Lernen Sie, wie Sie Ihre Gefühle am besten beschreiben können

Für viele Menschen ist es schwierig, ihre Gefühle angemessen zu beschreiben, entweder sie übertreiben es oder sie machen es gar nicht.

Wenn Sie wissen, wie Sie Ihre Gefühle richtig und angemessen ausdrücken und beschreiben können, dann ist Ihr persönliches, gesellschaftliches und berufliches Leben sehr gesund.

Zu wissen, wie man Gefühle ausdrückt, ist eine grundlegende Voraussetzung für das allgemeine Wohlbefinden.

Praktisch würde keine zwischenmenschliche Interaktion einen Sinn haben, wenn wir unsere Gefühle nicht ausdrücken könnten.

Das Wichtigste in einem Dialog mit unseren Mitmenschen ist es, unsere Gefühle, Wünsche, Vorhaben und Bedürfnisse zu beschreiben und zu zeigen.

Es ist leider so, dass wenige von uns diese Kunst beherrschen.

Es gibt viele Methoden und Techniken, wie man Gefühle unterdrücken und kontrollieren kann, weil man anderen Menschen nicht zeigen will, wie emotional oder zerbrechlich man ist.

Ich bin dafür, dass wir alle unsere Emotionen klar zeigen Wenn wir traurig sind, sollten wir das zeigen, genauso wenn wir verletzt oder ängstlich sind.

Mit den richtigen Worten und der richtigen Kommunikation zwischen den Menschen würde diese Welt ein viel besserer Ort sein.

Es bringt nichts Gutes, wenn man Gefühle verdrängt oder unterdrückt, weil es schwierige emotionale und auch körperliche Folgen haben kann.

Wenn Sie zum Beispiel in Ihrem Leben viel Stress haben und immer wieder versuchen, ihn zu vermeiden und wissen nicht, wie man diesen Stress kanalisiert, dann können Sie an Atemproblemen, Herzrasen oder an Schweißausbrüchen leiden.

Deshalb sollten Sie lernen, wie man die Gefühle richtig beschreibt und ausdrückt, und wir versuchen Ihnen mit diesem Artikel zu helfen.

Warum haben wir Schwierigkeiten, unsere Gefühle zu beschreiben?

Das kann daran liegen, dass wir einen begrenzten Wortschatz für den Ausdruck von Gefühlen haben. 

Am meisten verwenden wir die Ausdrücke wie: glücklich, wütend und traurig, aber es gibt so viele andere Worte, die unsere Gefühle besser beschreiben könnten.

Wieso nicht einen ganzen Satz verwenden, um ein Gefühl zu beschreiben? 

Wieso beschreiben wir unsere Gefühle nur mit einem Wort?

Wir sollten uns mehr Mühe geben, wenn wir uns selbst oder jemand Anderem unsere Gefühle beschreiben wollen.

Manche Gefühle werden positiver beurteilt als andere.

Zum Beispiel ist es gesellschaftlich akzeptabel, sich gestresst zu fühlen; es ist sogar heldenhaft, sich so zu fühlen, weil es bedeutet, dass wir hart arbeiten.

Aber es ist nicht bewundernswert zuzugeben, dass wir uns depressiv oder ängstlich fühlen, weil wir damit unsere Schwäche zeigen.

Die Gesellschaft liegt falsch, weil wir uns alle manchmal depressiv oder ängstlich fühlen und es ist ein ganz normales Gefühl.

Die Angst vor einer Verurteilung durch die Gesellschaft veranlasst uns also dazu, unsere wahren Gefühle zu verleugnen und sie als etwas gesellschaftlich Akzeptableres zu verpacken.

Wenn wir unsere wahren Gefühle unterdrücken und verleugnen, dann ist es selbstverständlich, dass wir Schwierigkeiten haben werden, unsere Gefühle zu beschreiben.

3 Dinge, die die Fähigkeit fördern, Gefühle besser zu beschreiben

1. Wenn Sie ein Gefühl empfinden, das Sie nicht verstehen, versuchen Sie, einen Namen für dieses Gefühl zu finden

Untersuchungen über die Beziehung zwischen Wörtern und Gefühlen haben gezeigt, dass das Erlernen neuer Wörter für Emotionen dazu führt, dass man sie mit größerer Wahrscheinlichkeit in seiner eigenen Erfahrung wiedererkennt.

Versuchen Sie diese Gefühle so präzise wie möglich zu beschreiben und danach suchen Sie ein Wort dafür.

Wenn Sie meinen, dass es dafür kein Wort gibt, dann können Sie dafür einen Satz verwenden oder sich Ihr eigenes Wort dafür ausdenken.

2. Denken Sie mehr über Ihre Gefühle nach und sprechen Sie mit Ihren vertrauten Freunden oder Familienmitgliedern darüber

Ohne die Gewohnheit, über Ihre Gefühle nachzudenken, werden Sie niemals mit ihnen vertraut werden.

Wenn Sie wissen, dass Sie dazu neigen, diese Art der Nachdenklichkeit zu vermeiden, sollten Sie sich bemühen, mehr Introspektion in ihr Leben einzubauen.

Dazu können Sie Rituale wie Yoga praktizieren.

Nutzen Sie auch die Möglichkeit, Ihre Gefühle gelegentlich mit Ihren vertrauten Freunden oder Familienmitgliedern zu besprechen.

Dadurch gewinnen Sie das Selbstvertrauen, Ihre Gefühle anderen mitzuteilen.

3. Lesen Sie mehr

Ihre Lesegewohnheit bestimmt den Umfang Ihres Wortschatzes.

Es kann auch hilfreich für Sie sein, die Erfahrungen von anderen Menschen zu lesen, die Ihnen Einblicke in Gefühle geben, die Sie selbst empfunden haben, aber damals nicht verstehen konnten.

Wenn Sie nicht gerade Bücher lesen, die sich mit zwischenmenschlichen Beziehungen befassen, dann versuchen Sie es doch einmal mit einem.

Es gibt auch spezielle Bücher, die sich nur mit Gefühlen befassen.

Lernen Sie in 9 Schritten, wie Sie Ihre Gefühle besser ausdrücken können

Es ist sehr wichtig zu wissen, wie man Gefühle richtig beschreibt und ausdrückt.

Wir Menschen sind so gemacht, dass es unmöglich ist, unsere Gefühle nur für uns zu behalten, weil wir soziale Wesen sind und soziale Kontakte der allerwichtigste Teil unseres Lebens sind.

Auf der anderen Seite haben die Menschen Angst vor dem, was die Leute von uns denken werden und davor, ein schlechtes Bild abzugeben.

All das macht es schwieriger, sich anderen gegenüber zu öffnen.

Deshalb ist es nicht leicht, Gefühle zu beschreiben und auszudrücken, denn es bedeutet, dass wir unsere persönlichsten und manchmal sogar intimsten Seiten zeigen.

Man muss ein Gleichgewicht finden und bestimmte Themen, die zu intim sind, auf richtige Art und Weise auszudrücken und zu beschreiben.

Man muss kein Experte sein, um zu wissen, wie man die Gefühle am besten beschreibt, man muss sich nur ein bisschen bemühen.

Hier sind 9 Schritte, die Ihnen hilfreich sein können, Ihre Gefühle besser zu beschreiben.

1. Erkennen Sie Ihre Gefühle

Wenn wir die Emotionen und Gefühle erkannt haben, müssen wir das Gefühl analysieren, das sie in uns auslösen.

Es ist nützlich zu wissen, welche Hinweise Sie verraten.

Versuchen Sie, eine Liste all dieser Emotionen zu erstellen und versuchen Sie zu verstehen, was diese Emotionen über sie verraten.

Diese Liste sollte all die Gefühle enthalten, die immer wieder auftauchen.

Versuchen Sie zu verstehen, warum sie immer wieder auftauchen und was Sie Ihnen verraten wollen.

Nur so können Sie beginnen etwas zu verändern.

2. Schreiben Sie Ihre Gefühle auf

Dieser Schritt ist besonders wichtig.

Man kann ein Gefühl nicht ausdrücken, wenn man keine ungefähre Vorstellung davon hat, was dieses Gefühl ist.

Deshalb ist es wichtig, innezuhalten und darüber nachzudenken, was dieses Gefühl genau bedeutet.

Schreiben Sie auf einem Blatt Papier auf, wie Sie sich fühlen, und zwar so strukturiert wie möglich.

Sie sollten aber nicht zu sehr auf Genauigkeit achten, denn schließlich lassen sich Gefühle nie vollständig in der Sprache wiedergeben.

Selbst bei Metaphern wird es immer Facetten geben, die nicht vermittelt werden können.

Achten Sie darauf, dass das Wichtigste in Worte gefasst wird.

Wenn sie Ihre Gefühle aufschreiben, werden Sie besser sehen, wo Ihre Schwachpunkte beim Gefühle beschreiben sind.

Wenn Sie das einige Zeit wiederholen, werden Sie sich selbst und Ihre Gefühle besser erkennen.

3. Die Gefühle mit dem Körper verbinden

Wenn sich etwas in unserem Organismus durch eine Reaktion aus der Außenwelt oder aus unseren eigenen Gedanken verändert, sollten Sie sich fragen: Was fühle ich, welche körperlichen Symptome erlebe ich, was ist die Ursache, warum tritt es jetzt auf?

Emotionen werden vom limbischen und autonomen Nervensystem gesteuert und sind anfangs nur schwer zu beeinflussen.

Nehmen Sie sich einen Moment Zeit und lassen Sie die Emotionen „abklingen“, und denken Sie darüber nach, was Sie Ihnen sagen wollen.

 

4. Machen Sie eine Erfahrung mit ihrem Körper

Wenn Sie bestimmte Gefühle empfinden, zeigen Sie auf den Teil Ihres Körpers, an dem sie auftreten.

Geben Sie ihnen eine bestimmte Farbe und Textur, platzieren Sie sie an einem bestimmten Ort und versuchen Sie, eine andere Beziehung zu ihnen herzustellen.

Wenn wir ein starkes Gefühl erleben, dann manifestiert sich dieses Gefühl auch auf einen Teil unseres Körpers und wir beginnen dieses Gefühl nicht nur innerlich, sondern auch körperlich zu fühlen.

5. Benutzen Sie Ihren Körper, um auszudrücken, was Sie fühlen

Wenn Sie erklären, dass Sie unter Stress stehen, indem Sie Ihre Hand auf Ihr Herz, Ihren Kopf oder Ihren Magen legen, deuten Sie an, dass Sie unangenehme Dinge erleben und dass es gut für Sie und die anderen Menschen wäre, wenn dies nicht so weiterginge.

Mit diesem Zeigen auf bestimmte Körperteile in der Verbindung mit Gefühlen werden die Menschen mehr Empathie für Sie empfinden.

6. Eine gute Form der Kommunikation ist sehr wichtig

Ein freundlicher Ton, aktives Zuhören, den Menschen in die Augen schauen und Sätze wie „Ich bin ein bisschen gestresst“ statt „Die Situation im Unternehmen hat mich gestresst“ verwenden.

Sie werden eine Konfrontation mit Sicherheit vermeiden, und wenn Sie erklären, was passiert ist, wird die andere Person verstehen, dass Ihr Stress eine klare Ursache hat: die Arbeit.

Es ist ein sehr guter Trick, damit die Menschen mehr Verständnis zeigen.

7. Wählen Sie die beste Situation, in der Sie sich ausdrücken können

Es hat keinen Sinn, ein konstruktives Gespräch mit Ihrem Chef führen zu wollen, wenn Sie den falschen Zeitpunkt wählen.

Prüfen Sie daher die Situation und entscheiden Sie, wann der beste Zeitpunkt dafür ist.

Das ist sehr wichtig, denn wenn Menschen zum Beispiel wütend sind, sind sie nicht in der Lage, andere zu verstehen oder sich richtig auszudrücken.

8. Machen Sie sich Gedanken darüber, ob Sie Ihr Gesprächspartner verstanden hat

Geben Sie Ihrem Gesprächspartner die Möglichkeit, Sie zu fragen, wenn er etwas nicht versteht.

Wenn Ihr Gesprächspartner etwas, was Sie fühlen, nicht verstanden hat, versetzen Sie sich in seine Lage, ändern Sie die Formulierung Ihrer Sätze, damit Sie diese Person besser versteht.

9. Lernen Sie aus Ihren Fehlern

Menschliche Beziehungen sind immer unvollkommen, es gibt also immer etwas zu verbessern.

Jedes Mal, wenn Sie sich entschließen, Ihre Gefühle auszudrücken und zu beschreiben, sollten Sie im Geiste das Geschehene überprüfen und Ihre Fehler aufschreiben, um sie zu korrigieren und daraus zu lernen.

Übung und Wiederholung führen zu einer Verbesserung dieser Fähigkeiten, genau wie bei allen anderen Fähigkeiten auch.