzeitig zu erkennen.
Denn am Ende ist es viel einfacher, sich rechtzeitig von einem falschen Weg zu verabschieden, als Jahre später enttäuscht zu merken, dass man sich in jemanden investiert hat, der nie wirklich da war.
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