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Wenn Liebe auf die Probe gestellt wird: Das härteste Jahr der Ehe und wie ihr es übersteht

Wenn Liebe auf die Probe gestellt wird: Das härteste Jahr der Ehe und wie ihr es übersteht

Mal ehrlich: Wer hätte gedacht, dass zehn Jahre Ehe so eine Achterbahnfahrt sein können?

Du hast dich total reingehängt, willst an der Beziehung arbeiten, aber plötzlich fragst du dich: „Ist das jetzt alles? War das schon alles mit der Liebe, mit dem Zusammensein?“

Warum ist das zehnte Jahr oft so schlimm?

Wissenschaftler haben herausgefunden, dass viele Paare nach ungefähr zehn Jahren Ehe die größte Krise erleben.

Nicht, weil die Liebe plötzlich weg ist, sondern weil sich viele kleine Probleme langsam zu einem dicken Knoten zusammenziehen, der irgendwann so drückt, dass er fast unerträglich wird.

Das fängt bei „Ich mache alles im Haushalt“ an, geht über „Du kümmerst dich nicht genug um die Kinder“ bis hin zu Geldstreitigkeiten oder dem Gefühl, sich einfach nicht mehr verstanden zu fühlen.

Und dann kommt da noch dieser Disney-Traum ins Spiel – die Vorstellung, dass Liebe automatisch glücklich macht.

Spoiler: Macht sie nicht.

Liebe braucht Arbeit, viel Arbeit, manchmal richtig harte Arbeit.

Und das ist okay. Denn was wirklich zählt, ist, wie ihr gemeinsam durch die Stürme navigiert.

1. Klartext reden: Was nervt dich wirklich?

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Der allererste Schritt – und der schwerste überhaupt – ist, mal ehrlich und offen zu fragen: Was stört mich eigentlich? Und genauso wichtig: Was beschäftigt meinen Partner?

Oft schieben wir die Unzufriedenheit einfach weg, weil wir Angst haben, dass eine ehrliche Aussprache alles kaputtmachen könnte.

Aber das Gegenteil ist der Fall.

Wenn du deinem Partner zeigst, dass du dich kümmerst, auch wenn es mal nicht perfekt läuft, kann das eine ganz neue Nähe schaffen.

Ich habe das selbst erlebt: Anstatt mich in Frust zu verlieren, habe ich einfach mal gefragt, wie es ihm geht.

Überraschung: Er fühlte sich auch nicht mehr so ganz als der Abenteurer von damals.

Wir haben beschlossen, uns wieder mehr Zeit füreinander zu nehmen – Date-Nights, Wochenendtrips, einfach kleine Momente, die das Leben wieder spannend machen. Und das hat uns gerettet.

2. Kinder – das größte Abenteuer und die größte Herausforderung

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Kinder sind wundervoll, keine Frage. Aber sie sind auch ein echter Beziehungskiller, wenn man nicht aufpasst.

Plötzlich sind da drei kleine Persönlichkeiten mit ganz eigenen Bedürfnissen, Wünschen und Herausforderungen.

Jeder Tag fühlt sich an wie ein Balanceakt auf einem Drahtseil.

Eines meiner Kinder war der „kleine Rebell“, das andere der „heimliche Überflieger“ und das dritte der „Energieball ohne Ende“.

Keiner gleicht dem anderen, und jeder fordert uns anders heraus.

Das Problem: Während du dich um die Kinder kümmerst, bleibt wenig Zeit für deinen Partner.

Intimität, tiefgehende Gespräche, sogar einfach mal in Ruhe einen Kaffee zusammen trinken – das gerät oft auf der Strecke.

Das nagt an der Beziehung, wenn man nicht aufpasst.

Mein Tipp? Akzeptiere, dass Elternsein erschöpfend ist.

Es wird Phasen geben, da bist du am Ende deiner Kräfte.

Aber baue bewusst kleine Auszeiten ein – auch wenn es nur 10 Minuten im Auto vor dem Haus sind, in denen ihr beide einfach mal durchatmet.

3. Gemeinsam statt gegeneinander – Teamwork ist alles

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Irgendwann realisierten mein Mann und ich, dass wir aneinander vorbeiredeten.

Er brachte die Kinder zu Schwimmkurs, ich stand auf dem Fußballplatz – und keiner wusste mehr so richtig, was der andere eigentlich denkt oder plant.

Das hat uns nicht nur Energie gekostet, sondern auch unnötige Streits verursacht.

Wir haben deshalb eine Familienbesprechung eingeführt, so eine Art kleines Meeting jede Woche.

Da kann jeder erzählen, was los ist, was nervt, was Spaß macht und wir können planen, ohne uns hinterher anzuschreien.

Auch wenn es banal klingt: Gemeinsame Fahrten zu den Kids-Aktivitäten haben uns geholfen, wieder in den Dialog zu kommen.

Das waren unsere kleinen Inseln der Verbundenheit.

4. Hör auf, Punkte zu zählen!

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Kennst du das Gefühl, dass du innerlich eine Liste führst?

„Ich hab heute die Wäsche gemacht, er hat das Kind zum Arzt gebracht, aber gestern war ich wieder allein mit dem ganzen Stress…“ Das ist der Killer für jede Beziehung.

Wenn du dich nur noch als Punktezählerin siehst, verlierst du dich selbst.

Und dein Partner fühlt sich wie ein Konkurrent, nicht wie ein Verbündeter.

Ich habe gemerkt, dass es viel besser ist, einfach zu vergeben – kleine Fehler, den Müll, der liegen blieb, den vergessenen Anruf.

Das macht den Kopf frei für die schönen Dinge und nimmt den Druck raus.

5. Das große Ganze im Blick behalten

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Manchmal fühlt sich alles so dramatisch an, dass man fast den Wald vor lauter Bäumen nicht sieht.

Wenn du aber das große Bild im Kopf behältst – warum ihr zusammen seid, was euch verbunden hat und was ihr noch gemeinsam erleben wollt – dann ist das wie ein Leuchtturm in stürmischer See.

Ich habe mir oft vorgestellt, wie unser Leben in 10, 20 oder 30 Jahren aussehen soll.

Dieses Bild hat mir geholfen, mich nicht in Kleinigkeiten zu verlieren, sondern dran zu bleiben, auch wenn’s schwierig wurde.

6. Rede mehr, als du denkst

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Je länger man zusammen ist, desto mehr glaubt man manchmal, man müsste gar nicht mehr so viel reden.

Aber gerade in schwierigen Zeiten hilft Reden wie Medizin.

Ich habe gelernt: Offen zu erzählen, was mich freut, ärgert oder auch ängstigt, macht uns näher.

Fragen stellen, wirklich zuhören und nachhaken – das zeigt deinem Partner, dass du dich wirklich für ihn interessierst.

Fazit

Wenn ihr das zehnte Ehejahr als harte Prüfung erlebt, seid ihr nicht allein.

Aber es ist keine Sackgasse, sondern eine Chance.

Eine Chance, tiefer zu schauen, ehrlicher zu sein und gemeinsam neu durchzustarten.

Die Ehe ist wie ein Garten: Sie braucht Pflege, Geduld und manchmal auch den Mut, Unkraut zu jäten, damit neue Blumen wachsen können.

Wenn ihr diese Herausforderung meistert, seid ihr für alles gewappnet, was das Leben noch bringt.

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