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5 Dinge, die emotional unsichere Menschen immer wieder tun

5 Dinge, die emotional unsichere Menschen immer wieder tun

Es gibt Menschen, die wirken auf den ersten Blick stark, selbstständig, vielleicht sogar ein bisschen distanziert – aber hinter dieser Fassade brodelt eine tiefe Unsicherheit.

Und diese Unsicherheit ist wie ein leiser, dauerhafter Begleiter, der sich immer wieder in ihre Beziehungen einschleicht.

Nicht laut, nicht dramatisch – aber dafür umso wirksamer.

In Beziehungen zeigt sich Unsicherheit oft nicht direkt.

Sie kommt nicht mit einem Schild um den Hals daher, sondern versteckt sich in bestimmten Verhaltensweisen.

In Reaktionen, die man sich selbst kaum erklären kann.

In plötzlichem Rückzug, in ständiger Überanalyse, in der Angst, dass irgendwas „nicht stimmt“.

Das Gemeine daran ist: Menschen, die mit sich selbst kämpfen, merken oft gar nicht, wie sehr sie sich selbst im Weg stehen – und wie sehr sie die Menschen verletzen, die sie eigentlich lieben.

Wenn du das Gefühl hast, deine Beziehungen laufen irgendwie immer nach dem gleichen Muster ab – und nie so, wie du es dir eigentlich wünschst – dann lies weiter.

Vielleicht findest du dich in einem dieser Verhaltensmuster wieder.

Und vielleicht ist genau das der erste Schritt raus aus dieser Dauerschleife.

1. Entscheidungen werden aus Angst getroffen, nicht aus Vertrauen

Das körperliche Symptom, das sich manifestiert, wenn du nicht wie dein wahres Selbst lebst
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Unsichere Menschen neigen dazu, immer mit einem halben Fuß auf der Bremse zu stehen.

Sie wünschen sich Nähe, sehnen sich nach einer echten Verbindung – aber sobald es ernst wird, wird es auch beängstigend.

Die Angst davor, verletzt zu werden, überlagert plötzlich alles.

Plötzlich fühlt sich alles unsicher an, selbst wenn objektiv gesehen gar nichts passiert ist.

Man zieht sich zurück, ohne es richtig erklären zu können.

Man interpretiert kleine Dinge über, ist überempfindlich bei jedem Tonfall, jeder Nachricht, jedem Blick.

Nicht, weil man Drama will – sondern weil man innerlich überzeugt ist: „Das geht eh wieder schief.“

Diese Angst sorgt dafür, dass man Situationen nicht mehr realistisch einschätzt.

Man erwartet das Schlechte, und oft verhält man sich dann so, dass es tatsächlich auch eintritt.

2. Das eigene Selbstwertgefühl steht auf wackeligen Beinen

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Es gibt eine Stimme im Kopf, die bei unsicheren Menschen nie ganz still ist.

Diese Stimme zweifelt an allem – vor allem an einem selbst.

Sie flüstert einem ein, dass man nicht reicht.

Dass man nicht liebenswert genug ist. Dass der andere einen eh irgendwann durchschauen und gehen wird.

Diese innere Unsicherheit ist zermürbend. Und sie lässt sich nicht einfach wegmeditieren oder schönreden.

Wenn man nicht an sich glaubt, dann fällt es schwer zu glauben, dass jemand anderes es tut.

Komplimente werden relativiert, Liebe wird misstrauisch beäugt, und alles Schöne hat plötzlich einen bitteren Beigeschmack.

Weil man sich selbst nicht für jemanden hält, der so viel Gutes verdient.

Dieses Gefühl zieht sich durch jede Interaktion – und sorgt oft dafür, dass man sich selbst sabotiert, noch bevor es überhaupt richtig losgeht.

3. Nähe wird mit Vorsicht behandelt – manchmal sogar mit Widerstand

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Wer schon oft verletzt wurde, der lernt, auf Abstand zu bleiben.

Nicht unbedingt körperlich – aber emotional.

Menschen, die tief in sich drin unsicher sind, haben oft Schwierigkeiten, wirklich Nähe zuzulassen.

Vertrauen fällt ihnen schwer, weil es in der Vergangenheit immer wieder enttäuscht wurde.

Und dieses Misstrauen schwingt mit – selbst dann, wenn es eigentlich keinen Grund dafür gibt.

Statt sich auf den anderen einzulassen, wird ständig nach Hinweisen gesucht, dass etwas nicht stimmt.

Man analysiert Nachrichten, wartet auf den Moment, in dem der andere sich zurückzieht – und interpretiert jedes Zögern gleich als Ablehnung.

Diese ständige Wachsamkeit ist anstrengend. Für beide Seiten.

Und sie verhindert, dass sich eine Beziehung auf natürlichem Wege entfalten kann.

4. Die Vorstellung von Liebe ist oft überhöht – und zugleich destruktiv

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Unsichere Menschen neigen manchmal dazu, sich an ein Idealbild zu klammern, das mit der Realität wenig zu tun hat.

Sie wünschen sich die perfekte Beziehung, den perfekten Partner, den perfekten Ablauf.

Aber diese Vorstellung ist nicht nur unrealistisch – sie ist auch gefährlich. Denn sie setzt alle Beteiligten unter Druck.

Wenn etwas nicht perfekt läuft, wird das sofort als Zeichen gewertet, dass etwas grundsätzlich nicht stimmt.

Dann wird nicht versucht, gemeinsam zu wachsen oder zu verstehen – sondern es wird aussortiert, abgeschlossen, abgebrochen.

Weil man sich sagt: „Wenn es richtig wäre, müsste es sich anders anfühlen.“

Dabei ist keine Beziehung perfekt. Jede Partnerschaft ist ein Zusammenspiel aus zwei Menschen mit Ecken, Kanten und Vergangenheit.

Wer das nicht aushalten kann, wird immer wieder das Gefühl haben, dass etwas fehlt – obwohl vielleicht eigentlich schon alles da ist.

5. Der Umgang mit Nähe, Konflikten und Emotionen ist oft überfordernd

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Viele unsichere Menschen wissen schlichtweg nicht, wie eine gesunde Beziehung funktioniert.

Nicht, weil sie dumm sind oder nicht lieben wollen – sondern weil ihnen niemand gezeigt hat, wie man Nähe lebt, ohne sich selbst zu verlieren.

Wie man Konflikte löst, ohne laut zu werden oder dichtzumachen. Wie man sich öffnet, ohne sich dabei schwach zu fühlen.

Oft ist da eine Unsicherheit, wie man überhaupt „richtig“ in Beziehung ist.

Es fehlt an Erfahrung, an innerer Sicherheit, an einem klaren Gefühl für die eigenen Bedürfnisse.

Und das macht alles anstrengend.

Entscheidungen fallen schwer, Kommunikation läuft oft schief, und vieles wird auf eine ungesunde Art kontrolliert – entweder durch Rückzug oder durch emotionale Abhängigkeit.

Das Ganze fühlt sich dann eher wie ein ständiger Kampf an als wie ein Miteinander.

Fazit

Unsicherheit ist kein seltenes Phänomen.

Jeder Mensch hat sie in irgendeiner Form in sich.

Aber wenn sie das eigene Beziehungsverhalten dauerhaft bestimmt, wird sie zum Problem – nicht nur für die Partnerschaft, sondern auch für einen selbst.

Denn auf Dauer macht es müde, sich selbst im Weg zu stehen.

Es frustriert, wenn man sich nach Nähe sehnt, aber immer wieder allein endet.

Und es macht traurig, wenn man das Gefühl hat, nie „richtig“ zu sein.

Die gute Nachricht: Man kann daran arbeiten. Nicht über Nacht, und auch nicht, indem man ein paar Ratgeber liest.

Aber mit Ehrlichkeit sich selbst gegenüber, mit etwas Mut zur Veränderung – und vor allem mit Verständnis.

Es geht nicht darum, perfekt zu werden. Es geht darum, echt zu sein.

Und sich selbst die Chance zu geben, Beziehungen zu führen, die nicht auf Angst basieren – sondern auf Vertrauen.

Wenn du merkst, dass du dich hier wiedererkennst, nimm das nicht als Vorwurf, sondern als Einladung.

Beziehungen sind kein Test, den man bestehen muss.

Sie sind ein Raum, in dem man wachsen darf – mit all seinen Unsicherheiten.

Und der erste Schritt dahin ist, sich selbst ehrlich zu fragen: „Wovor habe ich eigentlich wirklich Angst?“

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