Ein erstes Date ist ja irgendwie so eine Sache. Man freut sich, ist gespannt, vielleicht auch ein bisschen nervös – und schon passiert’s: Man benimmt sich anders als man eigentlich will.
Man redet zu viel, stellt die falschen Fragen oder wirkt irgendwie unentspannt.
Das Problem ist: Man selbst merkt es oft gar nicht. Für einen selbst fühlt es sich vielleicht normal an, für die andere Person aber wie ein kleiner Cringe-Moment, der den Abend kaputtmachen kann.
Ich habe in den letzten Jahren unzählige Gespräche mit Singles geführt, Geschichten gehört und sogar mal im Freundeskreis kleine Umfragen gemacht.
Dabei ist mir aufgefallen, dass es immer wieder ähnliche Situationen gibt, die Leute sofort rauskatapultieren – egal, wie gut der erste Eindruck vorher war. Und genau darüber will ich hier sprechen.
Also, schnapp dir einen Kaffee oder Tee, lehn dich zurück – und lass uns ehrlich darüber reden, welche vier Dinge auf Dates oft völlig unterschätzt werden, obwohl sie den größten Unterschied machen können.
1. Zu persönliche Fragen – zu früh

Stell dir vor, du sitzt gerade zehn Minuten mit jemandem am Tisch, die Vorspeise ist noch nicht mal bestellt – und dann kommt die Frage: „Und, wie viel verdienst du eigentlich?“
Zack, schon ist die Stimmung dahin.
Das Problem ist nicht, dass Geld oder Politik oder Religion keine wichtigen Themen wären.
Natürlich sind das wichtige Dinge, die in einer Beziehung irgendwann zur Sprache kommen. Aber der Punkt ist: beim ersten Date ist der Zeitpunkt einfach völlig daneben.
Viele Menschen denken gar nicht darüber nach, weil sie vielleicht selbst total offen sind und alles sofort auf den Tisch legen würden.
Aber genau das wirkt beim Gegenüber wie ein Überfall.
Niemand möchte beim ersten Treffen das Gefühl haben, man wird gerade nach Kriterien abgeklopft – als wäre das ein Bewerbungsgespräch für die Rolle als Partner.
Und glaub mir, solche Fragen machen nicht neugierig, sie machen dicht.
Wenn dir solche Themen wirklich extrem wichtig sind – zum Beispiel Religion oder politische Ansichten – dann gibt es andere Wege, das vorher abzuklären.
Du kannst gezielt auf Plattformen unterwegs sein, die Leute mit denselben Grundwerten zusammenbringen.
Aber auf einem Date direkt frontal damit loszulegen, ist wie mit der Tür ins Haus fallen.
Mein Tipp: Halte dich am Anfang lieber an lockere Gespräche, an Geschichten, an Interessen.
Frag nach Hobbys, nach Reisen, nach Dingen, die die Person gerne macht. Das wirkt interessiert, aber nicht übergriffig.
Und das Schönste: so kommen die ernsten Themen nach und nach ganz von allein.
2. Eine negative Ausstrahlung mitbringen

Es klingt banal, aber der eigene Vibe entscheidet oft über alles.
Viele Dates gehen nämlich nicht daran kaputt, dass man nicht zusammenpasst – sondern daran, dass jemand mit einer schlechten Energie kommt.
Vielleicht kennst du das selbst: Jemand erzählt nur von Problemen, meckert über den Job, redet schlecht über den oder die Ex oder stellt sich selbst ständig runter.
Das wirkt einfach anstrengend. Beim ersten Date will man doch Leichtigkeit spüren, lachen, neugierig sein.
Natürlich heißt das nicht, dass man sich verstellen soll. Jeder hat mal eine schwere Phase.
Aber die sollte man nicht gleich am Anfang auf dem Tisch ausbreiten.
Dates sind keine Therapiestunden, und niemand möchte das Gefühl haben, schon beim ersten Treffen den Kummerkasten zu spielen.
Auf der anderen Seite gibt’s auch die, die ins andere Extrem gehen: zu viel Ego, zu viel Eigenlob, dieses ständige „Schau mal, wie toll ich bin“.
Auch das macht keinen Spaß. Da denkt man schnell: „Aha, du brauchst kein Date, du brauchst Publikum.“
Die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen. Es macht einen guten Eindruck, wenn man über sich erzählt – klar.
Aber bitte nicht nur in die Extreme. Rede auch über schöne Erlebnisse, über witzige Dinge, die dir passiert sind.
Und: hör zu. Das wirkt viel sympathischer, als wenn du versuchst, dich selbst auf ein Podest zu stellen.
3. Schlechte Manieren – kleine Dinge mit großer Wirkung

Viele Menschen unterschätzen, wie stark kleine Gesten und Verhaltensweisen wirken.
Man denkt vielleicht: „Ach, das merkt doch keiner, ob ich zwischendurch mal aufs Handy schaue.“ Doch, merkt man. Und es wirkt sofort respektlos.
Ein paar Klassiker, die immer wieder für schlechte Stimmung sorgen:
Zu spät kommen und es nicht mal richtig entschuldigen.
Mehr aufs Handy gucken als ins Gesicht der Person.
Über den Kellner oder die Kellnerin schnippisch reden.
Schon wieder vom Ex anfangen.
Oder sich komplett daneben benehmen – zu laut, zu betrunken, zu unhöflich.
Klingt selbstverständlich, aber genau daran scheitern viele Dates.
Spannend ist auch: Selbst gut gemeinte Dinge können komisch rüberkommen.
Zum Beispiel, wenn jemand ungefragt für den anderen bestellt – das wirkt schnell kontrollierend.
Oder wenn man mit Komplimenten übertreibt, sodass es fast schleimig wirkt.
Viele denken: „Je mehr ich lobe, desto besser!“ – aber das Gegenteil ist der Fall. Zu viel wirkt aufgesetzt.
Was richtig gut ankommt? Ein ehrliches, kurzes Kompliment, verbunden mit echter Aufmerksamkeit.
Zuhören, nachfragen, da sein. Das ist viel mehr wert, als tausend Mal „Du bist so heiß“ in den Raum zu werfen.
4. Das Gefühl, beurteilt zu werden

Das ist ein Punkt, über den viele nicht offen reden, der aber extrem oft vorkommt: dieses Gefühl, dass der andere einen von oben herab mustert.
Kleidung, Figur, Auftreten – vieles wird sofort bewertet.
Manche Leute gehen ins Date, als würden sie mit einem Bewertungsbogen dasitzen: „Check, check, durchgefallen.“ Das spürt man.
Und das macht alles kaputt. Denn niemand möchte sich beim ersten Kennenlernen fühlen, als wäre man in einer Prüfung.
Natürlich hat jeder seine Vorlieben, und natürlich achtet man auf Aussehen und Verhalten. Das ist menschlich. Aber es ist ein Unterschied, ob man still für sich denkt „Okay, das ist nicht so mein Typ“ – oder ob man dieses Urteil gleich spürbar nach außen trägt.
Das fängt schon bei Blicken oder Kommentaren an wie „Oh, auf dem Foto sahst du aber anders aus“ oder „Du bist kleiner als ich dachte“. Solche Sätze sind absolute Date-Killer.
Die Wahrheit ist: Wenn die Chemie stimmt, spielen Äußerlichkeiten plötzlich eine viel kleinere Rolle. Und wenn sie nicht stimmt, dann bringt auch das perfekte Outfit nichts.
Also: locker bleiben. Den Menschen vor dir kennenlernen, nicht das Bild, das du dir im Kopf zusammengereimt hast.
Fazit
Wenn man all diese Punkte zusammenfasst, dann dreht sich alles im Kern um Respekt. Respekt vor der Zeit des anderen, Respekt vor den Gefühlen, Respekt vor den Grenzen.
Kein Mensch ist perfekt, und auf Dates wird es immer mal peinliche Momente geben – das gehört dazu.
Aber wenn man sich bemüht, freundlich, interessiert und echt zu sein, dann ist schon die halbe Miete drin.
Viele haben die Vorstellung, dass man beim ersten Date alles perfekt machen muss. Doch das Gegenteil ist der Fall.
Perfekt sein zu wollen, wirkt unnatürlich. Viel wichtiger ist, einfach ehrlich zu sein, die andere Person ernst zu nehmen und gemeinsam herauszufinden: Passt es oder passt es nicht?
Und genau das ist doch das Schöne: Ein Date ist kein Bewerbungsgespräch, es ist ein Kennenlernen.
Wenn man die ganzen „Cringe-Fallen“ vermeidet und stattdessen locker bleibt, zuhört, lacht – dann hat man die besten Chancen, dass aus einem nervösen Treffen ein richtig schöner Abend wird.
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