Eine Traumabindung ist eine ungesunde Verbindung zwischen einem Missbraucher und der missbrauchten Person.
Menschen, die eine solche Bindung gespürt und erlebt haben, kämpfen jahrelang damit, sich von dieser Bindung zu lösen.
Und zwar besonders, wenn es sich um eine traumatische Beziehung mit einem Narzissten handelt.
Traumabindungen können im Familienkreis, am Arbeitsplatz vorkommen, aber am häufigsten assoziieren wir Traumabindungen mit toxischen romantischen Beziehungen.
Denn einem Menschen fällt es am schwierigsten, sich von einer toxischen romantischen Beziehung zu befreien.
Die Verbindung, die sich in einer Traumabindung entwickelt, ist das Ergebnis einer psychologischen Reaktion auf den Missbrauch, bei der die missbrauchte Person mit der Zeit beginnt, Sympathie oder sogar Zuneigung für ihren Missbraucher zu entwickeln.
Da wir wissen, wie es schwer sein kann, sich von einer solchen Bindung zu lösen, haben wir in diesem Beitrag einige Schritte genannt, die dabei helfen können, eine solche Bindung schneller zu beenden.
1. Die Traumabindung erkennen
Man kann nicht mit dem arbeiten oder es überwinden, was man noch nicht sehen kann.
Oder, wenn man dazu neigt, es zu ignorieren und zu verneinen, obwohl man bewusst ist, dass diese Beziehung und Bindung alles mögliche außer gesund ist.
Der erste Schritt in jeder Form der Erholung von einer Traumabindung ist also die Erkenntnis, dass man tatsächlich missbraucht wird.
Du darfst keine Ausreden mehr für die andere Person ausdenken. Du musst die Situation realistisch und objektiv ansehen und damit aufhören, den Täter als eine harmlose Person zu bezeichnen, die sich um dich „nur kümmern“ möchte, wie er es immer wiederholt.
Hier kann es eine Menge Ego-Widerstand geben, denn niemand hat gerne das Gefühl, ausgenutzt worden zu sein, aber nur durch die Anerkennung kann man wahre Unabhängigkeit zurückgewinnen.
Du akzeptierst vielleicht nicht einfach die Tatsache, dass er dich ausgenutzt hast, genau deswegen, weil du auch ohne ihn leben kannst, weil du unabhängig bist, aber trotzdem zugelassen hast, dass sich jemand dir gegenüber so benimmt.
Wir wissen, dass das schwierig sein kann, besonders wenn man es jemandem anderen sagen muss oder wenn andere Menschen merken, dass etwas zwischen euch beiden nicht stimmt.
Aber sobald du diesen Artikel liest, hast du dich bereits darauf entschieden, diese Bindung für immer zu lösen, was sehr viel verspricht.
2. Erkenne deine zentralen Wunden und Schwachstellen
Da du die Traumbindnung erkannt hast, ist es an der Zeit, dass du dich jetzt ein bisschen mit dir selbst beschäftigst.
Der zweite Schritt ist die Identifizierung deiner zentralen Wunden und Schwachstellen.
Schließe deine Augen und denke darüber nach, was dich am meisten verletzt hat und wo der Kern deiner Wunden ist.
Wahrscheinlich gibt es eine Wunde oder Verletzlichkeit, die der Narzisst in deinem Leben ausgenutzt hat, um dich in eine traumatisch gebundene Dynamik zu manipulieren.
Er war bestimmt sehr aufmerksam und bemühte sich, deine Schwachstellen zu entdecken.
Vielleicht hat er sie sogar schneller als du selbst erkannt.
Die Identifizierung dieser Kernwunden und Verletzlichkeiten ist der Schlüssel zum Verständnis, warum sich die Traumabindung mit dem Narzissten überhaupt erst gebildet hat.
Denn wenn du von diesen früher bewusst würdest, würdest du diese Beziehung bestimmt überhaupt nicht anfangen.
Sobald du deine Kernwunden und Verletzlichkeiten klar verstehst, kannst du gesunde Grenzen setzen, die dir die Zeit und den Raum geben, an ihrer Heilung zu arbeiten.
Bei diesem wie auch bei allen anderen Schritten wirst du viel Geduld brauchen und eine endgültige Entscheidung treffen, dass du diese Bindung für immer beenden möchtest.
Die Heilung deiner Kernwunden und Verwundbarkeiten wird dir helfen, die Fähigkeiten zu entwickeln, dich vor emotionalem Missbrauch zu schützen und dich aus der Traumabindung zu befreien.
3. Wirf einen ehrlichen Blick auf das Verhalten des Narzissten
Eine der besten Methoden, um sich selbst zu motivieren, die Traumabindung mit einem Narzissten zu durchbrechen, ist ein ehrlicher Blick auf sein Verhalten.
Dir wird es bestimmt schwer sein, in diesem Fall die Situation und sein Verhalten objektiv zu betrachten, weil du diesen Mann vielleicht noch immer liebst oder weil du ein Teil dieser Beziehung warst.
Vielleicht wirst du dazu neigen, ihn zu verteidigen, weil du dir selbst miserabel aussehen wirst, wenn du zugibst, dass er dich manipuliert oder ausgenutzt hat.
Aber um weiter zu kommen, musst du sein Verhalten objektiv betrachten. Als ob du die Beziehung einer Freundin oder einer anderen Frau analysierst.
Lass für einen Moment alle Ausreden beiseite.
Und stelle dir ihn als jemanden vor, der dir unbekannt ist, aber dessen Verhaltensweise du kennst.
Stelle ihn dir nicht als jemanden vor, der dir wichtig war und mit dem du nahe warst.
Wie gesagt, es muss sich nicht um eine romantische Beziehung handeln, es kann auch eine Freundschaft sein, die für dich toxisch ist.
Die Tatsache, dass deine Freundin eine schlechte Erziehung genossen hat oder von ihrer Mutter misshandelt wurde und nun immer im Mittelpunkt stehen und bekommen muss, was sie will.
Du solltest ihr nicht dazu dienen, dass sie ihre schlimme Kindheit an dir „ausschüttet“.
Die Tatsache, dass dein Vater mit einer Behinderung aufgewachsen ist oder eine traumatische Scheidung hinter sich hat und jetzt reizbar ist und von anderen erwartet, dass sie immer tun, was er sagt.
Du bist nicht dazu verantwortlich, du kannst und solltest dieses Verhalten überhaupt nicht dulden.
Die Tatsache, dass dein Freund ein paar Jahre lang schreckliche berufliche Rückschläge erlitten hat und jetzt deprimiert ist und erwartet, dass du das für ihn in Ordnung bringst.
Was bist du, eine Fachperson, ein Psychologe?
Dein Zweck auf der Erde ist bestimmt nicht, dass du das Leben und den Zustand anderer Personen in Ordnung bringst.
Du hast dein eigenes Leben und deine eigene Seele und dein Körper. Das ist es, worüber du dich kümmern musst.
Lass diese Ausreden und Hintergrundfakten für einen Moment beiseite.
Betrachte ihr Verhalten einfach als unabhängiges Phänomen und dann deines.
Du wirst bestimmt feststellen, was er dir alles angetan hast. Und erst jetzt wirst du dir all dieser Dinge bewusst.
4. Brich jeglichen Kontakt ab und praktiziere Selbstfürsorge
Es ist wichtig, jeglichen Kontakt mit dem Narzissten abzubrechen, einschließlich Telefonanrufe, SMS und soziale Medien.
Denn er wird sicherlich mehrmals versuchen, dich zu erreichen und dich zu überreden, das seine Absichten nicht so schlimm sind, wie du es dir „eingebildet“ hast.
Das mag schwierig sein, aber es ist notwendig, um Grenzen zu ziehen und sich emotional zu schützen.
Am besten ist es, wenn du ihn zuerst auf allen sozialen Medien blockierst und wenn es nötig ist, kannst du auch dein Telefonnummer ändern, damit er dich nicht erreichen kann und damit du endlich ruhig bist.
Achte auf dich selbst, indem du dich gesund ernährst, Sport treibst, genug Schlaf bekommst und Aktivitäten ausübst, die dich glücklich machen.
Wenn du eine gute Freundin hast, kannst du mit ihr reden und spazieren gehen.
Außerdem wird dir der Aufenthalt in der Natur bestimmt sehr helfen.
Selbstfürsorge ist wichtig und kann dir helfen, dich von dem emotionalen Trauma der Beziehung zu erholen.
5. Kontakte mit unterstützenden Freunden und Gruppen knüpfen
Verbringe viel Zeit mit glücklichen Freunden und unterstützenden Menschen, die deine Situation verstehen.
Sie werden dir helfen, deine Gedanken auf andere Dinge zu lenken.
Dein Tag mit ihnen wird viel schneller vergehen und mit der Zeit wirst du diese Bindung vergessen und dich auf dich selbst immer mehr konzentrieren.
Umgib dich mit positiven Menschen. Sei mit Menschen zusammen, mit denen es Spaß macht, zusammen zu sein. Suche dir eine interessante soziale Gruppe, der du dich anschließen kannst.
Sei mit Menschen, die gerne ihre Zeit mit dir verbringen und die dich nicht ausnutzen.
Mit Menschen, die dich lieben und die dich immer unterstützen, egal was passiert.
Wenn du nur einen solchen Menschen im Leben hast, ist das mehr als genug.
Genieße soziale Unternehmungen mit Freunden. Wenn du Freunde hast, die dich unterstützen und dir etwas Zeit schenken können, geh mit ihnen in ein Restaurant, Café, Museum oder an einen anderen Ort von gemeinsamem Interesse.
Egal, was ihr macht, Hauptsache, dass ihr Spaß miteinander habt.
Bewege dich körperlich: Schließe eine Mitgliedschaft im Fitnessstudio ab. Wenn das nicht möglich ist, dann gehe im Park spazieren oder joggen. Körperliche Aktivität kann die Stimmung und das Energieniveau heben.
6. Informiere dich darüber, wie du dich von narzisstischen Traumabindungen heilen kannst
Wenn du dich näher mit den Nuancen narzisstischen Verhaltens und den Feinheiten von Traumabindungen befasst, erhältst du Wissen, das dir auf deinem Weg der Genesung zugute kommt.
Indem du mehr Informationen darüber erfährst, wird es dir einfacher sein, mehr Methoden und Wege herauszufinden, wie du dich von einer solchen Person lösen kannst.
Narzissmus ist nicht nur ein Persönlichkeitsmerkmal, sondern ein komplexes Verhaltensmuster, das für die Betroffenen verheerend sein kann.
Denn auch wenn du mit einer solchen Person nicht mehr zusammen bist, kannst du leider von einer solchen Beziehung jahrelang betroffen sein.
Außerdem sind traumatische Bindungen nicht einfach nur irgendwelche Bindungen.
Sie hinterlassen Trauma, wie das der Name schon von selbst sagt.
Sie werden durch einen bestimmten Zyklus von Hochs und Tiefs, von Zuneigung und Vernachlässigung geschmiedet. Diese Taktik wird auch als intermittierende positive Verstärkung bezeichnet.
Indem du dich weiterbildest, gewinnst du Klarheit über die Muster, die du erlebst.
Du wirst es aus einem anderen Blickwinkel betrachten und daher einfacher feststellen können, was diesen Zustand bei dir ausgelöst hat.
Und natürlich, dass du nicht dafür verantwortlich bist.
Dieses Wissen hilft nicht nur bei der Heilung, sondern auch bei der Vorbeugung, denn es ermöglicht dir, Grenzen zu setzen und narzisstische Anzeichen bei zukünftigen Interaktionen zu erkennen.
Naira ist Astrologin, Numerologin, Tarotistin und Theologin, die ihren Bachelor-Abschluss in vergleichender Religionswissenschaft erworben hat.
Sie bloggt und macht seit mehreren Jahren Astrologie-Beratungen.