Im November dieses Jahres ist es wieder soweit: Das zweite Mal in diesem Jahr fällt der 13. des Monats auf einen Freitag.
Während dieser Tag für die meisten Menschen ein ganz normaler Tag ist, dem sie nicht besonders viel Aufmerksamkeit schenken, ist er für die Anderen ein Unglückstag, an dem sie sich nicht trauen, ihr Haus zu verlassen.
Innerhalb eines Jahres fällt der 13. auf mindestens einen Freitag und höchstens drei Freitage.
Der wissenschaftliche Begriff Paraskavedekatriaphobie bezeichnet die krankhafte Angst vor Freitag, dem 13., an der nicht nur Deutsche sondern auch Menschen aus vielen anderen Ländern und Kulturen leiden.
Viele Menschen sind an diesem Datum besonders vorsichtig und gehen schwarzen Katzen und Leitern aus dem Weg.
Abergläubische Menschen glauben, dass wir ausgezeichnet an diesem Kalendertag vom Pech verfolgt werden, weil er sich aus dem Tag Freitag und der Unglückszahl 13 setzt, die beide im Volksglauben mit etwas Negativem verbunden sind.
Da man annimmt, dass die Zahl 13 Unglück bringt, wird in vielen Hotels der 13. Stock oder auch das Zimmer mit der Nummer 13 ausgelassen.
In vielen Flugzeugen fehlt die 13. Sitzreihen im Flieger.
Laut den Statistiken, gibt es aber nicht mehr Unfälle oder Unglücke als an einem anderen Datum, so dass man eigentlich keinen Anlass zur Sorge haben sollte.
Während viele Menschen jeden Freitag, der auf den 13. eines Monats fällt, mit Vorsicht genießen, bringt die Zahl 13 in vielen Kulturen sogar Glück, zum Beispiel in Mexiko, einigen asiatischen Ländern sowie in jüdischer Tradition.
Doch trotzdem, leben wir seit Jahren im Glauben, dass Freitag, der 13. ein Unglückstag sei. Horrorfilme wurden nach diesem Tag benannt. Aber wo kommt das alles her?
Hast du dich schon mal gefragt, warum Freitag, der 13, eigentlich als ein Unglückstag gilt, an dem angeblich alles schief gehen kann?
Viele Menschen glauben fälschlicherweise, dass dieser Tag in Verbindung mit dem so genannten “Schwarzen Freitag” des Jahres 1929 steht, der für den großen Börsenkrach in den USA bekannt ist.
Doch dieser Tag fiel nicht auf den 13., sondern begann schon einen Tag vorher. Doch Freitag, der 13., hat seinen schlechten Ruf nicht diesem Tag zu verdanken.
Einer der Gründe, der für diesen Mythos verantwortlich ist, könnte in Verbindung mit dem Ende des Tempelordens stehen, aber es gibt noch einige Gründe, die darauf hinweisen, dass an diesem Tag mit Unglück gerechnet werden muss.
1. Ende des Tempelordens
Der Orden der Tempelritter wurde am Freitag, dem 13. Oktober 1307, vernichtet.
An diesem Tag verhaftete Papst Clemens V. von der römisch-katholischen Kirche mit Hilfe des französischen Königs Philipp IV. einen mächtigen klösterlichen Militärorden, der als Tempelritter bekannt war.
Die Templer, Ritter und Mönche zugleich, wurden schließlich wegen Ketzerei angeklagt und hingerichtet.
Philipp IV. ordnete die Folter und Kreuzigung ihres Anführers an.
Aufgrund der politischen und finanziellen Macht des Ordens wurde der Tag jedoch von allen ihren Anhängern als ein verfluchter Tag angesehen, und so blieb er in der Geschichte bestehen.
2. Das letzte Abendmahl
In römischer und germanischer Zeit galt der Freitag eigentlich als ein Glückstag, und erst in christlicher Zeit bekam er eine negative Bedeutung.
Denn Freitag gilt als ein Trauertag, weil Jesus an einem Freitag gekreuzigt wurde.
Außerdem wurden Adam und Eva an einem Freitag aus dem Garten Eden vertrieben, da sie Früchte von dem Baum der Erkenntnis gegessen haben.
Für Christen bringt die Zahl 13 Unglück und hat eine negative Bedeutung, weil der Apostel Judas beim letzten Abendmahl, das unmittelbar vor Jesu Verhaftung stattfand, der 13. in der Runde war.
Er hat Jesus gegen 30 Silberlinge verraten und hat dem Hohepriester Kaiphas versprochen, ihm Jesus auszuliefern.
3. Der Olymp hat Platz nur für 12 Götter
Die Griechen verehrten mehrere Götter, denen menschliche Eigenschaften und Verhaltensweisen zugeschrieben wurden.
Zu den bekanntesten griechischen Göttern zählen die 12 Götter des Olymp, die auch Olympische Götter oder Hauptgötter genannt wurden.
Als Sitz der Götter diente der griechische Berg Olymp, wo nach der griechischen Mythologie diese 12 Götter lebten.
Doch als Hermes, der Gott der Kommunikation, geboren wurde, verließ Hades, der Gott der Unterwelt, den Olymp, um das Gleichgewicht des göttlichen Reiches aufrechtzuerhalten.
Aus diesem Grund verspricht Zeus, der mächtige König der Götter, seinem Bruder, Segen zu geben, damit Hades Persephone heiraten und glücklich in der Unterwelt leben kann.
4. Numerologie
Sowohl in der Bibel als auch in anderen heiligen Büchern findet man viele Beispiele und Bedeutungen der Zahl 12.
Die Zahl 12 gilt als eine der mächtigsten und perfektesten Zahlen und gilt in bestimmten Fällen als heilige Zahl.
Die Zahl 12 kann man in vielen Zusammenhängen finden, wie z. B. dem Zahlensystem, den Sternzeichen, den zwölf Monaten, 12 Göttern, 12 Aposteln.
Sie steht für Harmonie und Ordnung und kann durch die Zahlen 3 und 4 geteilt werden, ganz im Gegensatz zu der ungeraden Zahl 13, die nur durch sich selbst teilbar ist.
Die Zahl 13 sprengt deshalb die wohlgeformte Ordnung. Sie hat den schlechten Ruf, weil sie nach der perfekten Zahl 12 kommt, die Basis vieler Zahlen- und Maßsysteme ist.
Im Volksmund galt sie auch als das “ Dutzend des Teufels” und stellt eine Unglückszahl dar.
Der 13. Gast des letzten Abendmahls, Judas, hat Jesus noch am gleichen Abend verraten. Im Tarot stellt die 13. Karte den Tod dar.
Im Märchen von Dornröschen gab es im Schloss nur 12 goldene Teller zum Fest, so dass die 13. Fee nicht eingeladen wurde.
Das hat sie wütend gemacht, so dass sie Dornröschen mit einem Fluch belegte.
5. Apollo 13
Die Nasa-Mission “Apollo 13” war die siebte Mission im amerikanischen Apollo-Raumfahrtprogramm und die dritte, die Menschen zum Mond bringen sollte, und es war die erste erfolglose Mission der NASA.
Das Flugzeug wurde am 11. April 1970 gestartet.
Doch der Sauerstofftank explodierte, was die Besatzung in eine lebensgefährliche und aussichtslose Situation gebracht hat.
Die Mission musste abgebrochen werden.
Viele Menschen verbinden mit der Zahl 13 viele Unfälle und ihr wird eine unglücksbringende Wirkung nachgesagt, die man in vielen geschichtlichen und gesellschaftlichen Ereignissen erkennen kann.
An einem Freitag, dem 13., kam es zum Krach an der Berliner Börse, das Kreuzfahrtschiff Concordia verunglückte ebenfalls an einem Freitag, den 13., und die Pariser Anschläge ereigneten sich ebenfalls an diesem Tag.
Doch man sollte auch in Betracht ziehen, dass eben auch viele Katastrophen weder an einem Freitag, noch an einem 13. stattgefunden haben.
Der 11. September war ein Dienstag, die Titanic verunglückte an einem Sonntag, und die Explosion im Atomkraftwerk in Tschernobyl passierte an einem Samstag.