Es gibt dieses kleine Detail im Make-up, das einen riesigen Unterschied macht: die Lippenfarbe.
Du kannst den schönsten Lidschatten tragen, die Haut makellos schminken und deine Wimpern bis in den Himmel tuschen – wenn die Lippenfarbe nicht passt, wirkt der ganze Look schnell unausgeglichen.
Umgekehrt reicht manchmal schon ein perfekt gewählter Lippenstift, um selbst ein schlichtes Make-up zum Strahlen zu bringen.
Doch genau an dieser Stelle fängt für viele die Unsicherheit an. Man steht vor der Theke, sieht gefühlt hundert verschiedene Rottöne und denkt sich: „Welche davon passt jetzt eigentlich zu mir?“
Die gute Nachricht: Es gibt tatsächlich bestimmte Farben, die je nach Hauttyp und Unterton einfach harmonischer wirken.
Das heißt nicht, dass du dich nur auf eine kleine Auswahl festlegen musst, aber es hilft dir, einen roten Faden zu haben.
Wer seinen Unterton kennt und versteht, wie er mit Farben zusammenspielt, findet schneller zu den Lippenfarben, die die eigene Haut richtig schön zur Geltung bringen.
Warum der Unterton entscheidend ist

Bevor es um die Farben selbst geht, lohnt sich ein Blick auf ein Thema, das viele erst einmal verwirrt: den Unterton.
Damit ist nicht die offensichtliche Helligkeit oder Dunkelheit deiner Haut gemeint, sondern die Nuance, die unter der Oberfläche mitschwingt. Sie beeinflusst, wie Farben auf deiner Haut wirken.
Man unterscheidet grob zwischen warmen, kühlen und neutralen Untertönen. Menschen mit warmem Unterton haben meist einen Hauch von Gelb, Gold oder Pfirsich in der Haut.
Wer einen kühlen Unterton hat, erkennt eher rosige, rötliche oder sogar bläuliche Nuancen. Und die neutralen Typen bewegen sich irgendwo dazwischen und können sowohl in die warme als auch in die kühle Richtung gehen.
Ein einfacher Test: Schau dir deine Adern am Handgelenk bei Tageslicht an.
Wenn sie eher grünlich wirken, gehörst du wahrscheinlich zum warmen Typ. Siehst du blaue oder violette Adern, bist du eher kühl. Wenn es schwer zu sagen ist oder beides zutrifft, dann hast du vermutlich einen neutralen Unterton.
Dieses Wissen ist die Basis für die Wahl deiner Lippenfarbe.
Denn Farben, die deinem Unterton entsprechen, wirken harmonisch, während gegensätzliche Nuancen manchmal unruhig oder unpassend aussehen können.
Lippenfarben, die bei dunkler Haut besonders gut aussehen

Menschen mit dunklerer Haut haben das Glück, viele kräftige Töne tragen zu können, die sofort ausdrucksstark wirken.
Besonders schön sind intensive Farben wie Burgunder, dunkles Mauve, satte Beeren oder schokoladige Brauntöne. Wer einen warmen Unterton hat, kann wunderbar zu Ziegelrot, Terracotta oder warmen Brauntönen greifen.
Diese Farben wirken natürlich, aber trotzdem auffällig genug, um den Look zu unterstreichen.
Bei kühlem Unterton darf es dagegen gerne ein tiefes Blau-Rot, ein beeriger Ton oder ein dunkles Lila sein. Solche Farben bringen den rosigen Schimmer der Haut besonders schön hervor.
Und wer neutral ist, kann sich glücklich schätzen: Hier ist fast alles erlaubt. Von rosigen Brauntönen bis zu klassischem Rot ist die Auswahl groß. Wichtig ist nur, dass die Farbe intensiv genug ist, um nicht im starken Kontrast zur Haut unterzugehen.
Welche Lippenfarben bei mittlerem Hautton harmonieren

Menschen mit mittlerem oder olivfarbenem Teint haben ebenfalls viele Möglichkeiten, und hier kommen oft lebendige Farben richtig gut zur Geltung. Klassische Rosatöne, beerige Nuancen oder kräftige Rottöne sehen fast immer fantastisch aus.
Kühlere Untertöne profitieren besonders von magentafarbenen oder violett angehauchten Lippenstiften, also beispielsweise ein kühles Kirschrot oder ein beeriger Pinkton.
Warme Untertöne können dagegen zu warmen Roséfarben oder orangestichigen Rottönen greifen. Solche Farben lassen die Haut frisch und lebendig wirken.
Für neutrale Untertöne ist die Bandbreite besonders groß.
Egal ob ein zarter Rosenholzton für den Alltag oder ein mutiger Beerenton für den Abend – die meisten Farben harmonieren gut und können je nach Stimmung gewählt werden.
Die passenden Farben für helle Haut

Bei heller Haut ist Fingerspitzengefühl gefragt, weil sehr kräftige Töne manchmal zu hart wirken können.
Gleichzeitig kann ein klug gewählter Lippenstift aber auch den blassesten Teint sofort aufleben lassen.
Sanfte Farben wie Rosé, Pfirsich oder leichte Beerentöne passen fast immer. Wer kühle Untertöne hat, sollte zu Mauve oder kühlen Rosatönen greifen, die sich natürlich in die Haut einfügen.
Warme Untertöne harmonieren hervorragend mit koralligen Nuancen, Apricot oder peachigen Roséfarben.
Und auch hier gilt: Neutrale Typen haben freie Wahl. Sie können sowohl in die rosige als auch in die warme Richtung gehen und müssen sich nicht streng an eine Seite halten.
Ein Tipp für alle mit heller Haut: Wenn du einen kräftigen Rotton ausprobieren möchtest, dann achte darauf, dass er eher klar wirkt, also kein zu dunkles oder zu braunes Rot.
Ein klassisches, leuchtendes Rot bringt die Haut zum Strahlen, ohne sie blass aussehen zu lassen.
So findest du heraus, ob die Farbe wirklich passt

Selbst wenn man die Theorie kennt, bleibt die Praxis entscheidend.
Am besten probierst du verschiedene Töne direkt an deinem Gesicht aus – nicht nur am Handrücken, sondern am besten an den Lippen oder zumindest auf der Innenseite des Handgelenks, wo die Hautfarbe realistischer ist.
Achte dabei auf natürliches Licht, denn Kunstlicht verfälscht den Eindruck schnell.
Wenn die Farbe zu deinem Unterton passt, wirkt sie wie aus einem Guss.
Dein Teint sieht frischer aus, die Zähne können sogar heller wirken, und insgesamt wirkt das Gesicht harmonisch.
Wenn die Farbe dagegen nicht passt, wirst du schnell merken, dass du blasser aussiehst oder die Lippenfarbe einfach „aufgesetzt“ wirkt.
Warum du trotzdem mutig sein darfst
So hilfreich all diese Tipps sind, am Ende sind Regeln in der Schönheit kein Gesetz.
Wenn du Lust hast, mal eine ganz andere Farbe zu tragen, die vielleicht nicht auf dem Papier zu deinem Unterton passt, dann probiere es aus.
Mode und Make-up sind am schönsten, wenn man damit spielt. Viele Stars tragen bewusst Lippenfarben, die eigentlich nicht als „optimal“ gelten, und setzen damit ein Statement.
Es geht also nicht darum, dich in ein starres Schema zu pressen, sondern dir eine Orientierung zu geben.
So kannst du schneller herausfinden, welche Farben dich von innen heraus strahlen lassen – und gleichzeitig mit mehr Selbstbewusstsein auch mal etwas wagen.
Fazit
Die Wahl des richtigen Lippenstifts hängt weniger vom Zufall ab, als viele denken.
Wer seinen Hautunterton kennt, kann gezielter nach Farben suchen, die zur eigenen Ausstrahlung passen.
Dunkle Hauttöne harmonieren oft mit satten, kräftigen Farben, mittlere Teints können wunderbar mit Beerentönen oder klassischen Rottönen spielen, und helle Haut sieht in sanften, rosigen oder pfirsichfarbenen Tönen besonders frisch aus.
Der Unterton gibt dabei die Richtung vor, ob es eher in die kühle oder warme Palette gehen sollte.
Trotzdem gilt: Ein Lippenstift ist auch ein Ausdruck von Stimmung und Persönlichkeit. Halte dich nicht zu sehr an Regeln fest, sondern sieh sie als Unterstützung.
Im Alltag helfen sie dir, Fehlkäufe zu vermeiden und schneller deine Favoriten zu finden.
Und wenn du Lust hast, etwas völlig anderes zu tragen, dann mach es. Denn am Ende strahlt jede Farbe dann am schönsten, wenn du dich damit wohlfühlst.
Ich liebe es, Informationen auf unterhaltsame Weise zu vermitteln. Mit meiner Leidenschaft für das Schreiben und meinem Hintergrund im Germanistik Studium bringe ich Kreativität und Präzision in meine Arbeit ein. Ich freue mich darauf, weiterhin fesselnde Inhalte zu kreieren und neue Themen zu erkunden.

