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Die 10 legendärsten Hexen der deutschen und europäischen Geschichte

Die 10 legendärsten Hexen der deutschen und europäischen Geschichte

Im Mittelalter wurden Frauen (manchmal auch Männer) gefoltert, verfolgt und am Ende auch getötet, wenn man sie als Hexe beschuldigt hat.

Eine Hexe war eine Person, die maleficium, schädliche Zauberei, gegen andere ausübte. Sie wurde immer mit dem Teufel in Verbindung gebracht und damit, dass sie ihren Mitmenschen Schlechtes getan haben. Vielleicht hat diese „Hexe“ den Menschen bei Erkrankungen durch ihre Kräuter geholfen, doch das haben die Menschen nicht gesehen. Die Menschn glaubten immer, daß sie ihnen schaden möchte.

Alle frühen Kulturen haben an die Zauberei und Magie geglaubt und am meisten an die Mutter Natur und die Gottheiten der Natur. Als die Christianisierung durchgeführt wurde, waren die Hexen und die Hexerei als teuflisch erklärt. Es fing alles im 16. Jahrhundert mit der kirchlichen Inquisition an, als man die Hexen ausrotten wollte.

Die Priester der Kirche gaben an, dass die Hexen einen Pakt mit dem Teufel geschlossen haben und sie deshalb vernichtet werden sollten. Aber es ging nicht immer um die religiösen Motive, sondern auch Frauen, die wunderschön waren, wurden als Hexe gesehen und von anderen Frauen, die eifersüchtig waren, zur Hexe erklärt. Manchmal ging es auch um das Finanzielle, zum Beispiel, um das Erbe oder ähnliches. Eine Frau, die etwas viel erben sollte, wurde zur Hexe erklärt, damit eine andere Person dieses Erbe antreten konnte.

Die angeblichen Hexen wurden auf verschiedene Weisen gequält. Zum Beispiel, wurde eine Frau, von der man glaubte, daß sie eine Hexe ist, in tiefes  Wasser geworfen. Wenn sie bis zum Grund versunken ist, war sie keine Hexe und wenn sie an der Oberfläche blieb, wurde sie als Hexe beschuldigt und zum Tode erklärt. Also sie war tot, egal ob sie an der Oberfläche blieb oder sank und so ertrank.

Die Hexenjagd erreichte ihren Höhepunkt im 16. und 17. Jahrhundert und es wurden zwischen 40000 bis 50000 angebliche Hexen ermordet.

Wir wissen nicht genau, wie es in Asien, Afrika und Australien ging; sicherlich glauben da auch Menschen an Hexen, aber in Europa und den amerikanischen Kolonien war es sehr schlimm mit der Hexenjagd. Alle Menschen mussten aufpassen, nicht einen falschen Schritt zu machen, um nicht als Hexe erklärt zu werden.

Bekannteste europäische Hexen

Elisabeth Clarke

Sie war auch als Bedinfield bekannt. Sie war die erste Frau in Essex (England) die 1645 vom Hexenjäger, Matthew Hopkins, verfolgt wurde. Elisabeth wurde im Alter von 80 Jahren von dem örtlichen Schneider der Hexerei beschuldigt.

Der Schneider beschuldigte Elisabeth, dass sie seine Frau verflucht hatte.

Der Schneider, von dem sie beschuldigt war, und Matthew Hopkins übernahmen die Rolle der Ermittler und behaupteten, sie hätten bei der Beobachtung der Frau Vertraute gesehen. Während des Prozesses wurde ihr mehrere Nächte lang der Schlaf geraubt, bevor sie gestand und andere Frauen aus der Gegend beschuldigte. Sie wurde in Chelsford vor Gericht gestellt, bevor sie wegen Hexerei gehängt wurde.

Magdalene Blair

Sie wurde von ihrer Nachbarin Helen der „böswilligen Absicht“ beschuldigt. Sie behauptete, Magdalene habe mit Hilfe von Zaubersprüchen das Pferd eines anderen Nachbarn getötet.

Nachdem sie sie zur Rede gestellt hatte, kehrte Helen nach Hause zurück – nur um einen grotesken Fleischklumpen in Form einer Hand zwischen den Laken ihres Bettes zu entdecken. Bald darauf wurde sie krank. Möglicherweise hatte Blair in der Vergangenheit eine Romanze mit Kers Ehemann.

Sie wurde auch wegen anderen Dingen beschuldigt, wahrscheinlich weil Magdalene sehr attraktiv war.

In ihrem Verfahren hat Blair andere Frauen der Hexerei beschuldigt und eine von ihnen wurde auch auf dem Scheiterhaufen verbrannt, sie aber wurde freigesprochen.

Urbain Grandier

Urbain Grandier war ein Kanoniker der französischen Kirche und beliebter Prediger der Stadt Loudun. Er wurde im Jahr 1634 vor Gericht gestellt, weil er beschuldigt wurde, Magie zu praktizieren und dämonische Besessenheit bei den Ursulinenschwestern von Loudun zu verursachen. 

Er wurde verurteilt aufgrund der Aussagen von 12 Nonnen, die auf die Frage, wer sie seien, 12 dämonische Namen nannten und erklärten, besessene Teufel zu sein, die auf Anordnung des Gerichts zur Aussage gezwungen wurden.

Der Grund für die Beschuldigung war der Neid eines rivalisierenden Predigers, weil er in den Schatten von Grandier gestellt wurde.

Er wurde zuerst gefoltert, indem seine Beine zertrümmert wurden. Danach wurde er auf dem Scheiterhaufen verbrannt.

Bekannteste deutsche Hexen

Johannes Junius

Johannes Junius war weder eine Frau, noch war er arm. Er gehörte zu den Männern, die ebenfalls der Hexerei bezichtigt wurden. Er war Bürgermeister von Bamberg und bewies, dass zwar meist alleinstehende und arme Witwen angeklagt wurden, dass aber jeder als Hexe verurteilt werden konnte, unabhängig von seinem Geschlecht oder seinem Status.

Er wurde verhaftet und leugnete jegliches Fehlverhalten. Nachdem er eine Woche lang unter unerträglichen Schmerzen gefoltert worden war, gestand er schließlich, mit dem Teufel zusammengearbeitet zu haben.

Wie Huasmannin wurde Junius lebendig auf dem Scheiterhaufen verbrannt, aber nicht bevor er gestand, einige seiner Kollegen bei einem Hexensabbat gesehen zu haben.

Bevor er starb, gelang es Junius, seiner Tochter über seinen Gefängniswärter einen Abschiedsbrief zukommen zu lassen. Darin beschrieb er, wie er gefoltert und gezwungen worden war, Taten zu gestehen, die er nie begangen hatte.

Dorothea Flock

Dorothea Flock war im Rahmen der Bamberger Hexenprozesse verurteilt. Dorothea wurde verhaftet und war zu diesem Zeitpunkt hochschwanger.

Trotz der unermüdlichen Versuche ihres Mannes, sie zu retten, indem er sich an Familienmitglieder von Rang, den Stadtrat und sogar an den Papst wandte, blieb der armen Flock nur so viel Zeit, dass sie ihr Kind zur Welt bringen konnte, bevor sie in das Drudenhaus (ein speziell für die der Hexerei Angeklagten gebautes Gefängnis) geworfen und zum Tode verurteilt wurde.

Tragischerweise fand die Hinrichtung kurz vor dem Eintreffen eines Boten statt, der die Freilassung der Gefangenen durch den Aulischen Rat in Wien anordnete. Trotz der Bemühungen ihres Ehemannes kam er zu spät.

Anna Maria Schwegelin

Sie war als ein Dienstmädchen in einem Haushalt eingestellt. Dort hat sie sich in den Kutscher verliebt. Die beiden wurden beschuldigt in den Satanismus verwickelt zu sein und das führte zu einem Verfahren. Berichten zufolge gestand sie freiwillig, einen Pakt mit dem Teufel geschlossen zu haben. 

1775 wurde sie zum Tode verurteilt, aber dieser Fall geriet in Vergessenheit und sie starb im Gefängnis sechs Jahre später eines natürlichen Todes..

Lange Zeit wurde angenommen, dass sie die letzte Person war, die in Deutschland wegen Zauberei zum Tode hingerichtet wurde. Ebenso wurde sie als die letzte Person bezeichnet, die in Europa wegen Hexerei hingerichtet wurde, aber diese Auszeichnung gehört ihr nicht.

Johann Albrecht Adelgrief

Johann Albrecht Adelgrief lebte im 17. Jahrhundert und behauptete ein Prophet zu sein.

Er hat behauptet mit den Engeln zu sprechen. Die Engel sagten ihm angeblich, dass er die Monarchen (Königinnen und Könige) zur Unterwerfung peitschen sollte.

Johann wurde in Kaliningrad, verhaftet, weil er predigte, mit Engeln zu sprechen, die Welt zu reinigen und die Monarchie zu zerstören. Er wurde wegen Hexerei und Zauberei angeklagt und zum Tode verurteilt.

Es gibt keine gesicherten Informationen darüber, wie er zu Tode kam, aber die gängige Meinung ist, dass er verbrannt wurde.

Katharina Henot

Katharina und ihr Bruder Harger waren bedeutende und einflussreiche Bürger Kölns. Sie hatten von ihrem Vater ein Postamt geerbt und später sollen sie in einen Streit am Reichshof über die Einrichtung eines zentralen Postamtes verwickelt gewesen sein.

Die beiden wurden von einer Kommission des Kölner Erzbischofs verhaftet und beschuldigt, durch Zauberei mehrere Todes- und Krankheitsfälle verursacht zu haben.

Im Gefängnis litt sie unter schrecklichen Folterverletzungen und Krankheiten, aber gab nie zu, etwas mit der Hexerei zu tun zu haben.

Trotzdem wurde sie der Hexerei für schuldig befunden und dazu verurteilt, wegen Zauberei auf dem Scheiterhaufen verbrannt zu werden.

Es ging alles um Geld und sie war ein Opfer der Verschwörung, weil später auch andere einflussreiche Kölner wegen Hexerei beschuldigt und verhaftet wurden. 

Sidonia von Borcke

Sidonia war eine Adlige aus Pommern, die wegen Hexerei verurteilt und hingerichtet wurde.

Legenden nach war sie eine wunderschöne Frau, in die sich viele Männer verliebt haben, deshalb wurde sie in der Geschichte auch als femme fatale dargestellt.

Der Präraffaelit Edward Burne-Jones malte 1860 ein Bild von ihr, weil er, neben den anderen Präraffaeliten, von ihrer Geschichte begeistert war.

Es fing alles an mit einem Streit zwischen Sidonia von Borcke und der Unterpriorin Dorothea von Stettin während einer Messe, weswegen beide verhaftet wurden.

Dorothea von Stettin beschuldigte daraufhin Sidonia von Borcke der Hexerei, nämlich das ehemalige Faktotum von Marienfließ, Wolde Albrechts gezwungen zu haben, den Teufel nach ihrer Zukunft zu fragen. Wolde Albrechts lebte von Wahrsagerei und Betteln, nachdem sie durch den Tod der von Hechthausen ihre Stellung in Marienfließ verloren hatte.

Der überraschende Tod mehrerer pommerscher Herzöge und der damals weit verbreitete Aberglaube im Herzogtum Pommern führten dazu, dass die Öffentlichkeit bereit war, den Tod der Herzöge der angeblichen Hexerei der Sidonia von Borcken anzulasten, ein Glaube, der sich mit dem Aussterben der pommerschen Dynastie 1637 weiter manifestieren sollte.

Sidonia wurde mehrere Jahre gefoltert, aber sie gab nicht zu, an irgendeinem Tod und Missbrauch beteiligt zu sein.

Am Ende wurde sie zum Tode verurteilt und auf dem Scheiterhaufen verbrannt.

Walpurga Hausmännin

Sie war eine Hebamme aus der Kleinstadt Dillingen und wurde angeklagt einen Pakt mit dem Teufel geschlossen zu haben und Geschlechtsverkehr mit ihm gehabt zu haben. Sie gestand alles.

Der Teufel wurde auch für die Herstellung der Salbe verantwortlich gemacht, mit der sie die große Zahl der von ihr entbundenen Kinder tötete. Ihr Prozess, der vor dem Gericht des Augsburger Fürstbischofs stattfand, sollte nicht dazu dienen, das Argument zu stützen, dass die meisten der, wegen Hexerei, angeklagten Frauen Hebammen waren.

Die Arbeit der Hebammen machte sie anfällig für Anschuldigungen wegen Hexerei, wenn die von ihnen entbundenen Kinder starben, was im frühneuzeitlichen Europa bedauerlicherweise recht häufig vorkam. Walpurga Hausmännin scheint eines dieser unglücklichen Opfer von Hexereivorwürfen gewesen zu sein.

Sie wurde wegen Vampirismus, Hexerei und Kindermord zum Tode verurteilt.

Walpurga wurde durch die Stadt geführt, wobei man sechsmal anhielt, um sie zu foltern und zu verstümmeln, bevor man die Hinrichtungsstätte erreichte. Dort wurde ihr die rechte Hand abgehackt und sie wurde lebendig auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Ihre Asche wurde in den nächsten fließenden Bach geworfen.

 

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