Hattest du schon einmal ein schweres Schuldgefühl im Magen, auch wenn du weißt, dass du es nicht solltest? Als wärst du immer der Bösewicht in der Geschichte von jemand anderem?
Fühlst du dich so schlimm, ohne dass du etwas Schlimmes gemacht hast? Fragst du dich immer, was du tun solltest, damit dich jemand nicht mehr so behandelt?
Dieses anhaltende Schuldgefühl ist vielleicht nicht dein Gewissen, sondern die Marionette eines anderen, die an deinen Fäden zieht.
Hast du mal darüber nachgedacht, dass jemand anders für diese Gefühle verantwortlich bist und nicht du?
Manipulatoren sind Meister darin, Schuldgefühle als Waffe einzusetzen, damit du deine Handlungen in Frage stellst und dich ihnen gegenüber verpflichtet fühlst.
Sie wissen genau, was sie machen. Das ist überhaupt nicht zufällig, dass sie sich so benehmen. Denn für deine Schuldgefühle sind sie bereit, alles zu tun, was notwendig ist.
In diesem Artikel decken wir 5 klassische Methoden auf, mit denen Menschen dir Schuldgefühle einreden, damit du sie erkennen und deine emotionale Freiheit zurückgewinnen kannst. Lass uns loslegen.
1. „Du hast mich dazu gezwungen.“
Dies ist ein klassischer Satz, der von Personen verwendet wird, die sich weigern, die Verantwortung für ihr Verhalten zu übernehmen.
Sie sagen immer, dass andere Menschen für ihr Verhalten schuldig sind.
Es ist ein berühmter Satz von Narzissten, die versuchen, dir einzureden, dass alles deine Schuld ist.
Und es gibt leider sehr viele Menschen die in diese Falle reinfallen.
Sie sagen im Grunde, dass du der Bösewicht bist und nicht das Opfer in dieser Situation.
Sie neigen dazu, eure Rollen zu tauschen. Und sie machen das sehr subtil, ohne dass du merkst, dass sie das alles schon vorher planiert haben, als sie dich für ihren Opfer gewählt haben.
Zu sagen, du hättest sie dazu gebracht, eine bestimmte Handlung zu begehen, ist ungerecht.
Und diesen Muster zu wiederholen, wenn etwas Ähnliches passiert, ist noch ungerechter.
Natürlich können wir die Gefühle anderer Menschen positiv oder negativ beeinflussen, aber wir haben nicht die Macht, einen Erwachsenen zu etwas zu zwingen.
Erwachsene sind bereits formierte Persönlichkeiten, die ihre eigene Meinung vertreten und sich nicht so einfach beeinflussen lassen.
Erkläre der Person, dass sie die alleinige Verantwortung für ihre Entscheidungen, Handlungen und eventuelle Konsequenzen trägt.
Und nicht du.
Es steht dir frei, die Person darauf hinzuweisen, dass sie versucht, dich als Sündenbock zu benutzen.
Und lass nicht zu, dass sie das macht.
Mache deutlich, dass du dir der Schuldzuweisung bewusst bist und dass die Weigerung der Person, Verantwortung zu übernehmen, ihre Schuld ist.
2. „Du machst eine Szene.“
Diese Aussage kann tiefgreifend sein. Es hat eine ähnliche Wirkung wie wenn dir jemand sagt, du würdest ihn „in Verlegenheit bringen“, wenn du mit ihm zusammen bist.
Ist das toxisch oder nicht? Was denkst du?
Jemandem zu sagen, dass er eine Szene macht, wenn er verärgert ist, ist ohnehin eine schreckliche Aussage, aber sie ist auch sehr manipulativ.
Damit möchten diese Personen nur dieses Gespräch beenden und das Thema wechseln, weil es ihnen nicht passt, darüber zu reden.
Es kann als Taktik eingesetzt werden, um dich dazu zu bringen, zu schweigen und keine Gefühle für etwas zu zeigen, mit dem er dich verletzt hat.
Du fühlst etwas und fühlst auch den Drag, darüber zu reden, aber diese manipulative Person sagt dir, dass du eine Szene machst.
Sie möchte dir einreden, dass du überreagierst und dass es völlig unnötig ist, darüber zu reden.
Angenommen, ein Partner sagt dir auf einer Party etwas Gehässiges und du fängst an zu weinen. Er sagt dir:
„Du machst eine Szene“ – und du hörst schnell auf zu weinen und machst mit der Party weiter.
Denn er nutzt auch diese Situation aus, damit du damit aufhörst, weil es ja nicht angemessen ist, auf einer Party zu weinen.
Klassische Manipulation!
Das ist genau das, was sie wollen. Sie wollen, dass du dich für dein Verhalten schämst – obwohl sie sich eigentlich für ihr Verhalten schämen sollten.
3. „Das habe ich nie gesagt.“
Manipulatoren verwenden erfahrene Kontrolltechniken. Eine dieser Techniken ist das Gaslighting.
Hat du schon über Gaslighting gehört?
Das ist eine sehr beliebte Methode bei Narzissten, mit denen sie ihre Opfer manipulieren.
Dieses Verhalten ist etwas schwierig zu erklären, da es viele Formen annimmt und verschiedene Faktoren umfasst.
Wir versuchen es jedoch, es vereinfacht für dich zu erklären.
Aber im Grunde genommen benutzen Manipulatoren das Gaslighting, um dich dazu zu bringen, Dinge, die du gesagt oder getan hast, in Frage zu stellen.
Sie sagen etwas, was dich wütend macht und worauf du natürlich reagierst.
#Aber diese Person sagt dann, dass sie das nie gesagt hat.
Wenn sie Dinge sagen wie: „Das habe ich nie gesagt“, haben sie es wahrscheinlich doch getan. Wenn die Aussage ihren Zielen zuwiderläuft, werden sie sie leugnen.
4. „Du lügst“
Die meisten von uns möchten als ehrliche und wahrhaftige Menschen wahrgenommen werden.
Ehrlichkeit ist etwas, was jeder schätzt und von anderen Menschen erwartet.
Aber wir alle lügen ab und zu oder? Mindestens neigen wir dazu, eine Notlüge ab und zu einzusetzen?
Ja, vielleicht lassen wir uns die eine oder andere Notlüge entgehen; wer tut das nicht?
Du machst das auch so, nicht wahr?
Die meisten Menschen sind jedoch gutherzig und ehrlich.
Und wir neigen dazu, uns mit solchen Menschen zu umkreisen.
Und deshalb fühlen wir uns unglaublich verletzt, wenn andere uns für unehrlich halten, ganz egal, wer diese Menschen sind: von Fremden bis zu geliebten Menschen, von Gewohnheitslügnern bis zu den Ehrlichsten von allen.
Besonders deswegen, weil wir uns bemühen, gut zu sein und mit anderen Menschen gut umgehen zu können.
Manipulatoren wissen, dass man in die Defensive gerät, wenn man sagt: „Du lügst“, und dass man dann verletzlicher ist und eher geneigt ist, ihren Wünschen nachzugeben.
Und diese Taktik nutzen sie aus, wenn sie merken, dass du eine gute Person bist.
Denn sie wissen, dass du empfindlich darauf reagieren wirst.
Hör zu, wisse, wer du bist, und lass nicht zu, dass andere dein Selbstbild mit ihren subjektiven Meinungen überdecken oder – noch schlimmer – deine Gefühle benutzen, um dich zu manipulieren.
5. „Wenn du mich lieben würdest, würdest du es tun“
Es ist wichtig, sich im Leben daran zu erinnern, dass man jemanden lieben und trotzdem Grenzen haben kann.
Ja, Grenzen sind in Beziehung jeder Art erwünscht.
Nur weil man jemanden sehr mag, muss man nicht alles tun, was einem unangenehm ist.
Denn wir müssen nicht andere Menschen immer verwöhnen, wenn wir sie lieben.
Bei der Liebe handelt es sich nicht nur um Verwöhnung.
Wenn du zum Beispiel einen Freund liebst, musst du ihm nicht jeden Monat dein ganzes Gehalt geben, nur weil er dich darum bittet.
Nicht wahr?
Wenn du eine ähnliche Situation mit jemandem gehabt hast dann weißt du, worüber wir sprechen.
Oder wenn du deinen Partner liebst, musst du nicht mit ihm schlafen, wann immer er will, wenn du nicht in der Stimmung bist.
Und alles andere zählt dazu. Wenn du dich bei etwas nicht wohl fühlst, dann solltest du das auch nicht machen.
Und warum? Weil du in der Liebe, in Freundschaften und in Beziehungen deine eigenen Grenzen haben darfst. Und wie sehr man jemanden liebt, wird nicht dadurch definiert, wie viel man ihm gibt.
In bestimmten Situationen musst du dich selbst auf die erste Stelle setzen.
Aber eine manipulative Person wird es nicht mögen, wenn du Nein sagst. Und sie wird versuchen, dir ein schlechtes Gewissen einzureden, weil du Grenzen hast.
Denn du bist eine gute Person. Du wirst darauf empfindlich reagieren.
Ihre Manipulation wird erfolgreich sein.
Sie sagen vielleicht:
„Wenn du mich lieben würdest, würdest du mir dein ganzes Geld geben, anstatt egoistisch zu sein und es für dich auszugeben“.
Das ist geradezu manipulativ!
Naira ist Astrologin, Numerologin, Tarotistin und Theologin, die ihren Bachelor-Abschluss in vergleichender Religionswissenschaft erworben hat.
Sie bloggt und macht seit mehreren Jahren Astrologie-Beratungen.