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12 Tiere, die man früher für Märchenfiguren hielt – und die es wirklich gibt

12 Tiere, die man früher für Märchenfiguren hielt – und die es wirklich gibt

Es gibt Geschichten, die klingen so absurd, dass man sie sofort in die Kategorie „Mythos“ schiebt.

Riesige Meeresmonster, flugunfähige Papageien, Einhörner aus dem Ozean… Wer soll das glauben?

Solche Erzählungen wurden über Generationen weitererzählt, oft ausgeschmückt, oft belächelt.

Und doch hat die Natur immer wieder bewiesen, dass sie kreativer ist als jeder Fantasy-Autor.

Manche Tiere, die man früher für Quatsch, Spinnerei oder Seemannsgarn hielt, gibt es tatsächlich. Und das Verrückte daran? Die Wahrheit ist oft noch faszinierender als die Legende selbst.

Manche dieser Tiere sah man jahrhundertelang nicht, andere lebten so versteckt, dass sie wie Geister wirkten.

Manche wurden als Hirngespinste abgetan – bis plötzlich Beweise auftauchten. Fossilien, Fotos, echte Begegnungen.

Und dann stand die Wissenschaft plötzlich da und musste zugeben: „Ups. Gibt’s doch.“

Hier sind 12 Tiere, bei denen man früher dachte: „So was kann’s doch gar nicht geben!“ Tja. Gibt’s doch – und wie.

1. Der Riesenkrake – das Seeungeheuer, das wirklich existiert

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Stell dir vor: Du bist Matrose im 18. Jahrhundert und erzählst deinem Kapitän, dass du ein Monster mit meterlangen Armen gesehen hast, das ein ganzes Schiff unter Wasser ziehen kann.

Der hätte dich wahrscheinlich über Bord geworfen – oder zumindest ausgelacht.

Heute wissen wir: Riesenkraken gibt es. Und ja, sie sind riesig.

Diese Viecher können bis zu 13 Meter lang werden. Ihre Augen sind so groß wie ein Essteller.

Lebend sieht man sie extrem selten – sie leben tief unten im Meer, da, wo kaum Licht hinkommt.

Genau dieser geheimnisvolle Lebensraum macht sie so spannend – und irgendwie immer noch ein bisschen unheimlich.

2. Das Narwal – das echte Einhorn des Meeres

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Lange bevor es Einhorn-Kuscheltiere oder Einhorn-Duschgel gab, hielten Menschen einen bestimmten Zahn für magisch: den spiralförmigen Stoßzahn des Narwals.

Der war teilweise über zehn Meter lang und wurde für ein echtes Einhorn-Horn gehalten.

Man hat ihn früher für Unsummen verkauft – angeblich heilte er alles von Kopfschmerzen bis Pest.

Dabei ist der Narwal kein Fabelwesen, sondern ein Wal, der im arktischen Eis lebt.

Der „Horn“ ist in Wahrheit ein Zahn voller Nerven, mit dem sie ihre Umgebung wahrnehmen.

Warum genau sie ihn haben, weiß man bis heute nicht hundertprozentig.

Aber allein sein Aussehen reicht, um in jeder Doku das Wort „mystisch“ unterzubringen.

3. Das Schnabeltier – das wahrscheinlich verrückteste Tier auf dem Planeten

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Ein Tier mit Schnabel wie eine Ente, Schwanz wie ein Biber, das Eier legt, aber ein Säugetier ist – klingt wie ein Scherz, oder?

Als man in Europa zum ersten Mal ein Präparat davon sah, dachten viele, es wäre ein Fake.

Irgendein Spaßvogel hätte Teile verschiedener Tiere zusammengenäht. Aber: das Schnabeltier gibt’s wirklich.

Es lebt in Australien, kann mit geschlossenen Augen unter Wasser jagen (es spürt elektrische Impulse) – und die Männchen haben sogar giftige Sporne an den Hinterbeinen. Ganz ehrlich, es klingt wie ein Pokémon. Nur echter.

4. Der Komodowaran – ein Drache aus Fleisch und Blut

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Wenn jemand von einem zehn Meter langen, fleischfressenden Reptil mit tödlichem Biss erzählt, denken die meisten an Jurassic Park – nicht an eine Insel in Indonesien.

Doch genau da lebt der Komodowaran. Diese Echse wird über drei Meter lang und wiegt mehr als ein Mensch.

Sie hat Gift in ihrem Speichel und beißt ihre Beute einmal – dann wartet sie, bis das Opfer an inneren Blutungen stirbt.

Klingt brutal? Ist es auch.

Und genau deswegen hielten viele den Komodowaran lange für einen Mythos.

Erst 1910 wurde er offiziell „entdeckt“. Heute weiß man: der lebt – und wie.

5. Das Okapi – die Giraffe, die wie ein Zebra aussieht

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Ein Tier mit Zebra-Streifen, das aber mit der Giraffe verwandt ist? Kommt schon, das klingt nach einer Zeichnung aus einem Kinderbuch.

Und genau so sahen es viele Forscher, als Einheimische aus dem Kongo von diesem Tier berichteten.

Doch 1901 wurde das Okapi tatsächlich entdeckt.

Es lebt versteckt im Regenwald und ist extrem scheu. Deshalb hat es so lange gedauert, bis jemand beweisen konnte: Das ist echt.

Und nein, es ist kein Mischwesen. Es ist einfach… das Okapi. Und bis heute sieht es aus wie ein lebendig gewordenes Märchenwesen.

6. Der Gorilla – früher ein Monster, heute ein sanfter Riese

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Schon die alten Griechen hatten Geschichten über wilde, menschenähnliche Wesen in Afrika.

Über Jahrhunderte dachte man, das seien halt Mythen – gruselige Märchen über „Waldmenschen“.

Erst im 19. Jahrhundert wurde klar: Die gibt’s wirklich. Und sie heißen Gorilla.

Die Wahrheit ist aber viel schöner als die alten Geschichten: Gorillas sind keine Monster, sondern hochsoziale, sanfte Tiere.

Sie leben in Familien, kümmern sich um ihre Kinder und trauern sogar, wenn ein Mitglied stirbt.

Trotzdem: Wenn so ein 200-Kilo-Männchen vor dir steht, weißt du, warum früher viele dachten, das sei ein Fabelwesen.

7. Der Aye-Aye – der Albtraum mit langen Fingern

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Dieses Tier sieht so gruselig aus, dass es in Madagaskar als Todesomen gilt.

Große Augen, abstehende Ohren, ein dürrer Mittelfinger, mit dem es an Bäumen klopft – als ob es dich verfluchen will.

Klingt nach einem Dämon? Ist aber ein Lemur. Und zwar einer der seltsamsten überhaupt.

Das Aye-Aye nutzt seinen langen Finger, um Insekten unter der Rinde aufzuspüren – ähnlich wie ein Specht.

Es ist also harmlos, nützlich und – ganz ehrlich – einfach nur total schräg.

8. Das Saola – das Einhorn aus Asien

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Man nennt es das „asiatische Einhorn“, weil man es so selten sieht, dass man fast an seiner Existenz zweifelt.

Das Saola wurde erst 1992 entdeckt – in einer Zeit, in der man dachte, man hätte schon alles gefunden.

Es lebt in den Bergen zwischen Laos und Vietnam und ist so gut darin, sich zu verstecken, dass man kaum jemals eines in freier Wildbahn sieht.

Es hat zwei lange, gerade Hörner, ein scheues Wesen und ist extrem bedroht.

Dass man es überhaupt entdeckt hat, grenzt an ein Wunder – und zeigt, wie wenig wir eigentlich wissen.

9. Der Hoatzin – der stinkende Dino-Vogel

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Wenn ein Vogel aussieht wie ein Relikt aus der Urzeit, nach Mist riecht und Babys mit Krallen an den Flügeln hat – dann denkt man sich: Das kann doch nicht echt sein. Doch, ist es.

Der Hoatzin lebt im Amazonasgebiet und ist biologisch ein ziemliches Chaos.

Er frisst nur Blätter, hat dafür einen Gär-Magen wie eine Kuh – was ihm seinen unangenehmen Geruch einbringt – und sieht aus wie ein Punkrocker aus der Kreidezeit. Absolut skurril – aber absolut real.

10. Der Tasmanische Tiger – ausgestorben, aber irgendwie nicht ganz

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Der Thylacin, besser bekannt als Tasmanischer Tiger, war ein fleischfressender Beutelwolf mit Streifen wie ein Tiger.

Er wurde 1936 für ausgestorben erklärt, aber bis heute gibt es angebliche Sichtungen.

Schon vor seiner wissenschaftlichen Anerkennung hielten viele seine Beschreibung für erfunden.

Hundekörper, Kängurubeutel, Tigerstreifen – wer denkt sich sowas aus? Die Natur halt.

Ob er wirklich noch irgendwo in Tasmaniens Wäldern lebt, weiß keiner.

Aber allein die Möglichkeit reicht, um ihm diesen mystischen Ruf zu lassen.

11. Der Eurasische Luchs – der Schatten im Wald

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Große Katzen in Europa? Klingt für viele nach Märchen.

Doch der Luchs war hier mal weit verbreitet – bis er fast überall ausgerottet wurde.

Über Jahrhunderte glaubte man, es gäbe ihn gar nicht mehr. Dann wurde er wiederentdeckt – und teilweise wieder angesiedelt.

Mit seinen Pinselohren, den stechenden Augen und der Fähigkeit, lautlos durchs Unterholz zu schleichen, wirkt er fast geisterhaft.

Kein Wunder, dass viele ihn lange für eine Sage hielten.

12. Der Kakapo – der Papagei, der fliegen vergessen hat

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Ein Papagei, der nicht fliegen kann, nachts aktiv ist und aussieht wie ein grünes Mooskissen? Willkommen beim Kakapo.

Lange glaubte man in Neuseeland, dass es dieses Tier gar nicht geben kann – zu absurd klangen die Beschreibungen.

Doch es gibt ihn wirklich. Und leider gibt es ihn kaum noch: Weniger als 250 Kakapos leben noch.

Sie können nicht fliegen, klettern lieber oder watscheln am Boden herum – und sind dabei so niedlich, dass man sich fragt, warum ausgerechnet so ein friedliches Tier vom Aussterben bedroht ist.

Fazit

Manchmal ist die Wahrheit eben wirklich seltsamer als jede Geschichte.

Diese Tiere zeigen, dass wir noch lange nicht alles kennen – und dass man manchmal gut daran tut, auch den verrücktesten Erzählungen ein bisschen Glauben zu schenken.

Denn wer weiß, welches „Fabelwesen“ da draußen vielleicht doch real ist – und nur darauf wartet, entdeckt zu werden.

Unsere Welt ist voller Überraschungen, und je tiefer wir graben – im Dschungel, in der Tiefsee oder in alten Überlieferungen – desto mehr merken wir, wie viel wir noch nicht verstanden haben.

Vielleicht steckt in so mancher alten Geschichte mehr Wahrheit, als wir denken.