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9 überraschende Mythen über den Verstand

9 überraschende Mythen über den Verstand

Haben wir eine dominante Gehirnhälfte? Benutzen wir unser ganzes Gehirn?

Wie funktioniert unser Gehirn?

Können wir unser Gehirn trainieren, um schlauer zu werden?

Wie können wir unseren IQ vergrößern?

Hängt unsere Lernfähigkeit nur von unserer genetischen Veranlagung ab?

Bestimmt hast auch du mehrere Fragen darüber, wie dein Gehirn arbeitet und wie du es verbessern kannst.

Außerdem hast du auch sicherlich zahlreiche Mythen über dein Verstand gehört, von denen du überhaupt nicht weißt, ob sie richtig oder falsch sind.

In diesem Artikel nennen wir dir 9 überraschende Mythen über den Verstand, die dich bestimmt überraschen werden.

1. Deine Persönlichkeit basiert darauf, ob du “ links-“ oder “ rechtsseitig“ bist

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Viele Menschen denken, dass unsere Persönlichkeit darauf basiert, ob wir rechts- oder linksseitig sind. Ist das aber wirklich wahr?

Auch wenn eine der beiden Hemisphären bei bestimmten Aufgaben stärker engagiert ist, ist keine der beiden Hemisphären bei einer Person vollständig dominant.

Wenn das richtig wäre, würden wir dann nur die Hälfte unseres Gehirns nutzen und mehr darüber werden wir im nächsten Abschnitt sagen.

Soweit wir wissen, gibt es keine Beweise für die Annahme, dass bestimmte Persönlichkeitstypen auf dominanten Gehirnhälften beruhen.

Auch die Wissenschaft hat bereits dafür keine konkrete Untersuchungen und Ergebnisse geliefert.

Die linke Hemisphäre des Gehirns ist beispielsweise im Allgemeinen dominant, wenn es um Sprache geht – sowohl bei der Verarbeitung von Lauten als auch bei der Unterstützung von Sprache.

Denn dieser Teil des Gehirns ist dafür verantwortlich.

Interessanterweise gilt diese Regel zwar für etwa 95 % der Rechtshänder, aber nur für etwa 70 % der Linkshänder.

Bei den anderen 30 % der Linkshänder dominiert entweder die rechte Hemisphäre, wenn es um Sprache geht, oder keine der beiden Seiten.

Die Untersuchungen haben diese Daten geliefert, obwohl wir nie hundertprozentig wissen können, um welche Zahl es sich tatsächlich handelt.

2. Wir benutzen nur einen kleinen Teil unseres Gehirns

Warum in aller Welt sollten wir nur einen kleinen Teil unseres Gehirns nutzen?

Wozu wäre dann die andere Hälfte zuständig?

Bestimmt „besitzen“ wir die andere Hälfte nicht umsonst.

Die Vorstellung, dass wir nur etwa 10 bis 20 Prozent unseres Gehirns nutzen, ist ein klassischer Gehirnmythos.

Vielleicht hast du diesen Mythos mehrmals gehört, aber denke mal ein bisschen darüber nach, warum diese Tatsache wahr sein sollte.

Wenn es so richtig wäre, was würden wir dann mit der übrigen Seite unseres Gehirns tun?

Es ist verlockend zu glauben, dass wir über eine große und ‚ungenutzte‘ Gehirnkapazität verfügen, die uns möglicherweise noch klüger machen könnte.

Aber das ist falsch. Wir nutzen unser ganzes Gehirn.

Jeder Teil des Gehirns hat seine Funktion und wir haben dieses Organ nicht umsonst, genau wie andere Teile unseres Körpers.

Das Gehirn ist das Organ im Körper, das die meiste Energie benötigt.

Denn alle andere Teile des Körpers sind genau mit dem Gehirn verbunden.

Außerdem ist es aufgrund des Kopfes in seiner Größe begrenzt, so dass es sinnvoll ist, seine Ressourcen so effizient wie möglich zu nutzen.

Die Vorstellung, dass wir 80 bis 90 Prozent der Gehirnkapazität ungenutzt lassen, ist auf der Grundlage dessen, was wir heute über das Gehirn wissen, völlig absurd.

3. Ab einem bestimmten Alter werden im Gehirn keine neuen Zellen mehr gebildet

Bis vor kurzem glaubte man, dass Neuronen, die Zellen, mit denen das Gehirn Signale sendet, im Gehirn von Erwachsenen nicht mehr gebildet werden.

Man glaubte, dass man das Gehirn nach einem bestimmten Alter nicht mehr sozusagen entwickeln kann, was überhaupt nicht der Fall ist.

Auch hier handelt es sich also nur um einen Mythos.

Wissenschaftler haben jedoch herausgefunden, dass das Gehirn von Erwachsenen in bestimmten Hirnregionen, z. B. in denen, die für die Bildung von Erinnerungen zuständig sind, neue Zellen bilden kann.

Daher kann man nicht behaupten, dass das Gehirn mit zunehmendem Alter nicht mehr fähig ist, neue Zellen zu bilden.

Bei Ratten scheint Bewegung die Produktion neuer Neuronen zu stimulieren.

4. Emotionen verhindern rationales Denken

Im Zusammenhang mit dieser Diskussion steht die Vorstellung, dass Emotionen einem guten Denken im Wege stehen.

Hattest du auch die Vorstellung, dass du ab und zu mit deinen Emotionen geleitet wirst und nicht rational denken kannst?

Die Idee ist, dass Emotionen eine primitivere Form des Denkens widerspiegeln und dass gutes menschliches Denken kalt und rational ist.

Es gibt auch ein Sprichwort, das sagt, dass unser Herz denken kann, davon hast du bestimmt schon gehört.

Unsere emotionalen und rationalen Systeme arbeiten zusammen.

Sie sind miteinander verbunden.

Wenn wir zum Beispiel vor riskanten Entscheidungen stehen, können wir uns fast alles einreden.

Denn in diesem Moment sind wir uns nicht sicher, was wir tun sollten und was nicht.

Aber das Kribbeln der Angst, das mit diesen riskanten Entscheidungen einhergeht, liefert wertvolle Informationen, die du nicht ignorieren solltest.

Es ist nicht nur so, dass Emotionen uns nicht immer in Schwierigkeiten bringen; manchmal bewahren sie uns sogar vor schlechten Entscheidungen.

5. Dein Gehirn speichert Erinnerungen

Ein Gehirn speichert Erinnerungen nicht wie ein Computer Dateien, die bei Bedarf ganz abgerufen werden können.

Es funktioniert nicht so, dass du eine Information in einen bestimmten Ordner speicherst und danach danach greifst, wenn du es brauchst.

Dein Gehirn rekonstruiert deine Erinnerungen bei Bedarf mit Elektrizität und wirbelnden Chemikalien.

So funktioniert das.

Wir nennen diesen Prozess „Erinnern“, aber eigentlich ist es eher ein „Zusammensetzen“.

Alles ist miteinander verbunden und geknüpft.

Und jedes Mal, wenn ein Gedächtnis zusammengesetzt wird, kann es mit anderen Neuronen aufgebaut werden.

Du wirst dabei auch von deiner aktuellen Situation beeinflusst, so dass sich jedes Ereignis in seinen Details unterscheiden kann.

Du siehst also, dass man das Gehirn nicht umsonst bewundert.

Dies ist ein Grund, warum Augenzeugenaussagen in Gerichtsverfahren unzuverlässig sein können. Erinnerungen sind sehr anfällig für Umformungen.

6. Die Gehirne von Männern und Frauen unterscheiden sich in einer Weise, die die Lernfähigkeit bestimmt

Es gibt Unterschiede im Gehirn von Männern und Frauen, und die unterschiedliche Physiologie kann zu Unterschieden in der Funktionsweise ihrer Gehirne führen.

So wie sich alles andere unterscheidet, gibt es auch Unterschiede im Gehirn von Frauen und Männern ohne Zweifel.

Es gibt jedoch keine Forschungsergebnisse, die geschlechtsspezifische Unterschiede bei der Verknüpfung von Neuronennetzen beim Erlernen neuer Fähigkeiten belegen.

Selbst wenn sich irgendwann geschlechtsspezifische Unterschiede herausstellen sollten, werden sie wahrscheinlich gering sein und auf Durchschnittswerten beruhen – mit anderen Worten, sie werden nicht unbedingt für jede einzelne Person relevant sein.

7. Videospiele schädigen das Gehirn

Es gibt keine Forschungsergebnisse, die belegen, dass Menschen, die Videospiele spielen, ihre kognitiven Funktionen verlieren.

Viele Menschen denken auch, dass Videospiele keine Vorteile für den Spieler anbieten können.

Es gibt auch keine bestimmte Anzahl von Stunden pro Woche, die als gesund oder ungesund einzustufen ist, wenn man spielt.

Und deswegen kann man nicht sicher sein, ob und wie viel man Videospiele spielen sollte.

Diese Spiele können dabei helfen, Strategie und Hand-Augen-Koordination zu entwickeln.

Das Spielen von Videospielen ist sogar von Vorteil.

Man sollte sich nicht nur auf die Nachteile davon konzentrieren.

Chirurgen müssen mit den Händen arbeiten, sehen aber die Ergebnisse auf dem Bildschirm, eine Fähigkeit, die durch Videospiele gefördert wird.

Sie müssen außerdem ruhige und geschickte Hände und Finger haben, was man dank Videospiele entwickeln kann.

Spiele wie Videofußball stärken auch die Fähigkeit, strategisch zu denken und für die Zukunft zu planen.

Jüngste Studien haben auch gezeigt, dass Videospiele älteren Menschen helfen können, die Gesundheit und Beweglichkeit ihres Gehirns zu erhalten.

8. Wir wissen, was uns glücklich macht

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In manchen Fällen haben wir keinen blassen Schimmer.

Aber wir denken trotzdem ab und zu, dass nur wir wissen können, was uns glücklich macht und was nicht.

Wir überschätzen regelmäßig, wie glücklich uns etwas machen wird, sei es ein Geburtstag, eine Gratispizza, ein neues Auto, ein Sieg unserer Lieblingssportmannschaft oder unseres politischen Kandidaten oder die Erziehung von Kindern.

Wir überlassen nichts dem Zufall. Wir übernehmen die Verantwortung für unser Glück und lassen nicht zu, dass etwas spontan passiert.

Geld macht die Menschen glücklicher, aber nur bis zu einem gewissen Grad – arme Menschen sind weniger glücklich als die Mittelschicht, aber die Mittelschicht ist genauso glücklich wie die Reichen.

Wir überschätzen die Freuden von Einsamkeit und Freizeit und unterschätzen, wie viel Glück wir aus sozialen Beziehungen ziehen.

Deswegen ist das auch ein Mythos über den Verstand und die meisten Menschen sind davon überzeugt.

9. Bindungsstil

Die frühen Interaktionen mit den Eltern sind nicht ausschlaggebend dafür, wie Menschen im Erwachsenenalter zu anderen Menschen stehen.

Unsere Erziehung spielt dabei also eine sehr wichtige Rolle.

Während viele Menschen kaum Probleme damit haben, sich einem romantischen Partner anzunähern, ihm zu vertrauen, sich ihm anzuvertrauen und sich auf ihn zu stützen, geht nicht jeder Mensch auf diese Weise mit anderen um.

Es gibt auch Menschen, die nicht so einfach Beziehungen mit anderen Menschen knüpfen.

Manche haben eine starke Abneigung dagegen, sich zu binden; andere neigen dazu, sich zu fragen, wie sehr sie sich wirklich auf jemanden verlassen können.

Und die anderen haben die Tendenz, lieber alleine zu sein, als sich mit anderen Menschen in eine Beziehung einzulassen.

Psychologen verwenden den Begriff „Bindungsstil“, um zu beschreiben, wie sehr sich Menschen in ihren Beziehungen durch Vermeidungsverhalten oder Ängstlichkeit unterscheiden und ob sie in ihren Bindungen relativ sicher oder unsicher sind.

Und das verbinden sie oft mit den Verstand, was überhaupt nicht der Fall ist.

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