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6 Gewohnheiten, um nie aus der Fassung zu geraten

6 Gewohnheiten, um nie aus der Fassung zu geraten

In einer Welt, die sich immer schneller dreht und in der Leistungsdruck, Unsicherheit und ständige Reizüberflutung zum Alltag gehören, ist innere Ruhe zu einem echten Luxus geworden.

Millionen Menschen kämpfen mit Ängsten, Panikattacken oder dem Gefühl, von ihren eigenen Emotionen überrollt zu werden.

Doch wer gelernt hat, inmitten des Chaos ruhig zu bleiben, besitzt eine unschätzbare Stärke. Es geht nicht darum, negative Gefühle zu verdrängen, sondern darum, ihnen mit Bewusstsein und Achtsamkeit zu begegnen.

Besonders hilfreich sind sogenannte Groundin-Techniken. Da handelt es sich um einfache Methoden, wieder fest im Hier und Jetzt zu verankern. Sie helfen, den Körper zu entspannen, den Geist zu fokussieren und die Kontrolle über aufsteigende Panik zurückzugewinnen.

In einer Zeit, in der Nachrichten und soziale Medien oft Angst schüren, sind diese Techniken wie ein mentaler Anker. Wer sie regelmäßig übt, kann auch in stressigen Momenten gelassen bleiben und findet den Weg zurück zu jener inneren Balance, die uns allen guttut.

Mit allen Sinnen im Hier und Jetzt sein

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Wer ruhig bleiben will, muss lernen, den Moment bewusst wahrzunehmen. Unsere Sinne sind dabei der Schlüssel. Statt sich in Gedanken über Vergangenheit oder Zukunft zu verlieren, hilft es, die Aufmerksamkeit auf das zu richten, was gerade passiert.

Schau dich um – was siehst du? Welche Farben, Formen oder Bewegungen fallen dir auf? Lausche den Geräuschen um dich herum, vielleicht dem Summen eines Geräts oder dem Rauschen des Windes.

Atme tief und achte auf Gerüche. Selbst kleine Details wie der Duft von Kaffee oder frischer Luft können beruhigend wirken. 

Berühre Gegenstände in deiner Nähe: den Stoff deines Pullovers, die glatte Oberfläche deines Tisches, den warmen Becher in deiner Hand. Und vergiss nicht, den Geschmack wahrzunehmen. Vielleicht den Rest deines Getränks oder die Frische der Luft.

Diese einfache Übung bringt dich zurück ins Jetzt, wenn Gedanken überschäumen oder Ängste laut werden. Denn wer seine Sinne bewusst nutzt, verankert sich fest in der Gegenwart, wo dann innere Ruhe entsteht.

Fester Stand – Ruhe durch Erdung finden

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Wenn alles um dich herum aus den Fugen zu geraten scheint, kann ein einziger Moment der Erdung Wunder wirken. Setz dich bequem hin, atme tief ein und spüre, wie deine Füße den Boden berühren.

Drück sie fest dagegen, so als würdest du dich selbst in diesem Moment verankern. Dieses bewusste Spüren der Verbindung zu Erde gibt dir Halt und lässt die kreisenden Gedanken langsam zu Ruhe kommen.

Noch intensiver wird das Erlebnis, wenn du barfuß bist. Draußen, auf Gras, Sand oder Erde, spürst du die Natur unmittelbar – kühl, weich, warm oder fest.

Diese Verbindung erinnert dich daran, dass du Teil eines größeren Ganzes bist, getragen und stabil, egal wie chaotisch dein Inneres gerade erscheint.

Gerade bei Angst oder Panik hilft dieses kleine Ritual, den Körper zurück in die Realität zu holen. Statt in „Was-wäre-wenn“-Gedanken zu verharren, richtet sich der Fokus auf etwas Konkretes, Spürbares.

Mit jedem Atemzug kehrt Ruhe ein, und du spürst: Du bist sicher, du bist hier, und du stehst auf dem Boden. Im wahrsten Sinne des Wortes.

Achtsam gehen – Schritt für Schritt den Weg zur Ruhe finden

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Manchmal ist der einfachste Weg zur Gelassenheit tatsächlich ein Spaziergang. Egal, ob du durch dein Zuhause gehst, über den Flur im Büro oder draußen an der frischen Luft, solltest du bewusst auf jeden einzelnen Schritt achten.

Spüre, wie sich deine Füße heben und senken, wie dein Körper sich bewegt und dich trägt. Atme ruhig und nimm die Umgebung mit allen Sinnen wahr: die Geräusche, die Gerüche, das Licht um dich herum.

Lass dabei die Gedanken an To-Do-Listen, Sorgen oder Zukunftsängste los. Jeder Schritt ist eine Einladung, dich im Moment zu verankern und deinen Körper zu spüren.

Staune ruhig ein wenig darüber, wie selbstverständlich dein Körper dich trägt, wie Muskeln und Atem im Einklang arbeiten.

Dieser achtsame Spaziergang muss nicht lange dauern. Schon wenige Minuten reichen, um deinen Geist zu klären. Die Bewegung bringt Energie in den Fluss, Stress lässt nach, und du fühlst dich leichter.

Schritt für Schritt kommst du zurück zu dir selbst – in Ruhe, Präsenz und innerem Gleichgewicht.

Spannung lösen

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Unser Körper speichert oft Stress in Form von Anspannung – in Schultern, Nacken oder Rücken. Ein bewusstes Dehnen kann hier wahre Wunder bewirken.

Nimm dir eine Minute Zeit, steh auf und strecke dich in alle Richtungen. Spür, wie sich Muskeln dehnen, wie den Atem tiefer wird und die Energie wieder drei fließt.

Halte die Position ein paar Sekunden länger als gewohnt, um den Moment wirklich zu fühlen. Atme dabei ruhig ein und aus. Mit jedem Atemzug lässt du ein Stück Anspannung los – ganz egal, ob du zu Hause bist oder im Büro am Schreibtisch.

Diese kleinen Bewegungen signalisieren deinem Körper, dass keine Gefahr droht, dass du dich entspannen darfst.

Studien zeigen, dass Dehnen die sogenannten Ruhefunktionen des Körpers aktiviert – das „Rest-and-Digest“ System. Dadurch sinken Puls und Stresslevel, und ein Gefühl tiefer Gelassenheit stellt sich ein.

Einfache Dehnübungen können so zu deinem täglichen Anker werden: kleine Momente der Entspannung, die Körper und Geist selbst an hektischen Tagen in Einklang bringen.

Die beruhigende Kraft des Wassers ausnutzen

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Wasser hat eine erstaunliche Wirkung auf Körper und Geist. Es kann uns buchstäblich zurück in die Ruhe fließen lassen. Wenn dich Unruhe überkommt, such den Kontakt zu Wasser. 

Wasch dir die Hände oder das Gesicht mit kühlem Wasser, nimm eine erfrischende Dusche oder trink ein Glas kaltes Wasser in kleinen Schlucken. Schon diese Handlungen können spürbar beruhigen.

Kälte stimuliert den sogenannten Vagusnerv, der das erwähnte „Rest-and-Digest“ System des Körpers aktiviert. Dadurch löst sich innere Spannung und der Körper signalisiert, dass alles gut ist.

Ein Bad kann zusätzlich helfen, Stress buchstäblich abzuwaschen. Das warme Wasser entspannt die Muskeln, während das gleichmäßige Plätschern beruhigend auf den Geist wirkt. Ob du dich also für einen Sprung unter die Dusche oder einen Moment am Waschbecken entscheidest, ist egal.

Wasser erinnert uns daran, loszulassen, uns zu erfrischen und neu zu starten. Es ist ein einfaches, aber kraftvolles Mittel, um in hektischen Momenten Gelassenheit zurückzugewinnen.

Lächeln als Rettungsanker

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Manchmal ist die einfachste Art, Ruhe zu finden, ein ehrliches Lächeln. Wenn du spürst, dass die Angst dich überrollt, such etwas, das dich aufheitert: ein altes Foto, das schöne Erinnerungen weckt, ein lustiges Video oder eine herzwärmende Szene aus deinem Lieblingsfilm.

Solche Momente lenken den Fokus von der Angst weg und schaffen Raum für Leichtigkeit.

Das Ziel ist nicht, die Gefühle zu verdrängen, sondern ihnen die Macht zu nehmen. Indem du lachst oder dich an etwas Schönes erinnerst, entspannst du deinen Körper automatisch. 

Atme tief ein und aus, spür, wie mit jedem Atemzug etwas Druck von dir abfällt. Sag dir selbst: „Ich bin sicher. Ich darf das fühlen. Es geht vorbei.“ Diese bewusste innere Haltung verwandelt Angst in Akzeptanz.

Angst ist kein Zeichen von Schwäche. Sie ist menschlich und vorübergehend. Wenn du regelmäßig übst, auf deinen Körper zu hören und bewusst kleine Lichtblicke zu suchen, lernst du, dich selbst durch schwierige Momente zu tragen.

Mit Geduld und Wiederholung werden diese Techniken zu deinem täglichen Werkzeug für mehr Ruhe, Vertrauen und innere Stärke.