Skip to Content

Wenn du diese 6 Fehler machst, fehlt dir wahrscheinlich mehr Alltagslogik, als du denkst

Wenn du diese 6 Fehler machst, fehlt dir wahrscheinlich mehr Alltagslogik, als du denkst

Jeder kennt jemanden, bei dem man sich insgeheim fragt: „Wie kann jemand so unüberlegt handeln?“ — Menschen, die immer wieder in dieselben Probleme geraten, die Warnzeichen übersehen oder Entscheidungen treffen, die offensichtlich schiefgehen müssen.

Oft sind das keine bösen oder dummen Menschen, sondern solche, denen schlicht der sogenannte „gesunde Menschenverstand“ fehlt.

Gesunder Menschenverstand ist kein Fachwissen und auch keine Frage der Intelligenz.

Er ist die Fähigkeit, Situationen realistisch einzuschätzen, Konsequenzen zu erkennen und aus Erfahrungen zu lernen.

Doch manche Menschen scheinen diese Fähigkeit immer wieder zu ignorieren – meist unbewusst.

In diesem Artikel geht es darum, welche typischen Verhaltensweisen Menschen zeigen, die wenig Alltagslogik besitzen – und wie man selbst vermeiden kann, in dieselben Muster zu verfallen.

1. Sie treffen impulsive Entscheidungen, ohne über Folgen nachzudenken

shutterstock

Eines der auffälligsten Merkmale von Menschen ohne gesunden Menschenverstand ist, dass sie handeln, bevor sie denken.

Sie treffen spontane Entscheidungen aus dem Bauch heraus – ohne abzuschätzen, welche Konsequenzen diese Handlungen haben könnten.

Das zeigt sich in vielen Lebensbereichen: Sie kündigen überstürzt ihren Job, ohne einen Plan zu haben. Sie geben Geld aus, das sie nicht besitzen. Oder sie sagen in einem Streit Dinge, die sie später bereuen.

Diese Impulsivität ist oft mit einem starken Bedürfnis nach sofortiger Befriedigung verbunden. Anstatt langfristig zu denken, zählt nur der Moment.

Psychologen erklären, dass solche Menschen häufig Schwierigkeiten haben, Emotionen zu regulieren. Sie handeln, um kurzfristig Druck zu vermeiden, und merken erst später, dass sie sich selbst geschadet haben.

Gesunder Menschenverstand bedeutet nicht, nie Fehler zu machen – sondern kurz innezuhalten, bevor man etwas tut, was man nicht rückgängig machen kann.

2. Sie ignorieren Erfahrungen – sowohl ihre eigenen als auch die anderer

shutterstock

Menschen mit wenig Alltagsverstand scheinen oft in einer Endlosschleife zu leben. Sie wiederholen dieselben Fehler, weil sie nicht daraus lernen.

Selbst wenn sie schon erlebt haben, dass etwas nicht funktioniert, versuchen sie es wieder – in der Hoffnung, dass es diesmal irgendwie anders ausgeht.

Ebenso ignorieren sie Ratschläge von anderen. Wenn Freunde oder Familie sie warnen, reagieren sie mit Sätzen wie: „Diesmal ist es nicht so“ oder „Ich weiß, was ich tue“.

Doch in Wirklichkeit verdrängen sie, dass Erfahrungen – sowohl eigene als auch fremde – wertvolle Orientierung bieten.

Gesunder Menschenverstand bedeutet, Muster zu erkennen. Wer merkt, dass eine Handlung wiederholt negative Folgen hat, sollte daraus schließen, dass eine andere Strategie nötig ist.

Menschen ohne diese Einsicht handeln dagegen, als würde jedes Mal eine völlig neue Welt beginnen.

Lernen aus Erfahrung ist einer der zuverlässigsten Wege, um bessere Entscheidungen zu treffen. Wer das verweigert, steht sich selbst im Weg.

3. Sie überschätzen ihr Wissen und unterschätzen Risiken

shutterstock

Ein weiteres häufiges Merkmal: Menschen ohne gesunden Menschenverstand glauben oft, sie wüssten mehr, als sie tatsächlich wissen.

Sie halten sich für kompetenter, erfahrener oder cleverer als andere – und das macht sie blind für Risiken.

Das sogenannte „Dunning-Kruger-Effekt“-Phänomen beschreibt genau das: Menschen mit geringem Wissen überschätzen ihre Fähigkeiten, während wirklich kluge Menschen eher dazu neigen, sich selbst zu hinterfragen.

Wer keinen gesunden Menschenverstand hat, überschätzt sich selbst und unterschätzt Gefahren.

Sie nehmen unnötige Risiken in Kauf – sei es im Straßenverkehr, bei Finanzen oder im Beruf – weil sie glauben, ihnen könne schon nichts passieren.

In Wahrheit ist gesunder Menschenverstand die Fähigkeit, die eigenen Grenzen zu erkennen. Wer weiß, was er nicht weiß, trifft meist die besseren Entscheidungen.

4. Sie verwechseln Meinung mit Wahrheit

shutterstock

Ein sehr moderner Ausdruck von mangelndem gesunden Menschenverstand ist die Unfähigkeit, zwischen Meinung und Fakt zu unterscheiden.

Menschen, die wenig reflektieren, verwechseln häufig ihre persönliche Wahrnehmung mit objektiver Realität.

Sie sagen Dinge wie „Ich glaube das – also stimmt es auch“. Sie weigern sich, Argumente zu prüfen oder Informationen zu hinterfragen, wenn sie nicht zu ihrem Weltbild passen.

In sozialen Medien ist dieses Verhalten weit verbreitet: Viele teilen Behauptungen, ohne zu prüfen, ob sie stimmen, oder lehnen wissenschaftliche Erkenntnisse ab, weil sie „nicht ins Gefühl passen“.

Doch gesunder Menschenverstand basiert auf der Fähigkeit, Informationen zu bewerten und zwischen „was ich fühle“ und „was tatsächlich belegt ist“ zu unterscheiden.

Wer nicht bereit ist, andere Perspektiven zuzulassen, verliert den Bezug zur Realität – und läuft Gefahr, falsche Entscheidungen zu treffen, weil sie auf Wunschdenken beruhen.

5. Sie reagieren emotional statt rational

shutterstock

Ein weiteres typisches Muster: Menschen ohne gesunden Menschenverstand lassen sich leicht von Emotionen leiten.

Wenn sie wütend, verletzt oder frustriert sind, verlieren sie die Fähigkeit, klar zu denken.

Das zeigt sich besonders in Konflikten. Statt ruhig zu bleiben oder die Situation zu analysieren, schreien sie, ziehen sich beleidigt zurück oder treffen impulsive Entscheidungen – etwa eine Freundschaft zu beenden oder am Arbeitsplatz auszurasten.

Emotionale Reaktionen sind menschlich, doch gesunder Menschenverstand bedeutet, sie zu steuern, anstatt von ihnen gesteuert zu werden.

Psychologen sprechen hier von emotionaler Intelligenz – der Fähigkeit, Gefühle zu erkennen, zu benennen und zu regulieren.

Menschen, die das nicht können, leben in ständiger Reiz-Reaktions-Schleife: Etwas passiert → sie fühlen sich angegriffen → sie reagieren über.

Die Folge sind zerstörte Beziehungen, schlechte Entscheidungen und unnötige Konflikte. Ein Moment des Nachdenkens würde oft genügen, um die Eskalation zu vermeiden.

6. Sie schieben Verantwortung auf andere

shutterstock

Der vielleicht gefährlichste Mangel an gesundem Menschenverstand ist, keine Verantwortung für das eigene Leben zu übernehmen.

Menschen mit dieser Haltung glauben, dass immer „die anderen“ schuld sind: der Chef, der Partner, die Politik, die Umstände.

Sie sehen sich selbst als Opfer, statt als Handelnde. Das macht sie passiv – und verhindert, dass sie aus Fehlern lernen.

Gesunder Menschenverstand bedeutet zu verstehen, dass man zwar nicht alles kontrollieren kann, aber immer eine Wahl hat, wie man reagiert. Wer Verantwortung übernimmt, wächst an seinen Erfahrungen. Wer sie abgibt, bleibt stehen.

Menschen ohne diese Einsicht drehen sich im Kreis. Sie suchen immer neue Schuldige, statt nach Lösungen.

Damit verpassen sie jede Chance auf Veränderung – weil sie glauben, sie selbst hätten nichts damit zu tun.

Fazit: Gesunder Menschenverstand ist nichts Angeborenes – man kann ihn lernen

Menschen ohne gesunden Menschenverstand sind nicht hoffnungslos verloren. Oft fehlt ihnen nicht Intelligenz, sondern Bewusstsein.

Sie reagieren impulsiv, ignorieren Erfahrungen, überschätzen sich selbst, verwechseln Meinung mit Wahrheit, lassen sich von Emotionen leiten und übernehmen keine Verantwortung.

Doch all das sind Fähigkeiten, die man trainieren kann – durch Reflexion, Geduld und die Bereitschaft, Fehler anzuerkennen.

Gesunder Menschenverstand ist letztlich nichts anderes als gelebte Erfahrung: die Fähigkeit, die Welt realistisch zu sehen und aus dem, was war, klug zu handeln.

Wer das versteht, lebt ruhiger, klarer und trifft Entscheidungen, die auf Verstand, nicht auf Chaos beruhen.