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Warum das Zurückgehen zu einem Ex nicht immer ein Fehler ist

Warum das Zurückgehen zu einem Ex nicht immer ein Fehler ist

Es gibt kaum etwas, worüber Leute so gern die Nase rümpfen wie über das Zurückgehen zu einem Ex.

Sofort denkt jeder: „Oh nein, das wird nie gut gehen, du wirst wieder verletzt.“ Klar, ich verstehe das.

Wir haben alle diese Geschichten im Kopf von Freundinnen, die es versucht haben und am Ende Tränen geweint haben, oder Eltern, die uns vor Herzschmerz warnen, als hätten sie selbst jede Beziehung der Welt durchlebt.

Aber hier ist die Wahrheit: Zurück zu einem Ex zu gehen, ist nicht automatisch ein Fehler. Es gibt Situationen, da kann es genau die richtige Entscheidung sein – auch wenn es auf den ersten Blick chaotisch wirkt.

Ich weiß, wovon ich rede. Bevor ich meinen Verlobten gefunden habe, hatten wir eine richtig wilde Phase.

Es war drei Jahre lang ein ständiges Hin und Her, ein Auf und Ab, und wir haben uns mehrmals getrennt, als könnten wir nicht anders. Und trotzdem – als die Zeit, die Umstände und unsere eigenen Köpfe endlich bereit waren, hat es geklappt.

Heute haben wir eine Beziehung, die ehrlich, offen und richtig stark ist. Also ja, es geht.

Und wenn du darüber nachdenkst, ob du vielleicht doch den richtigen Schritt gemacht hast, dann lass mich dir ein paar Gedanken mitgeben, die dir ein bisschen Sicherheit geben können.

1. Man hat schon eine Basis

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Eins der größten Missverständnisse über das Zurückgehen zu einem Ex ist, dass man wieder von Null anfangen muss.

Das stimmt überhaupt nicht. Klar, jede Beziehung entwickelt sich, man verändert sich selbst, aber man hat bereits eine gemeinsame Geschichte.

Man kennt die Macken des anderen, weiß, was einem gefällt, was einen nervt, und hat diese ersten, peinlichen Phasen schon hinter sich.

Man kann das „Kribbeln“ neu erleben, aber ohne das ganze Anfangschaos. Es ist, als würdest du eine bekannte, aber aufregende Strecke fahren – du weißt ungefähr, wo die Kurven sind, aber die Fahrt macht trotzdem Spaß.

Außerdem zeigt die Erfahrung: Wenn man eine Beziehung einmal beendet hat, kann die Wiedervereinigung oft dazu führen, dass man sich gegenseitig mehr schätzt.

Man hat Abstand gewonnen, man hat reflektiert und ist ein bisschen klüger aus der Situation herausgekommen. Klar, das heißt nicht, dass man die gleichen Fehler immer wieder machen sollte – zu viel Hin und Her kann tatsächlich ungesund sein.

Aber in vielen Fällen kann das Zurückgehen dazu führen, dass man die Beziehung bewusster und achtsamer angeht.

2. Ihr habt euch schon im schlimmsten Zustand gesehen – und überlebt

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Mal ehrlich, Breakups sind hart. Nach einer Trennung sieht man die andere Person oft erst mal kritisch, man entdeckt Dinge, die man vorher ignoriert hat, und manchmal denkt man: „War das alles nur eine Katastrophe?“

Aber gerade, wenn man zurückgeht und trotzdem bereit ist, dem anderen noch eine Chance zu geben, zeigt das etwas Wichtiges: Ihr könnt Konflikte aushalten.

Ihr wisst, dass ihr beide Fehler macht, dass ihr nervige Eigenheiten habt, und trotzdem seht ihr es als wertvoll genug, zusammenzubleiben.

Das ist etwas, das in vielen neuen Beziehungen fehlt.

Man kennt den anderen noch nicht gut genug, man entdeckt Schwächen erst nach Monaten oder Jahren, und oft geht es schneller auseinander, weil man nicht weiß, wie man damit umgeht.

Wer schon einmal eine Trennung überlebt hat, hat quasi ein kleines Training im Umgang mit den Herausforderungen einer Partnerschaft bekommen.

3. Ihr seid bereit, füreinander einzustehen

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Wenn man jemanden zurücknimmt, der einen schon verletzt hat, muss man damit rechnen, dass Freunde und Familie skeptisch sind.

Sie wollen dich schützen, und das ist verständlich. Das kann aber auch hart sein – du musst erklären, warum du es noch einmal versuchst, warum du daran glaubst.

Diese Phase zeigt, wie sehr du bereit bist, für die Beziehung zu kämpfen. Und das ist ein Zeichen von Reife.

Beziehungen, in denen man sich gegenseitig verteidigt, sind oft stärker.

Es geht nicht darum, stur zu sein, sondern darum, gemeinsam zu stehen und zu zeigen, dass man aneinander glaubt.

Wenn ihr beide die alten Probleme angesprochen habt und wisst, worauf es jetzt ankommt, kann die Beziehung deutlich stabiler werden als die erste Version.

4. Man wird realistischer in Sachen Liebe

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Die meisten von uns romantisieren Beziehungen. Man denkt: „Liebe wird alles richten.“ Und manchmal tut sie das – aber nicht immer.

Wer schon einmal eine Trennung erlebt hat, merkt schnell, dass Liebe allein nicht ausreicht. Es geht um Timing, um Lebensumstände, um Kompromisse und um die Bereitschaft, miteinander zu arbeiten.

Wenn man zurückgeht, bringt man meist mehr Realismus mit.

Man weiß, dass man Entscheidungen bewusst treffen muss, dass man miteinander kommunizieren muss und dass man aktiv an der Beziehung arbeiten muss.

Es geht nicht nur um Schmetterlinge im Bauch, sondern um echte Partnerschaft, die auf Augenhöhe funktioniert.

5. Man hat die Chance verpasst, etwas Kaputtes zu erzwingen

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Es gibt Zeiten, da passt eine Beziehung einfach nicht, weil die Lebensumstände nicht stimmen.

Vielleicht lebt man in verschiedenen Städten, vielleicht will einer gerade Karriere machen, vielleicht passt der Lebensstil nicht zusammen.

Und das ist okay. Wenn man damals nicht weitergemacht hat, bedeutet das nicht, dass man versagt hat – manchmal war die Trennung sogar das Beste.

Wenn man dann später wieder zusammenkommt, ist man oft genau im richtigen Moment.

Man weiß, was man will, man ist bereit, man hat gelernt, Geduld zu haben. Diese zweite Chance kann dadurch viel stärker und bewusster sein, als es beim ersten Mal möglich gewesen wäre.

6. Man weiß, wie man die schweren Gespräche führt

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Jeder, der schon einmal geliebt hat, weiß: Es gibt Momente, in denen man über die wirklich schwierigen Dinge reden muss.

Und wer schon einmal getrennt war, hat meistens gelernt, wie man das macht.

Man hat gemerkt, dass es wichtig ist, offen zu sein, Ängste anzusprechen und keine unangenehmen Themen zu verdrängen.

Das bedeutet, dass die Kommunikation beim zweiten Mal oft viel ehrlicher und effektiver ist.

Man spricht über das, was wirklich stört, man äußert Bedürfnisse, man fragt nach dem, was einem fehlt. Dadurch wird die Beziehung tiefer und stärker, weil man das Fundament auf Vertrauen und Verständnis baut, nicht auf Annahmen.

7. Wenn man sich jetzt festlegt, meint man es ernst

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Nach allem, was man erlebt hat, weiß man, dass man nicht leichtfertig handeln kann. Wenn man zurückgeht, bedeutet das nicht, dass man einfach so zusammenkommt – man entscheidet sich bewusst füreinander.

Dieses bewusste Commitment ist Gold wert. Es gibt weniger Unsicherheit, mehr Klarheit und eine gemeinsame Basis, auf der man aufbauen kann.

Und das spürt man im Alltag. Man achtet aufeinander, man handelt bewusst, man reduziert Zweifel, weil beide Seiten wissen, was sie aneinander haben.

Diese Reife macht einen enormen Unterschied im Vergleich zu Beziehungen, die aus einem spontanen Gefühl heraus starten.

Fazit

Am Ende ist es oft so einfach: Man merkt, dass es sich lohnt. Nicht jeder Ex ist der Richtige, und nicht jede Trennung sollte rückgängig gemacht werden.

Aber wenn man nach allen Versuchen, allen Trennungen, allen Hochs und Tiefs immer noch zu der Person zurückkehrt, dann hat das einen Grund.

Die Verbindung ist besonders, es fühlt sich richtig an, und man ist bereit, daran zu arbeiten.

Die Kunst dabei ist, es langsam und bewusst anzugehen. Es geht nicht darum, blind wieder in alte Muster zu rutschen, sondern gemeinsam einen neuen Anfang zu schaffen, mit Respekt, Achtsamkeit und klarer Kommunikation.

Am Ende des Tages zeigt jede Beziehung ihre eigenen Herausforderungen. Aber zurück zu einem Ex zu gehen, kann in den richtigen Umständen etwas Wundervolles sein.

Es ist keine einfache Entscheidung, und es ist sicher nicht immer richtig – aber wenn beide Partner gewachsen sind, reflektiert haben und bereit sind, bewusst zusammenzuarbeiten, dann kann eine zweite Chance manchmal genau das sein, was man gebraucht hat.

Also ja, hör auf die Leute, die dich warnen, aber hör auch auf dein Herz und deinen Kopf.

Manchmal bedeutet Zurückgehen nicht, dass man etwas falsch macht. Manchmal bedeutet es, dass man klüger, reifer und besser vorbereitet ist, um die Liebe wirklich zu leben.

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