Warum gute Mädchen auf Bad Boys stehen: 3 psychologische Spiele

Es scheint fast ein Klischee zu sein: „Gute Mädchen“ verlieben sich in „Bad Boys“ – jene Männer, die oft unerreichbar, unberechenbar und aufregend wirken. 

Doch hinter der Faszination steckt oft eine dunklere Wahrheit.

Viele dieser „Bad Boys“ sind Narzissten, die gezielt psychologische Manipulationstechniken anwenden, um Frauen in eine toxische Beziehung zu ziehen und sie emotional abhängig zu machen. 

In diesem Artikel erfährst du, welche drei psychologischen Spiele Narzissten am häufigsten spielen, wie sie dich beeinflussen – und wie du dich vor ihnen schützen kannst.

1. Die emotionale Achterbahn: „Hot and Cold“ Spiel

Das „Hot and Cold“-Spiel ist eine der bekanntesten Manipulationstaktiken von Narzissten. 

Sie zeigen dir an einem Tag extreme Zuneigung, sind charmant, aufmerksam und machen dir das Gefühl, die wichtigste Person in ihrem Leben zu sein. 

Doch am nächsten Tag sind sie plötzlich kalt, distanziert oder sogar verärgert, ohne ersichtlichen Grund. Diese plötzlichen Stimmungsschwankungen können zu enormer Verwirrung und emotionalem Stress führen.

Stell dir vor, dein Partner plant einen romantischen Abend mit dir, überschüttet dich mit Komplimenten und zeigt dir all seine Zuneigung. 

Am nächsten Tag ignoriert er deine Nachrichten, wirkt genervt und gibt dir das Gefühl, etwas falsch gemacht zu haben. Du beginnst zu zweifeln und fragst dich, ob du etwas getan hast, um seine Zuneigung zu verlieren.

Diese ständige Wechselwirkung zwischen Nähe und Distanz erzeugt ein Gefühl der Unsicherheit und Abhängigkeit. 

Das Gehirn reagiert auf diese emotionalen Achterbahnfahrten ähnlich wie auf Suchtmittel: Es sehnt sich nach der „Belohnung“ (Zuneigung) und erträgt die „Bestrafung“ (Kälte), um die nächste positive Phase zu erleben. Dadurch entsteht eine Bindung, die schwer zu durchbrechen ist.

Erkenne das Muster und lass dich nicht auf das Spiel ein. Setze klare emotionale Grenzen und sei dir bewusst, dass Liebe nicht mit solchen extremen Schwankungen einhergeht. 

Sprich offen an, was dir auffällt, und frage dich, ob du wirklich in einer Beziehung sein möchtest, die dir mehr Schmerz als Freude bringt.

2. Gaslighting: Die Realität infrage stellen

„Gaslighting“ ist eine Manipulationstechnik, bei der Narzissten dich dazu bringen, an deiner eigenen Wahrnehmung der Realität zu zweifeln.

Sie behaupten, dass bestimmte Ereignisse nie stattgefunden haben, leugnen ihr eigenes Verhalten oder geben dir die Schuld für ihre eigenen Fehler. Dadurch wirst du unsicher und beginnst, dich selbst und deine Wahrnehmung zu hinterfragen.

Du erinnerst deinen Partner an ein Gespräch, bei dem er etwas Bestimmtes versprochen hat. Er behauptet jedoch, dass dieses Gespräch nie stattgefunden hat, und beschuldigt dich, Dinge zu erfinden oder falsch zu interpretieren.

Du beginnst, an deinem Gedächtnis zu zweifeln und fragst dich, ob du tatsächlich alles falsch verstanden hast.

Gaslighting destabilisiert dein Vertrauen in deine eigene Wahrnehmung und dein Urteilsvermögen.

Wenn du ständig das Gefühl hast, dass du dich irrst oder überreagierst, verlierst du das Vertrauen in dich selbst und beginnst, dich immer stärker auf den Narzissten zu verlassen, um herauszufinden, was „wahr“ ist.

Lerne, auf deine Wahrnehmung und Intuition zu vertrauen. Führe ein Tagebuch über wichtige Gespräche und Ereignisse, um dir zu versichern, dass du dich richtig erinnerst.

Vertraue auf dein Umfeld – Freunde und Familie können dir helfen, objektiv zu bleiben. Achte auf Muster, bei denen du regelmäßig an dir selbst zweifelst und frage dich, ob dies durch die Manipulation deines Partners ausgelöst wird.

3. Die Opferrolle: „Poor Me“ Spiel

Das „Poor Me“-Spiel ist eine Manipulationsstrategie, bei der Narzissten sich selbst als Opfer darstellen, um Mitleid und Sympathie zu erwecken.

Sie erzählen dramatische Geschichten über ihr schweres Leben, unfaire Behandlung durch andere oder betonen immer wieder, wie schlecht es ihnen geht. Dadurch bringen sie dich dazu, sie zu bemitleiden, ihnen zu helfen und sie zu „retten“.

Dein Partner erzählt dir immer wieder von seiner schwierigen Kindheit, seinen unfairen Ex-Partnern oder seinem stressigen Job und macht dich für seine schlechte Stimmung verantwortlich.

Du fühlst dich verpflichtet, ihm zu helfen, ihm beizustehen und dich besonders um ihn zu kümmern – in der Hoffnung, dass er sich dadurch bessert.

Menschen mit einem starken Mitgefühl und einer Neigung, anderen zu helfen, werden oft in die Rolle des Retters gezogen. Sie fühlen sich verantwortlich für das Wohl des Narzissten und ignorieren dabei die toxischen Verhaltensweisen, die ihnen selbst schaden.

Der Narzisst nutzt diese Dynamik, um Aufmerksamkeit zu erhalten und sich jeder Verantwortung zu entziehen.

Sei dir bewusst, dass du nicht die Probleme eines anderen lösen kannst, besonders wenn dieser nicht bereit ist, an sich selbst zu arbeiten. 

Erkenne die Manipulation und lass dich nicht auf die Rolle des Retters ein. Setze klare Grenzen und erwarte von deinem Partner, dass er Verantwortung für sein eigenes Verhalten und seine eigenen Gefühle übernimmt.

Lass dich nicht manipulieren – Finde deine innere Stärke

Narzissten sind geschickt darin, Menschen durch Manipulation und emotionale Spiele an sich zu binden. 

Doch indem du diese Taktiken erkennst und dich aktiv davor schützt, kannst du dich aus ihrem Einfluss befreien. 

Du hast die Kontrolle über dein eigenes Leben und verdienst es, in einer Beziehung zu sein, die dir Freude und Erfüllung bringt – nicht Schmerz und Verwirrung. 

Vertraue auf deine innere Stärke, setze klare Grenzen und finde den Mut, toxische Dynamiken zu durchbrechen.