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7 Dinge, die Menschen mit geringer emotionaler Intelligenz immer sagen

7 Dinge, die Menschen mit geringer emotionaler Intelligenz immer sagen

Wir alle haben schon Gespräche geführt, nach denen man sich einfach leer oder unverstanden fühlt.

Man sagt etwas Persönliches, öffnet sich ein Stück – und bekommt dann eine dieser typischen, nervigen Antworten, die alles kaputt machen.

Es sind nicht unbedingt böse gemeinte Sätze, aber sie verraten eines ganz deutlich: Da fehlt ein gutes Stück emotionale Intelligenz.

Emotionale Intelligenz bedeutet im Grunde nichts anderes, als dass jemand die Gefühle anderer wahrnimmt, versteht und respektiert – auch wenn sie anders fühlen, als man selbst.

Und wenn jemand das eben nicht kann, dann kommen genau diese Sätze raus. Hier sind sieben davon – und warum sie so verletzend (und unklug) sind.

1. „Du bist viel zu sensibel.“

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Das ist der Klassiker unter den dummen Sprüchen. Kaum jemand, der diesen Satz hört, fühlt sich danach besser.

Im Gegenteil: Es klingt, als würde man sich entschuldigen müssen, weil man Gefühle hat.

Wenn jemand „Du bist zu sensibel“ sagt, meint er im Grunde: Ich habe keine Lust, mich mit deinen Emotionen auseinanderzusetzen.

Menschen mit emotionaler Intelligenz wissen, dass jeder unterschiedlich auf Dinge reagiert.

Was dich verletzt, lässt jemand anderen vielleicht völlig kalt – aber das heißt nicht, dass dein Empfinden übertrieben ist. Es ist einfach deins.

Wer dich stattdessen ernst nimmt und nachfragt („Was hat dich genau verletzt?“), zeigt Interesse und Empathie – zwei Dinge, die in gesunden Beziehungen Gold wert sind.

Wenn du also jemanden triffst, der ständig sagt, andere seien „zu sensibel“, dann weißt du: Da fehlt Verständnis, nicht Empfindlichkeit.

2. „Beruhig dich mal.“

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Das ist fast schon ein garantierter Weg, jemanden noch wütender oder trauriger zu machen.

Dieser Satz hat denselben Effekt wie Öl ins Feuer zu gießen – er wirkt herablassend, selbst wenn er freundlich gemeint war.

Wer wirklich helfen will, sagt nicht „Beruhig dich“, sondern hört zu.

Vielleicht fragt er: „Was brauchst du gerade?“ oder „Willst du, dass ich einfach zuhöre?“ Das klingt banal, aber genau das ist emotionale Intelligenz – man lässt dem anderen Raum für seine Gefühle, statt sie kontrollieren zu wollen.

Denn mal ehrlich: Niemand beruhigt sich, weil jemand anderes es befiehlt.

Gefühle sind keine Lichtschalter. Menschen mit Empathie wissen das und haben gelernt, einfach da zu sein, statt alles sofort „reparieren“ zu wollen.

3. „Ach komm, das ist doch kein großes Ding.“

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Wenn du jemals etwas geteilt hast, das dich wirklich beschäftigt hat, und jemand antwortet mit diesem Satz – dann weißt du, wie mies sich das anfühlt. Damit wird dein Empfinden einfach weggeschoben.

Es ist leicht, über etwas hinwegzusehen, das einen selbst nicht betrifft.

Aber emotionale Intelligenz heißt, zu erkennen: Was für mich klein ist, kann für den anderen riesig sein.

Ein mitfühlender Mensch würde vielleicht sagen: „Ich merke, das beschäftigt dich echt. Erzähl mal, was genau passiert ist?“ Damit öffnet man eine Tür – statt sie zuzuschlagen.

Viele Menschen sagen „Das ist kein großes Ding“ nicht aus Bosheit, sondern weil sie selbst mit unangenehmen Gefühlen schlecht umgehen können.

Aber genau da liegt der Punkt: Emotionale Reife zeigt sich darin, dass man auch schwierige Emotionen aushalten kann – bei sich selbst und bei anderen.

4. „Mir egal.“

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Es gibt kaum etwas, das kälter klingt als das. „Mir egal“ ist ein kleiner Satz, der aber eine große Wirkung hat: Er signalisiert, dass dir die andere Person und ihre Gefühle schlicht egal sind.

Vielleicht ist es manchmal wirklich kein großes Thema für dich, aber emotional intelligente Menschen wissen: Man kann das auch anders sagen.

Zum Beispiel: „Ich weiß nicht, ob ich da so viel mitreden kann, aber erzähl ruhig.“ Oder: „Ich hab da gerade keine starke Meinung, aber ich hör dir zu.“

Siehst du den Unterschied? Der Ton macht alles. „Mir egal“ ist wie eine kalte Dusche mitten im Gespräch – unfreundlich, abschneidend und einfach respektlos.

Viele Menschen benutzen diesen Satz als Schutz, um sich nicht auf Emotionen einzulassen. Aber auf Dauer zerstört das Beziehungen.

Wenn dir jemand wichtig ist, dann zeig Interesse – auch wenn dich das Thema nicht gerade vom Hocker haut.

Es geht nicht immer um Inhalte, sondern um Verbundenheit.

5. „So hab ich das aber nicht gemeint.“

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Der Satz klingt harmlos, ist aber oft ein Versuch, Verantwortung abzugeben.

Natürlich darf man etwas klarstellen, wenn man falsch verstanden wurde. Aber wenn man damit die Gefühle des anderen abwertet, ist das ein Problem.

Emotional intelligente Menschen wissen, dass Kommunikation nicht nur aus Worten besteht – sondern auch aus Tonfall, Mimik, Timing und Kontext.

Und selbst wenn man etwas „nicht so gemeint“ hat, darf man trotzdem Verantwortung dafür übernehmen, wie es angekommen ist.

Ein besserer Weg wäre zu sagen: „Oh, das wollte ich nicht so rüberbringen.

Tut mir leid, wenn es blöd klang. Ich meinte es anders.“ Das zeigt Empathie und Reife – anstatt einfach alles auf das Missverständnis zu schieben.

Menschen, die ständig „Das hast du falsch verstanden“ sagen, merken oft gar nicht, dass sie damit jede emotionale Verbindung untergraben.

Denn am Ende geht’s nicht darum, wer recht hat, sondern wie sich beide fühlen.

6. „Das war nicht meine Schuld.“

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Dieser Satz ist ein Paradebeispiel für fehlende Selbstreflexion.

Klar, niemand will schuld sein – aber wer emotional intelligent ist, weiß, dass in Konflikten fast nie nur einer beteiligt ist.

Wenn man sofort in die Verteidigung geht, blockiert man jede ehrliche Kommunikation.

Anstatt Verantwortung zu übernehmen, verschiebt man sie. Doch Wachstum entsteht nur, wenn man auch mal hinschaut, welchen Teil man selbst dazu beigetragen hat.

Ein besserer Ansatz? Zu sagen: „Ich verstehe, dass du dich verletzt fühlst. Ich will meinen Teil daran verstehen.“ Das ist kein Schuldeingeständnis – es ist einfach reif.

Menschen mit emotionaler Intelligenz wissen, dass niemand perfekt ist.

Sie machen Fehler, ja, aber sie übernehmen Verantwortung und versuchen, Dinge besser zu machen. Das schafft Vertrauen – viel mehr als jede Ausrede.

7. „Du überreagierst.“

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Das ist wahrscheinlich einer der verletzendsten Sätze, die man sagen kann. Denn er macht alles, was du fühlst, klein.

Was der andere eigentlich sagt, ist: „Deine Reaktion passt nicht in mein Bild davon, wie du dich verhalten solltest.“

Das ist nicht nur respektlos, sondern auch ignorant. Jeder Mensch hat seine eigene Schmerzgrenze, seine eigene Geschichte – und wer emotional intelligent ist, weiß das.

Statt jemandem „Überreaktion“ vorzuwerfen, kann man einfach fragen: „Was genau macht dich so wütend?“ oder „Was fühlst du gerade?“

Diese Fragen öffnen. Der Satz „Du überreagierst“ dagegen schließt – und zwar brutal.

Wenn du das öfter hörst, achte mal darauf, wer es sagt.

Menschen, die kein Verständnis für Emotionen haben, neigen dazu, alles, was sie nicht begreifen, als „zu viel“ abzustempeln.

Das Problem liegt aber nicht in deiner Reaktion, sondern in ihrem Unvermögen, sie auszuhalten.

Fazit

Viele denken, emotional intelligent zu sein bedeutet, ständig ruhig, verständnisvoll und perfekt zu reagieren.

Aber das stimmt nicht. Es geht nicht um Perfektion – sondern um Achtsamkeit.

Wer bereit ist, hinzuhören, bevor er urteilt, wer sich fragt, warum der andere so fühlt, statt ihn zu verurteilen – der zeigt echte emotionale Intelligenz. Und das ist etwas, das man lernen kann.

Die meisten der Sätze, die du oben gelesen hast, rutschen Menschen raus, weil sie nie gelernt haben, mit Emotionen umzugehen – weder mit ihren eigenen noch mit denen anderer.

Aber genau das ist der Punkt: Gefühle sind nichts, wofür man sich schämen sollte. Sie sind das, was uns menschlich macht.

Wenn du also das nächste Mal merkst, dass du kurz davor bist, etwas wie „Beruhig dich“ oder „Du bist zu sensibel“ zu sagen – atme kurz durch. Versuch stattdessen, zu verstehen, was der andere gerade braucht.

Oft ist es gar kein Rat, keine Lösung, kein Spruch. Sondern einfach nur echtes Zuhören.

Das ist keine Schwäche. Das ist Reife. Und das ist, was die Welt dringend mehr braucht.