Liebe ist sehr schwer zu definieren. Wir werden uns alle einigen, dass man diesen Begriff am häufigsten mit der Partnerschaft verbinden. Doch Liebe kommt in verschiedenen Formen vor.
Sie wird nicht nur durch den Satz „Ich liebe dich“ bestätigt. Viel mehr sind es die Taten, die kleinen Gesten, die ehrlichen Gespräche.
Liebe basiert auf Unterstützung, Respekt, auf dem Gefühl, dass für dich jemand da ist und dass du für jemanden da bist. Mitgefühl, Sorge, Geborgenheit, Sicherheit und alle anderen Emotionen, die wir mit der Liebe verbinden, verschönern unser Leben.
Bevor wir weitermachen, beantworte folgende Frage: Nimmst du die platonische Liebe als etwas Negatives oder etwas Positives wahr?
Als platonische Liebe wird eine tiefe, jedoch nicht romantische Beziehung zwischen zwei Menschen bezeichnet. Diese Bindung benötigt keine Romantik oder physische Nähe, um erfolgreich zu sein.
Platonische Liebe ist nicht ein misslungener Versuch, aus der „Friendzone“ zu entkommen, wie oft angenommen wird. Ganz im Gegenteil, sie ist frei von dem Wunsch nach romantischer Beziehung oder Erfüllung von Leidenschaften.
Solche Beziehungen repräsentieren die reinste Form der Liebe, die bedingungslos gibt und keine Gegenleistung verlangt. Sie unterstützt ohne Erwartung von Dankbarkeit und bringt das Beste in jedem Einzelnen zum Vorschein.
Die platonische Liebe besteht zwischen Freunden, Familienmitgliedern und natürlich Liebespartnern.
Wie schon erwähnt, es ist ein weitverbreiteter Irrtum, dass die platonische Liebe das Ergebnis eines erfolglosen Versuchs ist, eine romantische Beziehung aus einer Freundschaft zu beginnen.
Es ist möglich, eine starke emotionale Verbindung zu jemandem zu haben, ohne romantische Gefühle zu empfinden.
Um den Unterschied zwischen platonischer Freundschaft und romantischer Liebe zu erkennen, ist es hilfreich, deine Verhaltensweise zu beobachten, um festzustellen, ob du möglicherweise mehr als nur Freundschaft für eine Person empfindest oder ob eure Beziehung rein platonisch ist.
Erkennst du dich in folgenden Aussagen?
1. Du hast keinen Wunsch, von seinem Glück Gewinne zu erzielen
Auf jeden Fall möchtest du das Glück mit ihm teilen, auf dem Laufenden bleiben und vor allem ihn glücklich sehen. Doch du fühlst nie den Neid oder die Eifersucht. Für dich ist es vollkommen in Ordnung, dass er mit seinen Arbeitskollegen ausgeht oder sogar reist.
Du bist von Freude erfüllt, wenn du siehst, wie er sein Leben genießt, auch wenn das bedeutet, dass er Zeit mit anderen verbringt oder sogar reist, ohne dich einzuladen.
In einer romantischen Beziehung wäre es doch anders, oder? Doch die platonische Verbindung basiert auf der Freiheit des Partners, sein Leben zu leben.
2. Du machst ihm keine Vorwürfe, dass es nicht genug Zeit mit dir allein verbringt
Ihr habt eure Themen und Geheimnisse, die immer nur unter euch besprochen werden. Zudem habt ihr ähnliche Hobbys und unternehmt gerne ähnliche Aktivitäten am Wochenende.
Das bedeutet für dich aber nicht, dass du viel Zeit mit ihm sein musst. Wenn auch die anderen eingeladen werden, egal ob aus eurem Freundeskreis oder sogar eine größere Gruppe, stört es dich überhaupt nicht.
Du bist in der Lage, auch in diesen größeren Gesellschaften deine Gelassenheit zu bewahren und siehst es nicht als Bedrohung für eure Bindung an, wenn er Zeit mit anderen verbringt.
Wenn es um deinen Partner ginge, kann ich mir vorstellen, dass du bei solchen Situationen nicht so ruhig bleiben könntest, nicht wahr?
3. Du bist mit deinen Emotionen im Klaren
Wenn es um eine romantische Liebe geht, ist man oft verwirrt und man weiß nicht genau, was man für die Person empfindet. Doch, mit der platonischen Liebe ist es nicht der Fall.
Du kannst deine Gefühle zu dieser Person klar ausdrücken und du bist dir sicher, dass es keine Verliebtheit ist. Ihr seid ehrlich gegeneinander und wisst genau, dass euer Verhältnis auf einer anderen Ebene als Romantik besteht.
Jedoch taucht hier oft ein anderes Problem auf, nämlich das Urteil der Gesellschaft. Viele eurer Mitmenschen sind der Meinung, dass aus eurer tiefen Freundschaft zwangsläufig eine romantische Beziehung entstehen muss.
4. Seinerseits gibt es keine Liebessignale
Versuche, dich von deinem inneren Gefühl zu distanzieren und euer Verhältnis objektiv anzuschauen. Siehst du da irgendwelche romantischen Signale?
Es ist wichtig, dich davor zu hüten, eure Bekanntschaft zu romantisieren oder etwas zu sehen, was nicht existiert. Eine erleichternde Tatsache ist, dass Männer direkt sind. Das heißt, wenn sie etwas mehr als Freundschaft empfinden, werden sie früher oder später den ersten Schritt machen.
Indem du die Beziehung zu deinem Freund realistisch betrachtest, kannst du vermeiden, falsche Hoffnungen zu spüren oder unnötige Missverständnisse zu verursachen.
Es ist wichtig, die Grenzen eurer Verbindung zu respektieren und sich nichts einzubilden, was tatsächlich nicht vorhanden ist.
5. Du hast keine Absicht, mit ihm eine Liebesbeziehung zu beginnen
Uns allen kommt es manchmal in den Sinn, uns zu fragen, wie die romantische Beziehung mit unserem besten Freund bzw. unserer besten Freundin aussehen würde.
Das ist eigentlich eher ein Gedankenspiel als ein ernster Wunsch. Die Liebe kann man doch nicht planen, sie entwickelt sich spontan, durch das Herz. Mit der Vernunft hat sie normalerweise nichts zu tun.
Viele enge Freundschaften bleiben tatsächlich rein platonisch.
Außer wenn du das Gefühl hast, dass dein Herz eine größere Rolle als dein Gehirn hat, wenn es um das Verhältnis mit ihm handelt?
6. Du kannst dir deine Zukunft ohne ihn nicht vorstellen, ihr seid jedoch nicht voneinander abhängig
In der Liebesbeziehung macht man täglich Kompromisse, damit das Verhältnis gut funktioniert. Oft verzichtet man auf etwas, was man wirklich mag. Manchmal gibt man den Plan auf nur deshalb, weil es sich der Partner anders überlegt hat.
Das heißt, man muss zusammen die Entscheidungen treffen und man hängt irgendwie von der Reaktion seines Partners ab oder von seiner Lust und Bereitschaft, ab und zu seine Wünsche zu opfern.
Aus diesem Grund ist man in einer romantischen Beziehung begrenzt und hat nicht die absolute Freiheit. Bei Freundschaften ist es nicht der Fall. Freunde unterstützen sich und sind immer füreinander da, auch wenn es nicht „nebeneinander“ bedeutet.
7. In eurer Beziehung würdest du nichst ändern
Ihr seid mit eurem Verhältnis ganz zufrieden. Ihr streitet fast nie und habt immer Spaß zusammen.
Im Gegenteil dazu sind die Veränderungen in romantischen Beziehungen häufig und sogar notwendig, damit es nicht zu langweilig wird.
Die platonischen Beziehungen sind oft langfristig und die Menschen, die in einer sind, haben schon entwickelte Gewohnheiten, die sie genießen. Sie sind frei von den Turbulenzen und bieten das Gefühl der Sicherheit und des Vertrauens.
Sie sind wie ein Ort, an dem man sich vollständig akzeptiert und geliebt fühlt, ohne den Druck, bestimmte Erwartungen zu erfüllen oder eine romantische Verbindung zu vertiefen. In dieser Art von Beziehung liegt der Fokus auf der Freundschaft selbst und der Freude, Zeit miteinander zu verbringen.
Einfach gesagt, in diesen Beziehungen gibt es keine „auf die nächste Stufe bringen“ Phase.
8. Nichts muss verbessert werden
Hast du das Gefühl, dass alles reibungslos läuft? Also ihr müsst nichts erzwingen, ihr versteht euch auch ohne Worte gut und ihr könnt euch in einer Sekunde vereinbaren.
Eigentlich passiert es häufiger in platonischen als in romantischen Beziehungen. Interessanterweise akzeptieren wir die Schwächen schneller und sind entspannter, wenn der Partner Fehler macht, falls es um eine platonische Liebe geht.
In einer Liebesbeziehung musst du an vielen Aspekten arbeiten, bis sie dir Freude macht. Genau das ist der häufigste Grund, warum platonische Beziehungen von Anfang an als erholsam und spannend gelten, während die romantischen als anstrengend beschrieben werden.
9. Du hast keinen Wunsch nach intimer Verbindung mit ihm
In einer platonischen Beziehung spielt Intimität eine andere Rolle als in romantischen Beziehungen. Während Liebeserklärungen und Intimität typischerweise wesentlich für Liebesbeziehungen sind, ist in platonischen Beziehungen die Verbundenheit auf einer anderen Ebene befestigt.
Es ist eine Art der Verbundenheit, die sich durch gegenseitige Wertschätzung und Freundschaft definiert, ohne die Notwendigkeit für romantische Gesten oder physische Zuneigung, die in romantischen Beziehungen ein Muss sind.
Die Zeit, die man zusammen verbringt, egal ob allein oder in Gesellschaft, ist genauso erfüllend und bereichernd, auch ohne körperliche Nähe, Händchen halten oder Kuscheln.
Die Tiefe eurer Beziehung wird durch Gespräche, Lachen und das Teilen von Erlebnissen bestimmt.
10. Du bist glücklich, wenn er sich (in ein anderes Mädchen) verliebt
Wenn er auf eine Person steht, du bist die erste Person, die es bemerkt oder der er davon erzählt. Du machst sogar mit ihm den Plan, was er tun sollte, um diesem Mädchen zu gefallen. Falls es gelingt, bist du überglücklich und du bekommst eigentlich eine neue beste Freundin.
Dir offenbart er seine Unsicherheiten und sucht nach deinen Tipps. Du bist bereit, ihm zuzuhören, seine Gedanken zu verstehen und ihm ehrliche Rückmeldungen zu geben, um ihm zu helfen, seine Ziele zu erreichen.
11. Er verbessert oft deinen Tag und du seinen, obwohl ihr dazu nicht verpflichtet seid
In einer romantischen Beziehung bist du unter dem Druck, die Gefühle und die Laune deines Partners als deine wahrzunehmen.
Im Fall, dass du Interesse an ihm hast, würdest du dich darüber ärgern, dass er dir seit zwei Tagen noch keine Nachricht geschickt hat. Es würde dich stören, dass er dir jedes Detail aus seinem Alltag mitgeteilt hat oder ob er dir einen guten Morgen gewünscht hat.
Natürlich freust du dich darüber, Neuigkeiten aus deinem Leben mit deinem Partner zu teilen sowie über seine Erlebnisse zu hören. Doch das empfindest du nicht als eine Last, im Gegenteil.
Die Freundschaften zwischen Männern und Frauen sind etwas Wunderschönes. Falls du solche Freundschaften hast, genieße und pflege sie mit deinem ganzen Herzen.
Und höre immer auf deine innere Stimme!
Seit meiner Geburt habe ich immer eine starke Verbindung zum Göttlichen gespürt. Als Autorin und Mentorin ist es meine Mission, anderen zu helfen, Liebe, Glück und innere Stärke in den dunkelsten Zeiten zu finden