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Heilige Schrift im Hinduismus

Heilige Schrift im Hinduismus

Die wichtigste heilige Schrift im Hinduismus sind die Veden und neben ihnen gibt es weitere heilige Schriften, die wir in diesem Artikel erwähnen und erklären werden.

Wenn Sie die heiligen Schriften des Hinduismus kennenlernen wollen, werden Sie überrascht sein, dass es kein spezielles heiliges Buch für diese Religion gibt.

Der Hinduismus ist zwar die drittgrößte Religion der Welt, aber es gibt keinen Gründer, kein Entstehungsdatum und somit auch kein einziges heiliges Buch für den Hinduismus.

Es gibt viele heilige Schriften im Hinduismus und die wichtigsten sind in diesem Artikel aufgeführt.

Sowohl die hinduistische Religion als auch die Schriften selbst sind sehr komplex, aber in diesem Artikel haben wir versucht, Ihnen Hinduismus und seine heiligen Schriften auf die einfachste Art und Weise zu präsentieren.

Heilige Schriften im Hinduismus

In den heiligen Schriften des Hinduismus, die als Shastras bezeichnet werden, gibt es zwei Arten von heiligen Schriften und das sins Shruti und Smriti.

Diesen heiligen Schriften des Hinduismus begegnen Menschen, die wollen, den Hinduismus zu verstehen.

Diese beide Termine sind große Kategorien, in die die heiligen Schriften des Hinduismus unterteilt sind.

Viele Menschen verwechseln Shruti und Smriti, weil die heilige Literatur dieser beiden Kategorien Ähnlichkeit aufweist.

Shruti und Smriti sind Grundformen der heiligen Schriften im Hinduismus.

Es gibt deutliche Unterschiede zwischen diesen beiden Arten vedischer Literatur, die in diesem Artikel erläutert werden.

Shruti

Shruti bedeutet: „Das, was gehört worden ist“.

Diese Schriften (einschließlich der hinduistischen Veden) enthalten unbestreitbare Wahrheiten, auf denen das Fundament des Hinduismus beruht – sie sind die „Grundlagentexte“, und sie bleiben unverändert.

Sie wurden von der Quelle durch die Risisis (die Seher, die Weisen), die sie aufzeichneten und weitergaben, übermittelt.

Und es gibt keinen anerkannten menschlichen Autor dieser Texte.

Die Sruti-Literatur besteht aus zwei Teilen: den Veden und den Upanishaden.

Die Veden sind in vier Teile gegliedert:

  • Rig Veda
  • Yajur Veda
  • Sama Veda
  • Athara Veda

Jeder Abschnitt ist wiederum in vier weitere Teile unterteilt:

Upanishaden

Die Upanishaden sind hinduistische Schriften, die zu den Veden gehören.

Die Upanishaden sind alte Sanskrit-Texte, die einige der zentralen philosophischen Konzepte und Ideen des Hinduismus enthalten, von denen einige auch in religiösen Traditionen wie dem Buddhismus und dem Jainismus verbreitet sind.

Sie sind Teil der Wissenschaften, die versuchen, Inhalte von Vedas philosophisch zu erklären.

Es gibt 108 Upanishaden, von denen 10 am wichtigsten sind: Isa, Kena, Katha, Prashna, Mundaka, Mandukya, Taitiriya, Aitareya, Chandogya, Brihadaranyaka.

Die Veden

Die Veden sind im Hinduismus die heiligen Texte oder alten Schriften.

Sie beschreiben die Mythen der Schöpfung und den universellen Kreislauf von Tod und Wiedergeburt (Samsara), dem jedes Lebewesen unterworfen ist, bis seine unsterbliche Seele die endgültige Verwirklichung erreicht.

Die Veden sind die ältesten heiligen Texte der Welt, die offenbar bis 5000 v. Chr. zurückreichen.

Der Überlieferung von Veden wurde vom höchsten Geist (Brahman) an weise Männer und Frauen in einem Zustand tiefer Meditation weitergegeben und dann mündlich vom Vater an den Sohn oder vom Meister an den Schüler weitergegeben.

Rig Veda

Der Text besteht aus Hymnen, die verschiedenen Gottheiten gewidmet sind.

Diese Hymnen enthalten 10 Bücher, die „Kreise“ oder „Mandalas“ genannt werden.

In den älteren Büchern sind Hymnen enthalten, die sich dem Lob verschiedener Götter und Gottheiten widmen.

In der neueren Zeit befassen sich die Bücher mit philosophischen Fragen, der Tugend in der Gesellschaft und anderen metaphysischen Fragen.

Die Hymnen enthalten Lobpreisungen, Segnungen und Opfergaben, die in Poesie und Prosa verfasst sind.

Yajur Veda

Es wird gesagt, das diese heilige Schrift des Hinduismus aus dem südlichen Gesicht von Brahma entstanden ist.

Yjur Veda wurde in zwei Hauptteile aufgeteilt; der erste ist der Krishna Yajur Veda und der zweite ist der Shukla Yajur Veda.

Yajur Veda ist eine Shamita, eine der vier Bereiche der heiligen Schriften des Hinduismus , die den größten Einfluss auf das Leben der Hindus haben.

Sama Veda

Sama Veda im Hinduismus ist eine Sammlung von Melodien und Gesängen und wird auch „Buch des Gesanges“ genannt.

Im Grunde sind es die Worte aus Rig Veda, die in Musik gesetzt sind/vertont wurden.

Sama Veda sollte nicht rezitiert oder gelesen werden, sondern nur gesungen.

Da gibr es etwa 1900 Verse, die fast alle aus Rig Veda stammen.

Athara Veda

Der Athara Veda ist der jüngste Veda von allen vier Vedas.

Athara wurde viele Jahre nicht als Veda angesehen, weil er einen anderen Art von Geist verkörpert zu sein scheint.

Er ist in einer verständlicheren Form geschrieben und zeichnet ein viel klareres Bild der vedischen Geschichte; deshalb ist er der zweitwichtigste Veda in Bezug auf Geschichte und Soziologie.

Die Athara Veda enthält eine Reihe von magischen Sprüchen und Zaubersprüchen.

Dadurch unterscheidet sich der Athara Veda von den anderen, weil sich die anderen mehr auf Opfer und Rituale konzentrieren.

Mit der Hilfe dieser Zaubersprüche glaubt man im Hinduismus, dass sie „alle weltlichen Wünsche des menschlichen Geistes erfüllen“ und helfen bei allem, von der Anziehung der Liebhaber, Schutz von Krankheiten bis hin zur Anrufung der Elemente, um Kraft zu erhalten.

Samhita

In den Samhitas sind Mantras, Gebete, Litaneien und Hymnen an Gott enthalten.

Im Hinduismus glaubt man, dass diese heiligen Schriften von Gelehrten direkt von Gott empfangen und dann über viele Jahre mündlich weitergegeben wurden.

Deswegen werden sie manchmal als „das Gehörte“ bezeichnet.

Die vier Samhitas sind:

  • Rig-Veda Samhita – der älteste Veda, der 1.028 Hymnen enthält, die den alten Göttern gewidmet sind.
  • Yajur-Veda Samhita – ein Handbuch für Priester, die Opferungen durchführen.
  • Sama-Veda Samhita – Gesänge und Lieder, die bei Opfern gesungen werden.
  • Atharva-Veda Samhita – uralte Zaubersprüche und magische Reize aus der Zeit vor dem arischen Einfluss.

Es wird angenommen, dass die Samhitas, die so viele Jahre lang mündlich überliefert wurden, von den Ariern nach Indien gebracht wurden und irgendwann zwischen 1200 und 200 v. Chr. ihre heutige Form erhielten.

Brahmana

Im Ayurveda werden Yoga Asana und Pranayama in zwei energetische Prinzipien unterteilt: Brahmana und Langhana.

Aus dem Sanskrit bedeutet brahmana „Ausdehnung“, während langhana „Reduktion“ bedeutet.

Yoga Asanas und Pranayamas, die Brahmana im Hinduismus fördern, sind zuständig für eine gute energetisierung des Körpers.

Sie verbessern die geistige Aktivität und verbessern auch die Stoffwechselfunktion.

Asanas wirken beruhigend auf den Körper und Geist, weil sie die Herzfrequenz senken und stimulieren das parasympathische Nervensystem.

Diese beiden energetischen Prinzipien im Hinduismus kann man sich ähnlich wie die Yin und Yang der chinesischen Medizin vorstellen: das eine wirkt belebend, während die andere beruhigend wirkt.

Aranyaka

Dieses Wort bedeutet „Wald“ übersetzt aus dem Sanskrit.

Das liegt daran, dass sie als Texte gedacht waren, die im Hinduismus von Asketen oder Rishis gelesen und studiert werden sollten, die sich in die Einsamkeit des Waldes zurückgezogen hatten, um ihre Kontemplation und meditative Praxis zu vertiefen.

Die Aranyakas erklären die Philosophie hinter den rituellen Opferabschnitten der Veden.

Die Aranyakas stellen einige der frühesten Abschnitte der Veden dar.

Ein anderer Begriff für die Aranyakas ist Rashaya.

In erster Linie beschreiben die Aranyakas Rituale aus verschiedenen Blickwinkeln, aber sie enthalten auch einige philosophische Spekulationen.

So skizzieren sie die Symbolik einiger ritueller Handlungen.

Sie befassen sich auch mit Konzepten wie der Erschaffung des Universums, der Kraft des Om und dem Kreislauf von Tod und Wiedergeburt.

Für manche schließen die Aranyakas die Lücke zwischen den rituellen Brahmanas und den eher philosophischen Upanishaden.

Upanishad

Sie enthalten Informationen zu den philosophischen Grundsätzen und Konzepten des Hinduismus, darunter:

  • Karma (rechtes Handeln)
  • Brahman (letzte Wirklichkeit)
  • Atman (wahres Selbst oder Seele)
  • Moksha (Befreiung aus dem Kreislauf der Wiedergeburt)

Sie sind auch als Vedata, das Ende von Veda, bekannt.

Es sind mehr als 200 Upanishaden bekannt, von denen die ersten etwa ein Dutzend die ältesten und wichtigsten sind und als die Haupt-Upanishaden bezeichnet werden.

Zusammen mit der Bhagavad Gita und dem Brahmasutra bilden die Mukhya Upanishaden die Grundlage für mehrere spätere Schulen der indischen Philosophie, darunter zwei einflussreiche monistische Schulen des Hinduismus.

Smriti 

Smriti bedeutet:“Das, woran man sich erinnert hat“.

Diese heilige Schrift im Hinduismus wurden von den Shruti-Texten inspiriert.

Smriti-Texte liefern Informationen, die im Hinduismus helfen, die Shruti-Texte besser zu verstehen.

Während die Shruti als maßgebend und ewig gelten, sind die Smriti die Schöpfungen alter Seher und Weisen.

Sie werden in vier Teile eingeteilt:

  • Vedangas
  • Upavedas
  • Upangas
  • Darsanas

Die drei wichtigsten Werke der Smriti-Schriften sind:

  • Bhagavad Gita
  • Mahabharata 
  • Ramayana

Vedangas

Vedangas bedeuten wörtlich die Glieder der Vedas.

Es gibt sie sechs, genau wie die Glieder des Körpers.

Sie erfüllen die verschiedenen Funktionen beim Studium, der Bewahrung und Schutz der Veden und der vedischen Tradition.

Die sechs Vedangas sind:

  1. Shiksha: Phonetik
  2. Vyakarana: Grammatik
  3. Chandas: Metrik
  4. Nirukta: Etymologie
  5. Kalpa: Ritual
  6. Jyotishya: Astronomie

Upavedas

Upavedas sind untergeordnete Wissensgebiete im vedischen Schema (viyasthana).

Die Upavedas bilden das, was als vidyasthana (Sitz des Wissens) bekannt ist und aus achtzehn Wissensdisziplinen (ashtadasa vidya) besteht.

Die ersten vierzehn befassen sich direkt mit dem Dharma.

Die Upavedas befassen sich nicht direkt mit dem Dharma.

Vedangas und Upavedas werden als Shastra-Gebote bezeichnet.

Die Upavedas werden so genannt, weil ihre wichtigsten philosophischen Lehren mit dem Haupt-Veda verbunden sind.

Es gibt vier Upavedas:

  1. Ayurveda (Medizin), verbunden mit dem Ṛgveda.
  2. Dhanurveda (Bogenschießen), verbunden mit dem Yajurveda.
  3. Gāndharvaveda (Musik und heiliger Tanz), verbunden mit dem Samaveda.
  4. Arthaśāstra (Wirtschaft), verbunden mit dem Atharvaveda.

Upangas

Die Progressionen von Upanga und Vedanga beginnen mit dem Selbst in der Keimform (kleiner als das Kleinste) oder in der fundamentalen und grundlegenden Form, gehen durch Devata zur objektiven Welt und kehren durch Devata zum Selbst in Fülle (größer als das Größte) zurück.

Diese Progressionen beginnen mit dem Subjekt (dem Rishi-Wert) in fundamentaler Form, führen es durch Transformationen, die zu objektivem Wissen führen, und gehen dann durch weitere Transformationen zurück zum Subjekt (Rishi-Wert), aber nun in der vollen Herrlichkeit des Rishi-Wertes.

Es gibt vier Upangas:

  1. Nyaya
  2. Mimamsa
  3. Itihasa-Purana
  4. Dharma Sastra

Darsanas

Darshanas sind philosophische Schulen im Hinduismus, die auf den Veden basieren.

Die Darshanas sind die intellektuellen Abschnitte der Hindu-Schriften.

Die Darshana-Literatur ist philosophischer Natur und für die gelehrten Schüler gedacht, die mit Scharfsinn, Verständnis und Intellekt ausgestattet sind.

Während im Hinduismus die Itihasas, Puranas und Agamas für die breite Masse bestimmt sind und das Herz ansprechen, appellieren die Darshanas an den Intellekt.

Die drei wichtigsten Werke der Smriti-Schriften

Epen sind im Hinduismus besonders beliebt, weil sie leicht zu verstehen sind, universelle Wahrheiten durch Symbolik und Mythologie erklären und einige der schönsten und spannendsten Geschichten in der Geschichte enthalten. 

Das sind die drei wichtigsten Werke der Smriti-Schriften:

Mahabharata 

Das Mahabharata ist mit mehr als hunderttausend Versen das längste erhaltene epische Gedicht.

Das Epos enthält historische Informationen über den langen Kampf der Familien Pandava und Kaurava.

Viele Darstellungen aus dem Mahabharata sind auf Reliefs in Angkor Wat und Angkor Thom im heutigen Kambodscha erhalten geblieben.

Der Inhalt des Mahabharata umfasst mythologische und rituelle Motive, Elemente der Geschichte und des politischen Geschicks der arischen Zivilisation, brahmanische und kriegerische Tradition, theologische und philosophische Ideen, moralische Lehren durch Legenden, Geschichten, Fabeln und Parabeln.

Bhagavad Gita

Die Bhagavad Gita, oder „Lied des Erhabenen“, ist eine der Episoden des Mahabharata-Epos.

Bhagavad Gita sticht als lehrreicher Epos hervor.

Sie wird als Bhagavad Gita Upanishad bezeichnet, was so viel bedeutet wie „Die vom Allmächtigen gesungenen Geheimlehren“.

Der Begriff bhagavad leitet sich von dem Beinamen bhagvan (erhaben, barmherzig) ab, der göttlichen Wesen gegeben wird, während gita Gesang bedeutet, göttliche Weisheit, die die verborgenen Gesetze des Lebens offenbart.

Im Lied des Erhabenen lehrt Krishna, der gleichzeitig ein Prinz, ein Held über Helden und ein allmächtiger Schöpfer der Welten ist.

Ramayana

Das Ramayana ist ein Epos im Hinduismus und dieses Werk ist ein Mythos über eine Verschwörung, durch die Rama, ein göttlicher Held und König, vom Thron gestürzt und seine treue Frau Sita entführt und nach Sri Lanka gebracht wurde.

Rama ist die Verkörperung der Rechtschaffenheit und gilt als einer der zehn Avatare (Inkarnationen) des Gottes Vishnu.

Es wird angenommen, dass die Götter in jeder Periode einen Avatar entsenden.

 

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