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7 Gründe, warum du schwer vergibst und vergisst

7 Gründe, warum du schwer vergibst und vergisst

Gibt es etwas in deinem Leben, von dem du einfach nicht loslassen kannst?

Das quält dich einfach so sehr, dass du tagelang oder länger daran denkst und du kannst es einfach nicht vergessen?

Hat dich schon einmal jemand so sehr verärgert, dass du beschlossen hast, nie wieder mit ihm zu sprechen, und du bist bei dieser Entscheidung geblieben?

Du kannst einfach nicht vergessen, weil dich dieser jemand so viel verletzt hat und du denkst überhaupt nicht darüber, zu vergeben und zu vergessen.

Dein moralisches Spektrum hat dir diktiert, dass das, was er oder sie getan hat, falsch war, und du kannst nicht zulassen, dass er oder sie denkt, dass du damit einverstanden bist.

Außerdem willst du dieser Person kein Zeichen geben, dass du ihr alles mögliche verletzen wirst, egal was sie dir antut.

Aber es schadet dir mehr als es nützt.

Die Menschen haben ein falsches Verständnis von Vergebung, weil sie denken, dass sie ein bestimmtes Verhalten oder ein Ereignis gutheißen, wenn sie es loslassen.

Wie gesagt, im großen Maß schadet das nur dir und nicht derjenigen Person, die dich verletzt und betrogen hat.

Ich selbst habe aus diesem Grund Schwierigkeiten zu vergeben – vor allem, wenn es um jemanden geht, der mich mehr als einmal verletzt hat. Ich bin verdammt hartnäckig.

Und dasselbe ist bestimmt auch bei dir der Fall.

Aber schauen wir uns an, wie wir uns fühlen, wenn wir nicht verzeihen.

1. Vergebung braucht einen Prozess

Viele denken, dass wir durch Vergebung die Fehler anderer vergessen. Nein, Vergeben und Vergessen oder Akzeptieren von Fehlern sind unterschiedliche Dinge.

Beispielsweise kann man jemandem vergeben, aber das, was er gemacht hat, kann man nie vergessen!

Vergebung ist dem Gefühl der Trauer ähnlich. Wenn uns jemand verletzt, dann sind wir traurig und wir können kaum einen Ausweg aus dieser Situation finden.

Denn die Dinge, die verziehen werden müssen, machen uns das Leben nicht leicht.

Sie beeinflussen unsere Gefühle und die Art und Weise, wie wir diese Person jetzt sehen und wahrnehmen.

Das heißt, es ist ein Prozess erforderlich, der mit Verleugnung, Feilschen, Wut und Depression beginnt und schließlich mit Akzeptanz und Vergebung endet.

Wir können jemandem nichts sofort verzeihen.

Eine bestimmte Zeit muss vorbeigehen, damit wir diese Trauergefühle und Enttäuschung bearbeiten und akzeptieren.

2. Die Bitterkeit hat bereits Wurzeln geschlagen

Wenn sich Unvergebung zu Bitterkeit entwickelt, ist sie auch nicht so leicht auszureißen.

Denn diese Gefühle sind jetzt tief in deinem Inneren zu finden. Du hast dich daran gewöhnt, sie zu fühlen und mit ihnen jeden Tag umzugehen, was natürlich sehr falsch ist.

Wenn Bitterkeit erst einmal Wurzeln geschlagen hat, wird es schwieriger, sie auszureißen.

Außerdem wird immer mehr Zeit vergehen und du wirst denken, dass es keinen Sinn mehr hat, diese Person zu kontaktieren und mit ihr darüber zu reden.

Ihre Wurzeln ersticken Freude und Frieden, während sich Ärger und Groll in unserem Leben ausbreiten.

Und wie gesagt, diese Gefühle schaden nur dir selbst, nicht der Person, die dich verletzt hat.

Ihr wird es bestimmt Leid tun, wenn sie dich mögt und wenn du ihr wichtig bist.

Aber diese Bitterkeit bleibt nur in deinem Inneren präsent.

Vergebung hingegen öffnet die Tür zur Heilung.

Nach der Vergebung wirst du dich viel erleichterter und besserer fühlen.

Ohne Vergebung heilen wir nicht von dem Schmerz, den andere uns zugefügt haben.

Dieser Schmerz bleibt immer da, tief in unserem Inneren und schadet uns sehr, wenn wir uns davon nicht rechtzeitig lösen.

Allzu oft glauben wir fälschlicherweise, dass wir vergeben können, wenn wir etwas Heilung erfahren haben.

Ich habe jedoch noch nie erlebt, dass wahre Heilung geschieht, bevor Vergebung stattgefunden hat.

Man muss also vergeben und sich bemühen, mit dem Leben normal weiterzumachen.

3. Angst, verletzt zu werden, verhindert Vergebung

Die meisten Menschen sind mehr als einmal verletzt worden.

Denn uns allen passiert oft, dass wir etwas sagen, was wir nicht meinen, oder dass uns die andere Person falsch versteht und uns dann später keine Chance gibt, den Fehler wieder gutzumachen.

Oftmals werden Menschen vom selben Täter mehrmals verletzt.

Und wenn man nicht vergibt oder die Beziehung beendet, dann bleiben diese Gefühle nur in deinem Inneren festgehalten, was wir bereits in diesem Artikel mehrmals erwähnt haben.

Aus diesem Grund können diese Menschen einen Abwehrmechanismus entwickeln, bei dem sie aus Angst vor künftigem Schmerz durch den Täter oder eine ähnliche Person Vergebung verweigern.

Und dieses Muster trägt dazu bei, dass man sehr langsamer verzeiht und vergisst, was nicht so gut für unsere geistige Gesundheit ist.

4. Zu viel Wut führt zu einem Mangel an Selbstbeherrschung

Wenn man wütend ist, kann das Gefühl so stark und blendend sein, dass Vergebung das Letzte ist, woran man denkt.

Das versteht man überhaupt nicht als eine Option, man hat das überhaupt nicht im Gedanken.

Aber meistens entscheiden wir uns dafür, wütend auf eine Situation zu sein, weil es sich für uns richtig anfühlt.

Wir haben nur diese Gefühle im Fokus und denken an nichts anderes, was diese Situation lösen könnte.

Infolgedessen wird die Wut als ein falsches Gefühl der Ermächtigung benutzt, um die Art und Weise zu rechtfertigen, in der wir uns weigern, das Problem direkt anzugehen.

Wir unterdrücken diese Probleme und deswegen werden sie sich selbstverständlich nur versammeln.

Viele Dinge, an denen wir festhalten, sind nur eine Ablenkung von den wirklichen Problemen, die wir beobachten. Emotionen und Impulse haben ihren Platz. Aber eine unvoreingenommene Perspektive ist für den Fortschritt wichtiger.

Und das musst du immer im Gedanken haben.

Vergebung kommt von einem Ort des Verstehens.

Wenn wir an Ausreden festhalten, um unsere selbstgerechte Haltung zu nähren, verhindern wir, dass wir verstehen wollen, und erlauben uns nur, das zu sehen, was wir sehen wollen.

5. Du kannst dich nicht über deine wahren Gefühle öffnen

Sich zu öffnen bedeutet, verletzlich zu sein und offene Wunden aufzureißen. Was ist also die Alternative? Einfach still bleiben. Die Reaktion vieler Menschen ist es, zu schweigen und ihre Gefühle in der Flasche zu halten.

Das ist die wenigsten gesunde Art und Weise, mit Gefühlen und Problemen umzugehen.

Denn auf diese Weise kann man nichts lösen, man kann nur noch größere Probleme machen.

Das Problem ist nur, dass man demjenigen, der einem Unrecht getan hat, nur sehr schwer vergeben kann, wenn man seine Gefühle nicht offen zeigt.

Sprich einfach darüber, egal was du fühlst. Sage es offen und ehrlich, die andere Person wird es bestimmt verstehen.

Pass natürlich auf, wie du deine Gefühle äußerst und wähle einen guten Moment dafür.

Man hat das Gefühl, in eine Ecke gedrängt worden zu sein, aus der es keinen Ausweg gibt.

Man fühlt, dass man diese Gefühle irgendwo ausstreuen soll, aber man weiß nicht, wie man das erreichen soll.

Denn wenn du nicht über deine Gefühle sprichst, verschwinden sie nicht einfach! Sie werden sich nie in Luft auflösen.

Sie werden dich quälen, solange du sie nicht aussprichst.

Um einen Schlussstrich zu ziehen, brauchst du eine Vertrauensperson, der du dich anvertrauen kannst.

Jemanden, der dich versteht und der dich nie beurteilen würde.

Du kannst auch eine Therapie oder Beratung aufsuchen, wo du die Unterstützung und Hilfe bekommst, die du brauchst.

Mache etwas, was dir helfen wird. Egal was das ist, Hauptsache ist, dass es dir besser gehen wird.

6. Du willst es dieser Person nicht zu leicht machen

Wenn du von jemandem verletzt wirst, bist du wahrscheinlich wütend und frustriert über diese Person.

Wer würde es nicht sein. Denn uns kann nur jemand verletzen, der uns wichtig ist und den wir lieben.

Deswegen ist es auch logisch, dass wir wütend sind und keinen Ausweg aus dieser Situation finden können.

Vielleicht willst du der Person nicht verzeihen, weil du denkst, dass du sie damit zu leicht davonkommen lässt.

Du möchtest nicht, dass sie denkt, dass es einfach ist, mit dir umzugehen.

Dein Wunsch, diese Person so gut wie möglich zu bestrafen, kann dazu führen, dass es dir schwerfällt, zu vergeben.

7. Wir denken, wir müssen auf eine Entschuldigung warten

Wenn du darauf wartest, dass dein Täter Reue zeigt und sich für die Beleidigung entschuldigt, wird diese Entschuldigung vielleicht nie kommen.

Du kannst schweigen und darüber nachdenken, ob sich diese Person entschuldigen wird oder nicht.. Aber das wird dein Problem bestimmt nicht lösen.

Und selbst wenn sie käme, könnte der Täter den Schaden, den er dir zugefügt hat, nie wieder gutmachen.

Denn diese Entschuldigung konnte nur so, automatisch sein. Und der Täter wird mit seinem Verhalten vielleicht auch weitermachen, ohne dass er irgendetwas ändert, um dich glücklich zu machen.

Wäre eine Entschuldigung des Täters notwendig, damit du verzeihen kannst, dann könntest du auch nie jemandem vergeben, der gestorben ist und dir gegenüber nie reinen Tisch gemacht hat.

Verstehst du, was wir damit sagen möchten?

Wir sind aufgefordert, einem Täter zu vergeben, unabhängig davon, ob er Reue zeigt oder sich bemüht, unsere Vergebung zu erlangen.

Das sollte nicht in unserem Fokus sein. Unsere Gefühle sind es, die uns interessieren sollten.

Betrachte die Vergebung als ein Geschenk, das du jemandem machst, weil Gott dir vorbehaltlos vergeben hat.

Du wirst dich danach bestimmt besser und erfüllter fühlen.

Betrachte deine Vergebung gegenüber dem Täter als ein Geschenk an Gott, nicht unbedingt an die andere Person.

Psychologe, Psychotherapeute, Psychiater: Wo liegt der Unterschied?
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