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Warum Gen Z bei diesen typischen Millennial-Gewohnheiten zu Hause nur noch lacht“

Warum Gen Z bei diesen typischen Millennial-Gewohnheiten zu Hause nur noch lacht“

Manchmal reicht ein einziger Besuch bei jemandem, der zehn Jahre jünger oder älter ist, und man merkt sofort: Hier ticken die Dinge einfach anders.

Was für die einen vollkommen normal ist – wie ein Bücherregal im Wohnzimmer oder das bewusste Ausschalten des WLANs abends – wirkt auf die anderen vollkommen fremd.

Zwischen Millennials und der Generation Z klafft in Sachen „Zuhause“ eine überraschend große Lücke.

Und obwohl sie in derselben Welt leben, haben sie ein sehr unterschiedliches Gefühl dafür, wie ein gemütliches, modernes oder funktionales Zuhause aussieht.

Millennials sind in einer Übergangszeit groß geworden – mit Festnetztelefon, Videorekorder und gedruckten Landkarten, aber auch mit den ersten Smartphones und Social Media.

Gen Z hingegen ist vollständig im digitalen Zeitalter aufgewachsen.

Sie kennen keine Welt ohne Touchscreens, Google Maps und Streaming.

Diese Unterschiede spiegeln sich auch in der Einrichtung, den Gewohnheiten und der Art, zu Hause zu leben, deutlich wider.

Hier sind sechs Dinge, die für Millennials völlig normal sind – und für Gen Z oft nur Kopfschütteln auslösen.

1. Sie dekorieren ihr Zuhause mit Erinnerungen, nicht mit Algorithmen

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Wenn man eine typische Millennial-Wohnung betritt, findet man oft Wände voller gerahmter Fotos, Postkarten von Reisen, selbstgemachte Bastelprojekte oder kleine Objekte, die eine persönliche Geschichte erzählen.

Viele Millennials lieben es, ihre Vergangenheit sichtbar zu machen – und zwar ganz bewusst.

Da hängen eingerahmte Konzerttickets, handgeschriebene Zitate, vielleicht noch ein Andenken aus der Schulzeit oder von der ersten WG.

Diese Dinge sind nicht nur Deko – sie sind Teil ihrer Identität, sie geben Struktur, Wärme, Persönlichkeit.

Für Gen Z hingegen wirkt das oft zu überladen, unruhig oder schlichtweg überholt.

Sie bevorzugen digitale Erinnerungen – gespeicherte Stories, Instagram-Highlights, Screenshots im Archiv.

Ihr Leben ist dokumentiert, aber nicht an der Wand sichtbar.

Ihre Räume sind häufig minimalistisch, hell, clean – beeinflusst von TikTok-Trends, Pinterest-Boards und dem Wunsch nach ständiger visueller Erneuerung.

Der Unterschied ist deutlich: Millennials schaffen sich zu Hause ein Gefühl von Geschichte.

Gen Z dagegen bevorzugt Räume, die flexibel, leicht veränderbar und visuell ruhig bleiben.

2. Sie nutzen noch Küchengeräte, die Gen Z oft gar nicht kennt – oder für überflüssig hält

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Der typische Millennial-Küchenschrank enthält oft einen Sandwichmaker, eine Filterkaffeemaschine, einen Eierkocher, einen Stabmixer und vielleicht sogar einen Standmixer für Smoothies – alles eigene Geräte für bestimmte Zwecke.

Millennials lieben „Tools“, mit denen man sich „wie früher“ versorgen kann. Sie kochen aus Gewohnheit, zur Entspannung oder auch, weil sie damit aufgewachsen sind.

Gen Z hingegen fragt sich oft: Warum all das?

Wozu einen separaten Toaster, wenn man das Brot auch im Air Fryer knusprig bekommt?

Wozu einen Kaffeevollautomaten, wenn man sowieso unterwegs Cold Brew trinkt?

Viele Jüngere nutzen stattdessen einige wenige, multifunktionale Geräte – zum Beispiel einen Reiskocher, der auch dampfgart, oder eine Heißluftfritteuse, mit der man fast alles zubereiten kann.

Kochen muss bei Gen Z meist schnell gehen, leicht verständlich sein und vor allem: gut aussehen, wenn es gepostet wird.

Millennials hingegen genießen oft den Prozess – und halten an Geräten fest, die für sie zu einem echten Zuhause gehören.

3. Sie schauen Fernsehen – auf einem echten Fernseher

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Für Millennials ist es völlig normal, am Abend den Fernseher einzuschalten, Netflix zu öffnen, sich aufs Sofa zu legen und sich durch eine Serie zu klicken.

Der große Bildschirm gehört zum Abendritual – oft mit Decke, Snacks und Stille-Modus am Handy.

Gen Z sieht das ganz anders. Sie konsumieren Inhalte überwiegend auf dem Smartphone oder Tablet – oft nebenbei, unterwegs oder beim Scrollen. Der klassische Fernseher? Für viele überflüssig.

Auch das gemeinsame „Seriengucken“ zur festen Uhrzeit gibt es bei Gen Z kaum noch. Alles ist jederzeit verfügbar – warum also planen?

Was Millennials als entspannend empfinden – nämlich gezielt eine Serie anzuschauen – wirkt auf Gen Z fast schon umständlich.

Und doch steckt bei Millennials etwas anderes dahinter: Ritual, Struktur, Entschleunigung.

Der Fernseher ist nicht nur ein Gerät – er ist Teil einer gewissen Feierlichkeit des Feierabends.

Und das braucht für viele Millennials genau: ein großes Bild, einen festen Ort und ein bisschen Nostalgie.

4. Sie falten ihre Wäsche, trennen Farben und benutzen sogar Bügeleisen

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Für Millennials ist es völlig selbstverständlich, Wäsche nach Farben und Materialien zu sortieren.

Es gibt eigene Wäschekörbe für Weißes, Buntes und Dunkles. Und ja – manche bügeln sogar noch.

Das klingt für viele aus der Gen Z vollkommen übertrieben.

Sie waschen alles zusammen, auf Kurzprogramm, und das T-Shirt wird direkt aus dem Korb angezogen – Falten? Wen interessiert das?

Hausarbeit hat für viele Millennials aber auch etwas Meditatives. Ordnung, Wiederholung, ein klarer Ablauf – es gibt Struktur im Alltag.

Die Falttechnik von Marie Kondo hat in dieser Generation sogar Kultstatus erreicht.

Gen Z hingegen empfindet viele dieser Routinen als überflüssig oder zu starr.

Ordnung ja, aber bitte so einfach wie möglich – und vor allem nicht so zeitintensiv.

Dieser Unterschied zeigt sich besonders, wenn beide Generationen zusammenwohnen: Während Millennials ihre Socken ordentlich paaren, fragt sich Gen Z, warum man überhaupt Socken sortieren muss.

Und trotzdem: Für viele Millennials ist diese Form von Ordnung Selbstfürsorge – kein Zwang.

5. Sie behalten physische Dinge, die Gen Z längst digitalisiert hat

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Millennials sind Sammler. Nicht im Sinne von überladenen Räumen, sondern weil sie noch aus einer Zeit kommen, in der physische Gegenstände Bedeutung und Beständigkeit hatten.

Bücherregale mit echten Büchern – nicht nur zur Deko, sondern weil man sie wirklich gelesen hat. Fotoalben, Kalender, Notizbücher mit persönlichen Gedanken. DVDs von Lieblingsfilmen.

All das hat für sie Wert – nicht materiell, sondern emotional.

Gen Z hingegen speichert Erinnerungen digital. Fotos sind auf dem Handy, Notizen in der Cloud, Bücher als Hörbuch oder eBook.

Sie bevorzugen Leichtigkeit, Flexibilität und das Gefühl, jederzeit alles verfügbar zu haben – ohne es besitzen zu müssen.

Millennials empfinden ihre Gegenstände oft als Anker – Erinnerungsstücke, die man in die Hand nehmen kann.

Für Gen Z dagegen gilt: Was nicht mobil ist, wird schnell zur Last.

Beide Sichtweisen haben ihre Berechtigung – und beide sagen viel darüber aus, wie wir mit Vergänglichkeit und Identität umgehen.

6. Sie nutzen ihre Räume klar getrennt – Arbeiten am Tisch, Essen in der Küche, Schlafen im Bett

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Millennials wurden von Eltern großgezogen, die noch Wert auf klare Raumfunktionen legten.

Das Wohnzimmer ist zum Entspannen da, das Schlafzimmer zum Schlafen, der Esstisch zum Essen – und bitte nicht alles durcheinander.

Diese Haltung haben viele übernommen. Auch in kleinen Wohnungen versuchen sie, Zonen zu schaffen: eine Leseecke, ein Schreibtisch, ein Ort für Meditation oder Yoga.

Gen Z sieht das oft deutlich entspannter. Sie essen im Bett, machen Zoom-Meetings vom Sofa aus, und drehen TikToks im Badezimmer.

Ihre Welt ist hybrid, spontan, funktional. Räume passen sich an – nicht andersherum.

Millennials fühlen sich sicherer, wenn Dinge ihren Platz haben. Gen Z fühlt sich freier, wenn alles flexibel ist.

Und vielleicht liegt genau hier das größte Potenzial: Wenn beide Generationen erkennen, dass ein Zuhause nicht nach Regeln funktioniert – sondern nach dem Gefühl, wirklich man selbst sein zu dürfen.

Fazit: Zwischen Nostalgie und Innovation – was uns Zuhause wirklich bedeutet

Wenn Millennials und Gen Z einander im Alltag begegnen, wirken viele Dinge seltsam – auf beiden Seiten.

Was der eine für selbstverständlich hält, wirkt auf den anderen skurril.

Und doch geht es bei all diesen Unterschieden um dasselbe: das Bedürfnis nach Sicherheit, Identität, Komfort und einem Platz, an dem man einfach sein kann.

Millennials halten an Dingen fest, die ihnen Struktur geben – weil sie gelernt haben, dass Beständigkeit Halt gibt.

Gen Z verändert gerne – weil sie mit einer Welt aufgewachsen ist, die sich ständig bewegt.

Aber genau das kann inspirierend sein: Vielleicht brauchen Millennials manchmal ein bisschen mehr Mut, sich zu lösen.

Und vielleicht darf Gen Z öfter mal stehenbleiben und genießen, was schon da ist.

Zuhause ist kein Trend. Kein Algorithmus. Kein Ideal.

Zuhause ist das, was sich richtig anfühlt.

Und wenn das bedeutet, dass man DVDs aufbewahrt, Wäsche sortiert oder sich mit dem Handy ins Bett legt – dann ist das vollkommen okay.

Denn das Wichtigste ist nicht, wie andere unser Zuhause sehen –

sondern wie wohl wir uns darin selbst fühlen.