
Angst ist ein Gefühl, das wir alle irgendwann in unserem Leben erleben. Sie ist eine natürliche Reaktion auf Bedrohungen und kann uns schützen – aber was passiert wirklich in unserem Körper, wenn wir Angst haben?
Viele wissen nicht, dass Angst nicht nur unseren Geist, sondern auch unseren Körper beeinflusst – oft auf überraschende und unerwartete Weise. Angst kann akut auftreten, aber auch chronisch werden und den Körper langfristig belasten.
Wenn du dich jemals gefragt hast, warum dein Herz rast, dein Magen schmerzt oder deine Haut plötzlich Ausschläge zeigt, wenn du gestresst bist, bist du nicht allein.
Die physischen Auswirkungen von Angst zu verstehen, ist der erste Schritt, um ihre Kontrolle über dein Leben zu reduzieren.
10 physischen Auswirkungen, die Angst auf deinen Körper haben kann:
1. Dein Herzschlag beschleunigt sich
Eine der offensichtlichsten körperlichen Reaktionen auf Angst ist ein schneller Herzschlag. Wenn du Angst empfindest, aktiviert dein Körper die sogenannte „Kampf-oder-Flucht“-Reaktion, die evolutionär darauf ausgelegt ist, dich auf eine Bedrohung vorzubereiten.
Dein sympathisches Nervensystem setzt Adrenalin frei, wodurch dein Herz schneller schlägt, um mehr Blut und Sauerstoff zu den Muskeln zu pumpen, die für die Flucht oder den Kampf benötigt werden.
Langfristig kann ein ständig erhöhter Herzschlag jedoch das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen.
Studien haben gezeigt, dass Menschen, die regelmäßig unter Angstzuständen leiden, ein höheres Risiko für Bluthochdruck und koronare Herzerkrankungen haben.
Chronischer Stress und Angst können zu einer dauerhaften Belastung des Herzens und der Blutgefäße führen, was das Risiko von Herzinfarkten und Schlaganfällen erhöht.
2. Deine Atmung verändert sich
Bei Angst neigen viele Menschen dazu, schneller und flacher zu atmen. Dieses Phänomen wird als Hyperventilation bezeichnet und kann zu Schwindel, Atemnot und einem Engegefühl in der Brust führen.
Durch die Hyperventilation versucht der Körper, mehr Sauerstoff aufzunehmen, doch zu schnelles Atmen führt zu einem Abfall des Kohlendioxidgehalts im Blut, was wiederum den pH-Wert des Blutes verändert und zu einem Gefühl von Benommenheit oder sogar Panik führen kann.
Wenn dies zu häufig geschieht, kann es zu einem Teufelskreis aus Angst und Atembeschwerden führen, der die Angst weiter verstärkt.
Manche Menschen entwickeln sogar Panikattacken, weil das Gefühl der Atemnot das Gehirn glauben lässt, dass eine ernsthafte Bedrohung besteht.
3. Deine Muskeln verspannen sich
Wenn Angst auftritt, spannen sich die Muskeln automatisch an, um sich auf eine mögliche Gefahr vorzubereiten.
Diese Muskelanspannung ist ein weiterer Bestandteil der „Kampf-oder-Flucht“-Reaktion, bei der der Körper schnell bereit sein muss, zu handeln.
Diese ständige Anspannung kann zu Muskelverspannungen führen, die Kopfschmerzen, Nacken- und Rückenschmerzen sowie andere körperliche Beschwerden verursachen.
Langfristige Muskelverspannungen können zu chronischen Schmerzen und weiteren gesundheitlichen Problemen führen.
Eine Studie hat gezeigt, dass chronische Verspannungen mit einem erhöhten Risiko für Schmerzen und Erkrankungen des Bewegungsapparates verbunden sind.
Wenn diese Verspannungen über Jahre hinweg anhalten, können sie auch die Beweglichkeit und Körperhaltung nachhaltig beeinträchtigen.
4. Dein Magen-Darm-Trakt gerät aus dem Gleichgewicht
Viele Menschen bemerken, dass sie bei Angst Verdauungsprobleme bekommen. Dies liegt daran, dass das Verdauungssystem besonders empfindlich auf Stresshormone wie Adrenalin und Cortisol reagiert.
In stressigen Situationen wird die Durchblutung von den Verdauungsorganen zu den Muskeln umgeleitet, was zu Übelkeit, Bauchschmerzen, Verstopfung oder Durchfall führen kann. Chronische Angst kann das Risiko für das Reizdarmsyndrom (IBS) und andere Magen-Darm-Erkrankungen erhöhen.
Studien zeigen, dass Menschen mit Angststörungen häufiger an Magen-Darm-Problemen leiden, weil die Verdauung regelmäßig gestört wird (Ford et al., 2008).
5. Deine Haut zeigt Stresssignale
Angst kann auch auf der Haut sichtbar werden. Stresshormone wie Cortisol erhöhen die Talgproduktion in der Haut, was zu Akne und anderen Hautproblemen führen kann.
Zudem kann Angst das Immunsystem beeinflussen und die Haut anfälliger für Infektionen, Ausschläge oder Juckreiz machen.
Chronische Angstzustände können sogar Hauterkrankungen wie Ekzeme oder Psoriasis verschlimmern, die durch entzündliche Reaktionen des Körpers verstärkt werden.
Wenn du häufig Hautprobleme hast, könnte Angst eine zugrunde liegende Ursache sein, die es zu berücksichtigen gilt.
6. Dein Immunsystem wird geschwächt
Angst kann das Immunsystem erheblich beeinträchtigen. Chronischer Stress führt zu einer anhaltenden Ausschüttung von Cortisol, das die Immunfunktion unterdrücken kann.
Dies erhöht die Anfälligkeit für Infektionen und Krankheiten. Langfristig kann dies bedeuten, dass du häufiger krank wirst und länger brauchst, um dich zu erholen.
Dein Körper wird anfälliger für Erkältungen, Grippe und andere Infektionskrankheiten, da die Immunzellen weniger effizient arbeiten.
7. Dein Schlaf leidet
Viele Menschen, die unter Angst leiden, haben auch Schlafprobleme. Angst kann es schwierig machen, einzuschlafen oder durchzuschlafen, weil der Geist ständig in Alarmbereitschaft ist.
Schlafmangel verstärkt die Symptome von Angst und kann zu einem Teufelskreis führen. Mangelnder Schlaf beeinträchtigt die geistige und körperliche Gesundheit und kann langfristig zu ernsthaften Gesundheitsproblemen führen, wie Herzkrankheiten, Übergewicht und einem geschwächten Immunsystem.
8. Deine Hormonproduktion gerät aus dem Gleichgewicht
Angst kann die Produktion verschiedener Hormone im Körper durcheinanderbringen. Insbesondere die Stresshormone Adrenalin und Cortisol werden in erhöhten Mengen freigesetzt, was zu einem Ungleichgewicht im Hormonhaushalt führt.
Ein dauerhaft erhöhter Cortisolspiegel kann sich negativ auf den Stoffwechsel, den Menstruationszyklus und die allgemeine Gesundheit auswirken. Ein solches Hormonungleichgewicht kann auch Symptome wie Gewichtszunahme, Müdigkeit und Stimmungsschwankungen verursachen.
Frauen, die unter chronischer Angst leiden, können beispielsweise unregelmäßige Perioden oder stärkere Menstruationsbeschwerden erleben.
9. Dein Gedächtnis und Konzentration leiden
Angst kann auch die geistigen Fähigkeiten beeinträchtigen. Ein chronisch erhöhter Cortisolspiegel beeinträchtigt die Hippocampus-Funktion, die für die Speicherung neuer Informationen zuständig ist.
Dies führt zu Problemen bei der Gedächtnisbildung und Konzentration. Viele Menschen, die unter Angst leiden, berichten von Gedächtnisproblemen, Konzentrationsschwierigkeiten und „Brain Fog“.
Diese kognitiven Beeinträchtigungen können den Alltag erheblich erschweren und die berufliche sowie private Leistungsfähigkeit beeinträchtigen.
10. Deine Libido kann sinken
Angst kann sich auch auf dein Sexualleben auswirken. Viele Menschen, die unter Angst leiden, erleben eine Abnahme ihrer Libido.
Wenn der Körper im „Kampf-oder-Flucht“-Modus ist, werden weniger Sexualhormone produziert, da seine Priorität auf der unmittelbaren Reaktion auf die Situation liegt.
Langfristig kann dies zu Problemen in der Partnerschaft führen und das Selbstbewusstsein beeinträchtigen.
Manche Menschen fühlen sich frustriert oder verunsichert über ihre veränderten sexuellen Bedürfnisse, was wiederum die Angst verstärken kann.
Angst beeinflusst mehr, als du denkst
Angst ist nicht nur eine emotionale Reaktion, sondern wirkt sich tief auf den Körper aus – oft in überraschend vielfältiger Weise. Vom beschleunigten Herzschlag bis hin zu Hautproblemen und Gedächtnisverlust – die physischen Folgen können weitreichend sein.
Es ist wichtig, die Anzeichen zu erkennen, die Angst in deinem Körper hervorrufen, um besser darauf reagieren und deine Gesundheit schützen zu können.
Dein nächster Schritt: Achtsamkeit und Bewusstsein
Wenn du bemerkst, dass Angst deinen Körper stark beeinflusst, gibt es viele Möglichkeiten, aktiv zu werden. Die regelmäßige Praxis von Entspannungstechniken wie Meditation, Atemübungen oder Yoga kann helfen, die physischen Auswirkungen von Angst zu reduzieren.
Ein gesunder Lebensstil, der ausreichend Bewegung, eine ausgewogene Ernährung und einen geregelten Schlafrhythmus umfasst, ist ebenfalls ein wichtiger Schritt. Zögere nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, wenn du das Gefühl hast, die Angst nicht allein bewältigen zu können.
Ein Therapeut kann dir helfen, effektive Strategien zu entwickeln, um besser mit Angst umzugehen und die Kontrolle über deine Gesundheit zurückzugewinnen. Dein Körper und dein Geist verdienen diese Fürsorge.
Studentin und freiberufliche Autorin, die über eine ganze Reihe von Themen wie Astrologie, Horoskope, Lifestyle, Mode, Reisen und vieles mehr schreibt.
Meine Leidenschaft gilt der Erforschung der Verbindungen zwischen den Sternen, den Zahlen und unseren spirituellen Reisen. In aufschlussreichen Artikeln zeige ich, wie diese uralten Praktiken Orientierung, Klarheit und Selbsterkenntnis bieten können.